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Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)
Autoren: Sherryl Woods
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qualifiziert arbeitet, aber ich bin diejenige, die ihn Tag für Tag um sich haben muss. Er ist gerade dabei, die Hälfte der Veranda abzureißen. Ich kann froh sein, wenn überhaupt noch etwas steht, sobald ich nach Hause komme.“
    „Ach, hör auf, Jo, übertreib nicht. Er weiß, was er tut“, beruhigte Ashley ihre kleine Schwester und lächelte. „Und so schlimm ist es nun auch wieder nicht, ihn um sich zu haben. Ich finde ihn sehr attraktiv. Du nicht auch? Er hat schon viel an unserem Haus gemacht. Wenn ich Single wäre, würde ich ihn mir ganz bestimmt genauer ansehen.“
    Jo verdrehte die Augen. Langsam begann sie zu verstehen, was hier gespielt wurde. Pete war sozusagen ein Geschenk ihrer Schwestern. Sie hatten einen gut aussehenden Mann ausgesucht, um sie ein wenig abzulenken. Das war wirklich das Allerletzte!
    Jo blickte auf und bemerkte, dass Melanie sie mit wachsender Neugierde betrachtete.
    „Gibt es einen besonderen Grund, warum du Pete nicht in deiner Nähe haben willst?“, fragte Melanie argwöhnisch. „Ich hatte keine Ahnung, dass du ihn kennst. Oder fandst du ihn auf Anhieb unsympathisch?“
    Jo seufzte. Sie konnte ihren Schwestern unmöglich ihre Geschichte erzählen. Die Situation war auch so schon tragisch genug.
    „Es ist nicht so, dass er mir unsympathisch wäre“, schwindelte sie sich heraus. „Ich hätte es nur zu schätzen gewusst, wenn ich den Auftrag selbst hätte vergeben dürfen. Ich leide an gebrochenem Herzen, nicht an Gehirnverkalkung. Ich muss mich mit etwas beschäftigen, sonst werde ich noch verrückt. Und obwohl ihr offensichtlich anderer Meinung seid, besteht die Lösung für meine Probleme nicht darin, einen gut aussehenden Mann ständig vor der Nase zu haben.“
    „Aber es wäre doch ein interessanter Anfang. Findest du nicht?“, fragte Ashley. „Ich dachte, du würdest diese Geste mehr zu schätzen wissen.“
    Jo hätte gern ein wenig Dankbarkeit gezeigt, war aber im Moment unfähig zu heucheln.
    „Hast du mit ihm gesprochen?“, fragte sie Ashley stattdessen. „Hat er dir gesagt, wie viel Zeit dieser Auftrag in Anspruch nimmt und wie viel es kosten wird? Pete baut normalerweise riesige Häuser. Ich habe überall Anschläge mit seinen Projekten gesehen. Er wird ein Vermögen für so eine unbedeutende Reparatur verlangen. Irgendein Handwerker könnte die Arbeit doch ebenso gut erledigen.“
    „Jetzt ist es dafür zu spät. Pete hat bereits angefangen. Außerdem sagte ich dir doch, dass du dir keine Sorgen um die Kosten zu machen brauchst“, wehrte ihre große Schwester ab. „Hinzu kommt, dass ich Pete vertraue. Er wird einen vernünftigen Preis fordern.“
    „Wirklich?“, stieß Jo hervor. „Du vertraust ihm?“
    Ashley wurde hellhörig. „Gibt es irgendeinen Grund, warum ich ihm nicht vertrauen sollte? Ich dachte, du kennst ihn gar nicht.“
    Jo spürte, dass Ashley nicht bereit war, Pete zu feuern. Zumindest nicht ohne einen triftigen Grund, und den konnte sie nicht nennen. Also zuckte sie nur mit den Schultern. „Es ist dein Geld, Ashley“, sagte sie. „Ich werde schon mit ihm auskommen. Allerdings weiß ich nicht, ob ich bei dem vielen Lärm, den er verursachen wird, überhaupt zum Nachdenken komme.“
    „Das wäre gar nicht so schlecht“, entgegnete Melanie. „Wahrscheinlich denkst du sowieso viel zu viel. Vergiss, was in Boston geschehen ist. Vergiss alles, und entspann dich einfach.“
    Jo hielt ein Lachen zurück. Als ob sie sich entspannen könnte, wenn sie ständig über ihre Vergangenheit stolperte. „Klar, ich werde es versuchen.“
    „Vielleicht sollte ich vorbeikommen und Pete darum bitten, mit dir alles zu klären“, schlug Ashley mit nachdenklichem Gesichtsausdruck vor. „Er ist ein sehr zuvorkommender Mann. Ihr könntet sicherlich eine Regelung finden, die für euch beide annehmbar ist.“
    „Nein“, wehrte Jo rasch ab. Ashley war die Letzte, die sie mit Pete zusammen sehen sollte. Ihre Schwester hatte einen untrüglichen Instinkt und würde den Braten sofort riechen. „Ich werde bestimmt eine Übereinkunft mit ihm finden. Ich weiß gar nicht, warum ich eigentlich so eine große Sache daraus mache. Im Grunde ist das albern.“
    „Bist du sicher? Ich möchte nicht, dass du im Moment unnötigen Stress hast“, erklärte Ashley.
    Dafür ist es bereits zu spät, dachte Jo und zwang sich zu einem Lächeln. „Keine Sorge“, beruhigte sie ihre große Schwester. „Es tut mir leid, dass ich mich so angestellt habe. Es ist keine große
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