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Die Schwingen des Todes

Die Schwingen des Todes

Titel: Die Schwingen des Todes
Autoren: Faye Kellerman
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Pistole wegstecken?« Donatti wurde plötzlich ungeduldig. »Sie gehen mir auf die Nerven. Na los!«
    Rasch steckte Merrin die Pistole weg, hielt Chaim aber weiterhin an der Kehle fest.
    »Stoßen Sie ihn auf den Boden«, befahl Donatti. »Er soll spüren, wie es ist, wie eine Laus zu kriechen. Genau das ist er. eine beschissene Laus.«
    Merrin packte Lieber am Kragen, stieß ihn zu Boden und trat a uf seinen Rücken, damit er flach zu liegen kam. Chaim schluchzte.
    Merrin grinste. »Ich kenne keine Läuse, die heulen, Mr. Donatti.« »Jeder heult, Virgil.«
    Drei Kugeln in rascher Folge - eine in die Stirn, eine in die Kehle und eine in die Lenden. Merrin hatte keine Chance zu reagieren und brach über Chaim zusammen. Das Blut schoss aus seinen Wunden. Lieber schrie, schlug mit Armen und Beinen um sich und stieß die Leiche von seinem Körper. Er blieb auf dem Boden liegen und schluchzte, als müsse er ersticken.
    Decker hörte sich atmen.
    Donatti redete mit ihm. »Gehen Sie zurück, und behalten Sie die Hände oben.«
    »Ich.« Decker verstummte. Er zitterte so stark, dass es all seiner Konzentration bedurfte, sich auf den Beinen zu halten. Er gehorchte.
    »Jetzt sammeln Sie ihren Schwager vom Boden auf. Er stinkt. Ich glaube, er hat sich in die Hose geschissen. Kann denn keiner mehr die Nerven behalten?«
    Decker versuchte sein Zittern zu verbergen, ging zu Chaim und zog ihn auf die Füße. »Alles in Ordnung?«
    Chaim schluchzte noch immer.
    »Er soll still sein.«
    »Er hat Todesangst.«
    »Er geht mir auf die Nerven. Er soll still sein.«
    Chaim stand am ganzen Körper bebend da und presste sich die Hände auf den Mund. Tränen liefen ihm über die Wangen. Decker legte den Arm um seine Schultern.
    Donatti ging zu Merrins immer noch blutender Leiche und zog ihm die Pistole aus dem Halfter. »Nun raten Sie mal, wer a lle Pistolen hat«, höhnte er, »und das Sagen?« »Was wollen Sie?«, flüsterte Decker.
    »Ich hätte gern Ihre Frau, und am einfachsten würde ich sie wahrscheinlich kriegen, wenn ich Sie erschieße.« Er starrte Decker an. »Was meinen Sie, Lieutenant? Wenn sie ihre vollen Lippen um meinen Schwanz legt und mit den schönen blauen Augen zu mir hochschaut. Gut, was?«
    Deckers Magen verkrampfte sich. »Sie haben die Pistole. Und das Recht zu träumen.«
    Donatti grinste. »Gute Antwort. Dafür leben Sie noch fünf Minuten länger.« Sein Blick wanderte zu Chaim. »Ich hab gerade einen schönen Teil meines Einkommens erschossen.« Er zielte auf Chaims Kopf. »Zum Ausgleich wirst du für mich arbeiten. Ich brauche die Einzelheiten. Du kannst anfangen.«
    Schweigen.
    Donatti schoss vor Chaims Füße, der einen Satz machte. »Lass mich nicht warten, dämlicher Itzig. Sag mir, wie die Sache abläuft.«
    »Ich.« Chaim räusperte sich. »Ich hab geholfen. ich hab beim Import.«
    »Wenn du noch lange hier rumstotterst, leg ich dich um. Fang noch mal an. Na los, ich werde ungeduldig.«
    »Ich bring das Zeug. in den Elektrogeräten rein.«
    »Von wo?«
    »Europa. Israel. Asien. überall.«
    »Und Merrin hat den Vertrieb organisiert?«
    Chaim nickte und löste sich von Decker. Er versuchte aufrecht zu stehen, aber seine Knie zitterten noch immer.
    »Wie hoch ist dein Anteil?«
    »Es sind. so etwa.« Lieber atmete schwer, aber er wurde sichtlich ruhiger. »Dreißig Prozent vom Verkaufswert.«
    »Gut, ab jetzt sind es zwanzig.«
    »Ja. sicher. Okay. Alles, was Sie wollen.«
    »Alles, was Sie wollen, Mr. Donatti.«
    »Ja. sicher. Alles, was Sie wollen, Mr. Donatti.«
    »An wen hat Merrin verkauft?«
    »An die Kids aus der Gegend... behamas... Tiere. Teenager, die nichts Besseres zu tun hatten als auszuflippen.«
    »Dieses Pack da drüben.« Donatti zeigte auf die Leichen. »Waren die von hier?« Chaim nickte.
    »Hat Merrin direkt an die Jungs verkauft?«
    »Er hatte. andere bei der Polizei, die ihm geholfen haben.«
    »Gut zu wissen. Wie bist du in die Sache reingeraten?«
    »Merrin. hat Kuriere benutzt. er und die Israelis und Araber. aber dann wurden sie in Miami geschnappt. Sie. mussten das Zeug auf anderem Weg importieren.« Er sah zu Decker. »Weiss hat mich vorgeschlagen, weil ich Geld brauchte.«
    »Hattest du vorher schon mit ihm gearbeitet?«
    »Ich hatte Geld von ihm geliehen, ja, aber ich hab's zurückgezahlt. Ich wollte es nicht tun.« Ein weiterer Blick zu Decker. »Aber Merrin hat rausgekriegt, dass ich. Sachen gemacht hab.«
    Langsam breitete sich ein Grinsen auf Donattis Gesicht aus. »Du
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