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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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von Gozashtand. Sie können den Dasht ungefähr mit einem Baron oder Grafen auf Terra vergleichen. Dasht Gilan befehligt die bestausgebildete gepanzerte Kavallerietruppe weit und breit. Aber die Unterhaltung einer erstklassigen Kavallerie ist sehr kostspielig, und daher ist Gilan immer knapp bei Kasse. Deshalb halte ich es für wahrscheinlich, dass er sich dazu breitschlagen lässt, seine Lanzenmänner gegen ein gutes Entgelt zu vermieten. Wie viele werdet ihr brauchen?«
    »Insgesamt ungefähr tausend«, sagte Ordway. »Fünfhundert auf jeder Seite. Zu Hause können wir uns so viele wegen der hohen Lohnforderungen der Gewerkschaften nicht leisten; aber hier brauchen wir uns ja gottlob mit denen nicht herumzuzanken. Was für ein Land ist dieses Ruz?«
    »Hügelig, spärlich bewaldet, mit engen kleinen Tälern, in denen Bauernhöfe liegen. Es erinnert ein bisschen an Kentucky.«
    White schüttelte den Kopf. »Das ist nicht sonderlich geeignet für unsere Schlachtszenen. Was wir brauchen, ist weites ebenes Gelände, damit wir Kameratürme aufstellen können und das Ganze in der Totale drehen können.«
    Reith runzelte nachdenklich die Stirn. »Ein großer Teil von Mikardand, das sich südlich an Novorecife anschließt, ist solches flaches, offenes Land. Freilich ist das gesamte Gebiet um die Hauptstadt Mishe herum bebautes Land, und ich kann mir kaum vorstellen, dass Sie die Farmer dazu rumkriegen werden, einen Kavallerietrupp über ihre Felder galoppieren zu lassen.« Reith runzelte erneut die Stirn und dachte angestrengt nach. »Aber warten Sie mal! Es gibt ein Gebiet im westlichen Mikardand, die Provinz Zinjaban, die ist nur dünn besiedelt. Die Bauern dort, die ohnehin mit ihren kargen Äckern kaum das Salz in der Suppe verdienen, lassen euch vielleicht ihre Ernte plattrampeln, wenn ihr dafür ordentlich blecht.«
    »Wie weit liegt dieses Zinjaban von hier entfernt?« fragte Ordway.
    »Von Mishe aus über dreihundert Kilometer. Das sind sechs bis zehn Tagesreisen.«
    »Wie kriegen wir unsere Leute dahin transportiert?« fragte Ordway. »Wir können unserer Crew wohl kaum zumuten, eine solche Strecke auf dem Rücken dieser riesenhaften sechsbeinigen Gnus zurückzulegen.«
    »Aus wie vielen Leuten wird die Crew bestehen?« fragte Reith.
    »Wir werden versuchen, die Crew auf eine Höchstzahl von – sagen wir – dreißig Leuten zu beschränken – inklusive Laumänner. Wenn wir Handwerker oder sonstige Hilfskräfte brauchen, können wir auf Einheimische zurückgreifen.«
    »Was meinen Sie mit ›Laumännern‹?«
    »Einige der Topleute haben immer irgendeinen Spezi oder zwei, den sie unbedingt mitbringen wollen. Wir versuchen, für sie immer irgendeine Pseudoplanstelle auf der Gehaltsliste zu finden, falls die Aktionäre Theater machen und eine genaue Abrechnung verlangen. So bringt Fodor zum Beispiel seine Frau und seine Geliebte mit. Und Cassie …«
    »Wer?«
    »Cassie Norris, unsere Hauptdarstellerin. Mit richtigem Namen heißt sie Kasimira Naruszewicz. Sie besteht immer darauf, ihren Ehemann und ihren jeweiligen ständigen Begleiter mitzuschleppen. Dabei haben wir diesmal noch Glück. Ihr derzeitiger ständiger Begleiter ist nämlich gleichzeitig unser Hauptdarsteller, Randal Fairweather; also wird sich wenigstens er sein Geld redlich verdienen.«
    »Außerdem«, fuhr er fort, »brauchen wir Transportraum für die Ausrüstung, und zwar vom Platz und vom Gewicht her mindestens soviel wie für die Personen.«
    »Ich wüsste da schon was«, sagte Reith. »Mishe hat ein Omnibus-System, das aus einer Flotte zwölfsitziger Wagen besteht. Wenn wir die mieten, kriegen wir eure Leute in dreien oder vieren von ihnen unter und brauchen dann nur noch ein paar Wagen für die Ausrüstung.«
    »Klingt vernünftig«, bestätigte Ordway. »Aber wir sehen uns die Dinger erst mal an, wenn wir in Mishe sind. Wissen Sie, Reith«, fügte er mit einem Seufzer hinzu, »ich reiße mir immer den Arsch auf, um die Kosten im Rahmen des Budgets zu halten. Und dann kriegt Fodor oder Stavrakos plötzlich einen Anfall von Größenwahn und sagt: ›Warum so knausern, Cyril? Wenn wir den Job schon machen, dann wollen wir auch richtig reinklotzen, mit doppelt soviel Extras und doppelt üppiger Ausstattung!‹ Und später wundern sie sich dann, warum manche ihrer Filme Zuschussgeschäfte sind.
    Wenn’s nach mir gegangen wäre, hätte ich zum Beispiel die Schlachtszene ganz rausgelassen, weil sie für die Story eigentlich nicht wesentlich ist. Sie
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