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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany
Autoren: Anne McCaffrey
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benötigten Grundnahrungsmittel hervorbrachte, ließ Zainal sich auf eine Auseinandersetzung mit dem Catteni-Kapitän eines zweiten Transportschiffs ein, das eine neue Ladung Siedler auf den Planeten brachte. Er schickte außerdem eine Nachricht zurück, daß dieser Planet offensichtlich eine landwirtschaftliche Hilfswelt einer bisher noch unentdeckten Rasse wäre.
    Dann wurde er zu einem geheimen Treffen mit einem anderen Emassi – einem hochrangigen Catteni-Beamten – gerufen. Dabei wurde ihm das Angebot unterbreitet, sofort in seinen alten Rang und seinen Dienst zurückkehren zu dürfen, doch er lehnte dieses Angebot ab.
    Mittlerweile hatten sich genügend Techniker und Ingenieure eingefunden, um aus den zur Verfügung stehenden Ausrüstungsgegenständen nützliche Hilfsgeräte und Maschinen herzustellen, wodurch zum Beispiel die Kommunikation unter den Siedlergruppen möglich wurde.
    Mit Hilfe von Luftkarten, die ihm widerstrebend überlassen wurden, führte Zainal eine Gruppe zu einem vermeintlichen Kommandozentrum des Planeten. Es war jedoch offenbar seit längerer Zeit nicht mehr benutzt worden, obgleich in einer Garage mehrere Fluggeräte und kleinere Raketen mit Zielflugeinrichtung bereitstanden. Eine dieser Raketen wurde von Dick Aarens in der Hoffnung gestartet, daß die eigentlichen ›Eigentümer‹ von Botany zurückkehren und den Kolonisten im Kampf gegen die Catteni beistehen würden.

PROLOG
TEIL EINS
     
     
    Der Satellit verzeichnete den Start einer Rakete von der Oberfläche des unter Beobachtung stehenden Planeten. Er analysierte die Komponenten und Daten und versuchte, die Information innerhalb seiner Speicherbänke einzuordnen, und fand keinerlei Entsprechungen. Die ungewöhnlich hohe Geschwindigkeit und ungefähre Zielrichtung des Flugkörpers wurden ebenfalls zur Kenntnis genommen, als er sich in nord-östlicher Richtung entfernte und Kurs auf den Randbereich der Milchstraße nahm. In dem Moment, als die Rakete die Heliopause des Systems erreichte, verschwand sie. Eine Scannersuche förderte keinerlei Trümmer zutage. Kein Ion oder irgendein anderer Hinweis auf die Art und das Prinzip ihres Antriebs konnte aufgespürt werden. Die Rakete war verschwunden, eine Tatsache, die für das Überwachungsprogramm unannehmbar war und daher einen Funktionsfehler zur Folge hatte, der wiederum eine genaue Untersuchung und Reparatur erforderlich machte. Obgleich der erste Teil der Flugbahn aufgezeichnet worden war, meldete der Satellit aufgrund der Anomalien die Daten nicht unmittelbar an seinen Betreiber weiter.
    Infolgedessen nicht mit einem Dringlichkeitscode versehen, durchlief die Information mehrere Bearbeitungsstufen, ehe die Anomalien vermerkt wurden. Danach wurden sie sofort an die zuständigen Organe weitergemeldet. Ein Team wurde zusammengestellt und ausgesandt, um die Fehlfunktion zu korrigieren. Doch auch nach einer Generalüberholung und einem Service-Check des Satelliten wurde nichts dergleichen festgestellt. Die Daten wurden daher selbst als Fehlfunktion und nicht als Aufzeichnung eines Ereignisses interpretiert. Der Planet war trotz allem eine Strafkolonie. Die dorthin Verbannten hatten gerade die notwendigsten Hilfsmittel für ihr Überleben zu ihrer Verfügung und darüber hinaus keinerlei technologische Ausrüstung. Es war ein reiner Zufall, daß der Bericht von Personen gelesen wurde, die im Besitz der wichtigen Informationen waren, um die Bedeutung dieser Aufzeichnung und des geheimnisvollen Verschwindens des Zielfluggeräts zu erkennen.

TEIL ZWEI
     
     
    »Du sagst, daß er sich geweigert hat, der Aufforderung zum Erscheinen Folge zu leisten?« Der Sprecher schaute den Emassi-Kapitän finster an.
    Da sie auch Vater und Sohn waren, kannte der Sohn bereits die ungehaltene Reaktion seines Erzeugers. Er freute sich beinahe über die Reaktion, wußte er doch, daß Zainals Weigerung, zurückzukehren und die Pflichten zu übernehmen, die seinem Rang und seiner Familie auferlegt waren, das bislang makellose Ansehen seines Bruders in der Beurteilung seines Vaters noch mehr mindern würde.
    »Er wurde ausgewählt«, fuhr Perizec fort und hieb mit einer riesigen Faust auf den Arbeitstisch aus Pervalloy. »Er kann sich dem Ruf nicht entziehen.«
    »Er hat es getan«, sagte Lenvec mit einem gleichmütigen Achselzucken. »›Ich wurde abgeworfen, also bleibe ich.‹ Sie kennen die Regel.«
    Perizec schlug nun mit beiden Fäusten auf den Arbeitstisch, so daß alles, was darauf lag und stand, in
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