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Die Siedler Von Botany

Die Siedler Von Botany

Titel: Die Siedler Von Botany
Autoren: Anne McCaffrey
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nächtlichen Aasjäger wären noch viel zu gierig hinter allem her, was sich auf der Oberfläche des Planeten bewegte. Nicht einmal ein zahlenmäßig großes Team, das schwer über das Gelände stampfte, würde diesen im Winter stets hungrigen Bewohnern entkommen können.
    Dann kicherte Worrell verhalten vor sich hin. Falls die Catteni tatsächlich irgend jemanden zu irgendeinem Zweck abgesetzt hatten … wie zum Beispiel, um mit Zainal wieder Kontakt aufzunehmen … würde dem oder den Betreffenden ein Empfang zuteil, mit dem bestimmt niemand gerechnet hatte.
    »Das geschieht ihnen nur recht«, sagte Worrell, obgleich er eigentlich kein rachsüchtiger Mensch war. In bedeutend fröhlicherer Stimmung kehrte er in sein Bett zurück und schlief zufrieden wieder ein.
    Worrell hätte sehr gerne Zainal losgeschickt, damit er die gemeldete Landung überprüfte, aber er und Kris Bjornsen waren mit ihrem Team auf einem weiteren längeren Erkundungstrip. Sie suchten nach Höhlen oder Scheunen oder steinigem Gelände, wo die Siedler untergebracht werden könnten, die ihnen ständig von den Catteni geschickt wurden. Daher bestellte er Mic Rowland, der zum Fünften Abwurf gehörte, zu sich. Er war mal Stuntman beim Film gewesen und fähig, genau zu beobachten, sich stets zurückzuhalten und im Fall des Falles sich und sein Team aus fast jeder heiklen Lage zu befreien. Worry erzählte ihm von der nächtlichen Landung und beschrieb ihm, wo das Schiff laut Coos Berechnung aufgesetzt hätte.
    »Wenn ein Deski überzeugt ist, daß es dort gelandet ist, dann müßten wir eigentlich entsprechende Anzeichen finden.« Mic war zu sehr daran gewöhnt, mit den verschiedensten Leuten zusammenzuarbeiten, um nicht spezielle Talente zu würdigen, wo immer er ihnen begegnete.
    »Sogar Scout-Schiffe hinterlassen einen speziellen Gestank«, pflichtete Worrell ihm bei. »Nehmen Sie ein paar von den Neulingen mit, damit sie auch mal eine Gelegenheit zur Jagd bekommen.«
    »Klar doch«, erwiderte Mic und nickte zustimmend.
    Worrell grinste, als er verfolgte, wie Rowland die ersten fünf Leute in der Schlange vor der Frühstücksausgabe auswählte, deren noch sehr neu aussehende Overalls sie als Angehörige des letzten Abwurfs auswiesen. Er ließ sie erst in Ruhe ihre Mahlzeit beenden, ehe er sie mitnahm.
    Worrell wußte, daß der Ausflug ihnen nur guttun würde. Viele kamen nach Botany und erzählten begeistert von ihrer Sabotagetätigkeit auf der Erde und davon, wie viele Catts sie verletzt oder getötet hatten, und von anderen tollkühnen Unternehmungen. Sie mußten schnellstens gebremst und auf die Verhältnisse auf Botany eingestimmt werden. Glücklicherweise paßten sich erheblich mehr recht gut an die neue Welt an, als Worry erwartet hatte.
    Was dem Australier und den anderen Lagerchefs zunehmend Sorgen bereitete, war die unbestreitbare Tatsache, daß die Catteni immer häufigere Abwürfe von Dissidenten durchführten. Zainal hatte ebenfalls seine Überraschung geäußert und nicht ohne einen Ausdruck der Schadenfreude hinzugefügt, es läge wohl daran, daß die Erde sich als weitaus rebellischer erwies als jeder andere Planet, den die Catteni bisher unterworfen hatten. Daher müßten viel mehr Rebellen weggeschafft werden. Bisher hatte die Kolonie größere Mengen von Menschen und Fremdrassen aufnehmen können, wobei sie Zainals Rat befolgt hatten, die streitsüchtigen und sich unkooperativ zeigenden Turs in kleinen Gruppen, in denen sie ankamen, in die Wildnis davonziehen zu lassen. Mittlerweile war die Bevölkerung von Botany von den ursprünglich fünfhundertzweiundachtzig Kolonisten des ersten Abwurfs auf fast neuntausend angewachsen.
    Worrell dachte den ganzen Tag über besorgt daran, was Mic Rowland wohl finden würde. Er stellte außerdem verstärkt Wachen auf, um einen möglichen Überfall vereiteln zu können. Er warnte seine Leute, daß jemand Turs beobachtet hätte, die draußen herumschlichen. So wie Worrell seine Mitmenschen beurteilte, hielt er es durchaus für möglich, daß Angehörige seiner Art nach einer Gehirnwäsche bereit waren, mit den Catteni zusammenzuarbeiten und in die Kolonie einzudringen, um dort Unfrieden zu stiften. Das erschien ihm sogar viel wahrscheinlicher als eine heimliche Landung der Catteni, da diese sofort bemerkt würde. Bisher war Zainal der einzige Vertreter seiner Rasse, der auf Botany lebte. Und er war an jenem ersten Tag einem gewaltsamen Tod nur knapp entronnen. Was sich letztendlich als
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