Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)
Supermarkt des Städtchens erfüllte sie nicht, und sie hielt ständig nach ein wenig Spaß und Abwechslung Ausschau.
Pete hatte nichts Schlechtes darin gesehen, hin und wieder ein paar Bier mit ihr trinken zu gehen. Er hatte ihr sogar erzählt, dass er sich in Jo verliebt hatte, und Kelsey hatte behauptet, dass sie das nicht stören würde.
„Ich halte nur das Bett für sie warm“, erklärte sie in der Nacht, in der sie beide angetrunken in seinem Schlafzimmer landeten. Und Pete hatte zu viele Biere getrunken, um an etwas anderes als an seine Begierde denken zu können. Er hatte sich dumm, verantwortungslos und leichtsinnig verhalten, und er bedauerte seine Tat bereits, bevor ihm klar wurde, dass sie nicht verhütet hatten. Doch danach begriff er, dass er den größten Fehler seines Lebens gemacht hatte.
Er war nicht überrascht gewesen, als Kelsey ihm sagte, dass sie schwanger wäre. Voller Angst hatte er genau auf diese Nachricht gewartet. Sie bedeutete das Ende seiner Beziehung mit Jo, das Ende seiner Träume.
Gleichzeitig hatte er die Verantwortung für seine Tat ohne Protest auf sich genommen. Er machte Kelsey einen Heiratsantrag und war fest entschlossen, das Beste daraus zu machen. In den ersten Monaten hatte es sogar eine Zeit gegeben, in der er glaubte, sein Plan könnte aufgehen. Vor allem, weil er und Kelsey so unendlich in das Baby verliebt gewesen waren. Dann jedoch kamen die vielen Monate, in denen er sich gezwungen sah, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Die Beziehung zwischen Kelsey und ihm war von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. Es konnte einfach nicht funktionieren.
Sogar jetzt noch, zwei Jahre später, spürte er den Schmerz dieser schlimmen Zeit. Noch heute schmerzten ihn die Tränen seines Sohnes, die er gesehen hatte, als Kelsey den Jungen nach Richmond – weit weg von seinem Vater – mitgenommen hatte. Zerstreut durch seine dunklen Gedanken schlug er sich mit dem Hammer auf den Daumen und schrie ärgerlich auf.
„Du wirst noch deinen Ruf ruinieren, wenn die Leute dich bei solchen Sachen beobachten“, bemerkte in diesem Moment eine Männerstimme. Pete war so überrascht, Josh Madison hinter sich stehen zu sehen, dass er sich fast noch ein zweites Mal auf den Daumen geschlagen hätte.
Dankbar über die kleine Ablenkung trat Pete von den Resten der Veranda zurück. „Was führt dich denn hierher?“
„Ashley hat erwähnt, dass du hier zu tun hast. Und ich dachte, ich fahre mal vorbei, um nachzusehen, wie es so läuft.“
Pete sah ihn misstrauisch an. „Stimmt irgendetwas nicht mit der Veranda, die ich euch gebaut habe?“, fragte er.
Josh lachte. „Nein, es ist alles in Ordnung. Sie könnte gar nicht besser sein. Ich will nur ein wenig Zeit totschlagen.“
„Gut zu wissen.“ Pete sah Josh neugierig an. „Hast du in deiner Anwaltskanzlei nicht genug zu tun?“
„Doch, weder zu viel noch zu wenig. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Gefühl, alles in der Balance zu haben.“
„Das hört sich ja traumhaft an“, meinte Pete ein wenig neidisch. Da er aber trotzdem vermutete, dass Josh irgendetwas auf dem Herzen hatte, wartete er, bis er damit herausrückte.
„Kommst du eigentlich gut mit Jo aus?“, erkundigte sich Josh schließlich.
Darum ging es also. Pete sah ihn scharf an. „Warum sollte ich nicht?“
„Ist nur so eine Frage“, erwiderte Josh unschuldig. „Sie ist im Moment ein wenig schwierig. Ich dachte, ich warne dich lieber.“
Pete nickte. „Das habe ich bemerkt.“
„Sieh ihr das bitte nach. Ashley und die anderen Schwestern machen sich große Sorgen um sie.“
Pete war froh zu hören, dass sie seine Besorgnis teilten. Ihm wurde auch klar, dass er jetzt endlich etwas darüber erfahren könnte, warum Jo hierher gekommen war. „Hast du eine Ahnung, was mit ihr los ist?“
„Ihre Verlobung ist geplatzt“, erklärte Josh. „Es hat sich herausgestellt, dass dieser Typ ein richtiger Schuft ist. Sie hat ihn im Bett mit einer anderen erwischt.“
Pete zuckte zusammen. Kein Wunder, dass Jo ihn mit so viel Verachtung und Misstrauen betrachtete. Zum zweiten Mal in ihrem Leben war sie zutiefst verraten worden. Er war damals der Erste gewesen, der sie verletzt hatte, und jetzt hatte sie sich hierher geflüchtet, um sich von einem schweren Schock zu erholen, und musste sich erneut ihrer schmerzhaften Vergangenheit stellen.
„Das ist hart“, erklärte er und gab sich Mühe, nicht zu viele Emotionen mitklingen zu lassen.
„Ich habe
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