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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany
Autoren: Anne McCaffrey
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Schäden nicht so umfangreich. Wahrscheinlich deshalb, weil dort nicht so viele Getränke-und Imbißbuden standen. Aber ein Abschnitt war praktisch dem Erdboden gleichgemacht worden, und Kris hoffte inständig, daß dort nicht ausgerechnet die Buden gestanden hatten, deren Angebot sie am dringendsten brauchte.
    »Ein Ticco zusätzlich, wenn Sie warten«, erklärte sie dem Chauffeur mit ihrer rauhen Catteni-Stimme. Sie konnte ihre Stimme mittlerweile auf Kommando verstellen, auch wenn ihre Kehle vom ausführlichen Feilschen am Vortag immer noch ein wenig wund war.
    »Nur ein Ticco?« beschwerte sich der Catteni.
    »Warten Sie ab«, sagte sie und überließ ihm, was er zu tun gedachte. Sie gab ihm eine kleinere Münze und deutete auf den Stand, an dem heiße Getränke und das nahezu ungenießbare Catteni-Brot angeboten wurden.
    Das stimmte ihn sofort milder, und sie marschierte mit ihren Gefährten los, um die gewünschten Ersatzteile zu suchen.
    Vier Läden, in deren Auslagen Kisten mit losen Chips standen, waren nicht geöffnet. Sie gelangten zu einem fünften Laden auf der langen Seite der rechteckigen Marktfläche. Der Ladeninhaber fegte gerade alle möglichen elektronischen Komponenten und Chips zusammen, ohne auf die Beschädigungen zu achten, die diese nachlässige Behandlung den Bauteilen zufügte. Mack und Dowdall stöhnten gequält auf, und Kris zischte sie an, weil sie völlig aus ihren Catteni-Rollen fielen.
    »Verkaufen Sie?« fragte sie und mimte die dumme Catteni-Tudo.
    »Was soll ich denn sonst damit tun?« erwiderte der Ladeninhaber zornig und deutete auf das Durcheinander in seinem Laden und davor. Er schimpfte weiter und wechselte dabei in seiner Wut von Barevi in Catteni um.
    Kris hielt Zainals beschriebenen Zettel hoch. »Haben Sie das?«
    Der Ladeninhaber hielt lange genug in seiner Schilderung dessen inne, was er der Bande antun würde, die seine Waren zu Schrott zerschlagen und zertrampelt hatte, betrachtete sie mißtrauisch und wandte sich dann zu Mack und Dowdall um, die begeistert dies oder das aufhoben, das noch nicht beschädigt war.
    »Ich hab’ alles für Reparaturen. Und noch mehr … falls nicht alles zertrümmert wurde.«
    Er stellte den Besen beiseite und führte sie durch den Laden, drückte eine Tür im hinteren Teil auf und zeigte ihnen ungeöffnete Kartons, die allesamt mit einem Strichcode versehen waren und mit Aufschriften in Englisch, Französisch, Deutsch und entweder Japanisch oder Chinesisch – Kris konnte den Unterschied nicht erkennen –, die Auskunft über den jeweiligen Inhalt gaben.
    »Und viele unversehrt!« rief sie aus. »Drassi will haben!«
    »Alles?« Der Ladeninhaber war begeistert und mißtrauisch zugleich.
    »Drassi Kubitai handelt«, sagte Dowdall mit einem Augenzwinkern, während er die Kartons aus den Regalen holte und in der Mitte des Raums aufstapelte. Seine Augen leuchteten derart freudig erregt, daß Kris wie wild an ihrem eigenen Mützenschirm herumzerrte, um ihn zu warnen. »Kubitai mit uns zufrieden«, sagte er auf Barevi und wandte das Gesicht ab.
    »Nicht alles, aber Proben, um zu zeigen. Wieviel?« begann Kris und klopfte auf die Kartons, die Dowdall ausgesucht hatte und auf die Mack weitere Kartons stapelte. Dabei atmete er heftig, vergaß aber nicht, den Kopf gesenkt zu halten. »Sie liefern?«
    »Ha! Ausgerechnet jetzt, wo ich erst aufräumen und abschließen muß, ehe sie wieder zurückkommen?«
    »Kubitai wünscht Komm-Einheiten, Drassi?« fragte Mack und kam mit einer Kiste von einem der hinteren Regale zurück. »Und Kabel?«
    Kris tat so, als würde sie einen Blick auf die Liste werfen. Der Ladeninhaber deutete auf das Symbol auf der rechten Seite.
    »Da, Dummkopf«, sagte er, und in seine gelben Augen trat ein verschlagener Ausdruck, als ihm die Idee kam, sie bei den Preisen zu übervorteilen.
    »Ich zähle gut«, sagte sie, zog an ihrer Mütze, um die Augen abzuschirmen, musterte ihn aber eindringlich. »Ich bald Drassi. Sie werden sehen.«
    »Ha!« lautete seine Antwort, aber er begann immerhin die ausgewählten Kartons in den vorderen Teil des Ladens zu schaffen. »Haben Sie Transportmöglichkeit?«
    »Flitzer«, sagte sie. »Ich ruf ihn her.«
    Sie mußte den Flitzerchauffeur holen, der sich tatsächlich mit ihrer Münze eine Mahlzeit gekauft hatte. Als er sah, wieviel in den Trümmern vor dem zerstörten Laden aufgestapelt war, schüttelte er den Kopf.
    »Rufen Sie einen anderen«, verlangte sie von ihm und deutete auf sein
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