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Die Seelenburg

Die Seelenburg

Titel: Die Seelenburg
Autoren: Jason Dark
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Beinen, während Gordon Schreiber zuschaute und ein zufriedenes Lächeln seine Lippen kräuselte.
    So wollte er es haben.
    Auch der Spuk war zufrieden, ebenso wie Maddox. Die beiden Gestalten schauten zu, wie Jane zur Opferschale getragen wurde. Dann verschwanden sie.
    Von einer Sekunde zur anderen löste sich der Spuk auf und nahm Maddox mit.
    Zurück blieben seine Diener.
    Die vier hievten Jane hoch. Sie kippten sie über den Rand der Schale, wo die Detektivin auf dem Rücken liegenblieb. Die Augen hatte sie weit aufgerissen. Sie starrte die Decke an. Aus der Armwunde rann das Blut und sammelte sich in der Schale.
    Vier Spukdiener stellten sich im Kreis um die Schale auf. Sie warteten auf das Zeichen des Meisters. Beide Messer mußte Dodo auf die gegenüberliegenden Ränder legen.
    Hände fanden sich, bildeten einen Kreis, den niemand durchbrechen sollte.
    Gordon Schreiber hob den Arm. »Ich habe beschlossen, daß es die Frauen sein sollen, die Jane Collins töten dürfen, und deshalb werden Dodo Dorano und Anke Book gemeinsam die Seele dieser Verräterin dem Spuk zuführen!«
    Dodo kreischte wild. Sie sah sich bestätigt.
    Und auch Anke Book lachte.
    »So nehmt die Messer!« befahl der Meister.
    Zwei bläulich schimmernde Hände griffen nach den Klingen. Finger umschlossen die Griffe.
    Schweres Atmen war zu hören, ausgestoßen von den beiden Frauen, die zu Mörderinnen werden sollten.
    Jane Collins lag in der Schale und bekam kaum etwas mit. Die Wellen der Bewußtlosigkeit schwemmten immer wieder auf sie zu. Es war nur eine Frage der Zeit, wann sie endlich die Detektivin mitreißen würden.
    »Es sei!« schrie Gordon Schreiber. »Blut zu Blut!«
    Die messerbewehrten Hände fuhren nach unten!
    Dieser Lukas war ein Typ, der zwar im Moment aufgegeben hatte, aber nicht für immer. Der lauerte bestimmt auf eine Chance, um es später zu versuchen. Ich hatte da so meine Erfahrungen gesammelt. Irgendwie glichen sich die Kerle immer. Ich war auch davon überzeugt, daß er Dreck am Stecken hatte.
    Wir verließen die Halle.
    Er ging vor uns. Seine Schritte waren schleppend, manchmal schwankte er auch, wobei ich das Gefühl nicht loswurde, daß er uns etwas vorspielte, so arg waren die Folgen der Bewußtlosigkeit nicht. Und dieser Lukas konnte einstecken und austeilen, das hatte er in der kurzen Zeit bewiesen.
    Einmal blieb er stehen. »Sollen wir die Treppe nehmen?«
    »Gibt es denn eine andere Möglichkeit?«
    »Ja, den Lift.«
    »Der ist schneller«, sagte Suko. »Nehmen wir ihn.«
    Damit war ich einverstanden. Im Fahrstuhl würde er uns nicht entkommen. Lukas nickte, drehte sich um, betrat einen Korridor, der praktisch eine Sackgasse war, denn er endete vor der Lifttür.
    »Da ist es.«
    Vor der Tür blieben wir stehen. Sie war grau gestrichen und sah völlig normal aus.
    »Was ist?« fuhr ich den Mann an. »Öffne! Los, mach schon!« Lukas zog die Tür auf. In der Kabine fanden wir drei bequem Platz.
    Neben der Tür sah ich eine Knopfleiste. Besonders ein roter Knopf stach mir ins Auge.
    Es war der Alarmknopf. Ich zog die Tür zu.
    Suko lehnte an der Wand und behielt Lukas im Auge, der sich verdächtig nahe an der Knopfleiste herumtrieb und uns schielend im Auge behielt.
    Als er den Arm anwinkelte, wußte ich, was er wollte.
    Blitzschnell kam mein Hieb. Lukas spürte die Faust an der Brust und wurde gegen Suko geschleudert, noch bevor er dazu kam, mit dem Ellbogen den Knopf zu drücken.
    Er hatte Alarm auslösen wollen.
    Suko hielt ihn fest.
    »Noch einmal so eine dumme Bewegung, und es geht dir schlecht!« warnte ich.
    Lukas senkte den Kopf.
    »Was wollte er denn?« fragte Suko.
    Ich erklärte es ihm. Dann drückte ich auf den Knopf, der den Lift nach unten in Bewegung setzte und uns in den Keller bringen sollte. Der Fahrstuhl fuhr etwas unruhig, rumpelte ein paarmal und stand dann still.
    Lukas spürte plötzlich die Mündung der Beretta im Nacken. Er bekam eine Gänsehaut, was ich sehr gut sehen konnte. »Keinen Laut, sonst ist es vorbei!« zischte ich.
    Er nickte.
    Suko öffnete die Tür.
    Auch er hielt die Beretta in der Hand. Die anderen Waffen steckten griffbereit.
    Der Chinese warf als erster einen Blick in den leeren Gang. Suko winkte uns zu, und ich trieb Freund Lukas aus dem Fahrstuhl. Der Mann schwitzte. Je mehr wir uns dem Ziel genähert hatten, um so unruhiger war er geworden. Lukas schien nicht nur Angst, sondern auch ein schlechtes Gewissen zu haben.
    »Wohin?« fragte ich.
    »Nach rechts.«
    Es war
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