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Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Titel: Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)
Autoren: Michael Hamberger
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Angst rochen. Diese Frau roch nach Freundschaft und Kameradschaft.
    Wayrunku streichelte ihm nochmals über seinen mächtigen Kopf und Tas gab wieder diese wohlwollenden Geräusche von sich, dann drehte sich die Frau um und ging zurück in ihr Dorf. Tas sah ihr noch lange nachdenklich hinterher, dann drehte auch er sich um und rannte in großen Sprüngen zurück in den Regenwald. Dabei gab er brummende Geräusche von sich, die entfern so klangen, wie die Melodie, die Wayrunku gesummt hatte.
     

Kapitel 2
    Layla vermisste Mark. Es schien ihr fast körperliche Schmerzen zu bereiten, ihn so weit von sich entfernt zu wissen. Es schien sich regelrecht in ihr Gehirn eingebrannt zu haben, dass sie ihn wohl auch die nächsten Tage, oder sogar Wochen nicht würde sehen können. Dabei waren sie mitten in den Vorbereitungen für ihre bevorstehende Hochzeit. Diese hatten sie jedoch verschieben müssen.
    Mark hatte einen Einsatz. Er war von Igor Dorojewski seinem Chef nach Floreanapolis in Brasilen gerufen worden. Mein Gott, wie sie es hasste, wenn Mark für das Convento Santo José unterwegs war. Das Convento war eine geheime Organisation, die immer dann zum Einsatz kam, wenn der Verdacht aufkam, dass irgendwo auf der Welt übernatürliche Kräfte am Werk sein konnten. Oftmals waren dies natürlich falsche Alarme, aber wenn es dann wirklich zu einer Konfrontation mit diesen mächtigen Kräften kam, dann wurde es sehr schnell sehr gefährlich. Gut, Mark war ein erfahrener Kämpfer, aber leider eben nicht sehr vorsichtig, wenn er in vorderster Front im Einsatz war.
    Auch Layla kam oft zum Einsatz. Sie war, wie es Igor Dorojewski oft betonte, seine wirkungsvollste Waffe. Layla war ein Werwolf. Ein weißer Werwolf. Dies bedeutet, dass sie sich nicht, wie die normalen Werwölfe spätestens jede dritte Nacht in eine mordende Bestie verwandelte, sondern sie kämpfte auf der Seite der Guten eben gegen diese unheimlichen Kräfte, die das Convento bekämpfte und war dabei sehr viel wirkungsvoller, als jeder menschliche Kämpfer, inklusive Mark. Deshalb war Layla auch anfangs sehr ungehalten gewesen, als Mark alleine zu diesem Einsatz geschickt wurde, aber Igor hatte ihr erklärt, dass es sich hier noch nicht um einen offiziellen Einsatz handelte, sondern vielmehr um eine Recherche, die Mark durchzuführen hatte. Noch war keine übernatürliche Kraft erkennbar geworden. Es war ein Mann unter dubiosen Umständen verschwunden, der später zwar wieder auftaucht war, dabei aber eine allumfassende Änderung seiner Persönlichkeit zeigte. Fast wie nach einer Gehirnwäsche. Und da kannte sich Mark als ehemaliger Elitesoldat einfach besser aus. Das musste auch Layla letztendlich akzeptieren.
     
    Sie hatte sich auch fast schon damit abgefunden, wenn da nur nicht dieser furchtbare Alptraum gewesen wäre, der sie letzte Nacht fast in den Wahnsinn getrieben hatte.
     
    *
     
    Layla versucht Mark zu finden. Sie rennt in ihrer Werwolf Gestalt über eine Steinwüste, die aussah, wie eine riesige Mondlandschaft. Dabei hatte sie keinen Anhaltspunkt, in welche Richtung sie denn laufen sollte. Nicht einmal ihre feinen Sinne wittern die kleinste Spur. Panik kommt in Layla auf. Sie weiß, dass Mark in Gefahr ist. In tödlicher Gefahr. Plötzlich sieht sie einen Berg. Es ist ein Vulkan. Ein aktiver Vulkan, wie die Rauchsäule über dem Gipfel eindrucksvoll beweist. Der Vulkan steht offenbar kurz vor dem Ausbruch. In diesem Moment sieht Layla Mark. Er ist direkt auf dem Gipfel des Vulkans mit dicken Schnüren an einen großen Felsen gefesselt, ohne irgendeine Chance, diese Fesseln zu lösen und der tödlichen Gefahr zu entkommen. Layla knurrt und rennt los. Die Mondlandschaft fliegt nur so an ihr vorbei. Dennoch hat sie das Gefühl, dass sie dem Vulkan nicht näher kommt. Es scheint ihr sogar fast so, als würde sich der Berg weiter von ihr entfernen. Mark versucht verzweifelt, die Fesseln zu lösen. Die Eruption steht wohl unmittelbar bevor, denn die Raumwolken werden größer und bewegen sich mit unvorstellbarer Gewalt auf Mark zu. Plötzlich sieht Layla am Himmel zwei große Augen, die das Geschehen zu beobachten scheinen. Es sind große, eindrucksvolle Augen. Die Augen strahlen jedoch keine Wärme aus. Ganz im Gegenteil scheinen sie alle Wärme der Umgebung zu entziehen. Die Augen fixieren Layla. Im selben Moment hat Layla das Gefühl, dass sie alle Kraft verlässt. Sie kam nicht weiterlaufen. Ihr Herz schlägt wie wild. Trotzdem stemmt sich Layla dagegen
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