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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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Cyril windelweich. Als er ihn k.o. geschlagen hatte, wischte er sich die Hände mit einem Taschentuch ab, legte bedächtig Gürtel und Mantel wieder an und schritt von dannen, als wäre nichts geschehen.«
    »Sie müssen irgendwas unternehmen, Reith«, ächzte Ordway. »Was haben wir von Ihnen, wenn Sie uns nicht einmal vor diesen blutrünstigen Eingeborenen schützen können?«
    »Verdammt, jetzt reicht’s aber!« brüllte Reith. »Wenn Sie Prügeleien anfangen, so wie gestern Abend, dann kommen Sie in Teufels Küche, egal, ob ich mich einmische oder nicht! Sie können von Glück reden, dass Ferrian sich mit terranischen Sitten und Gebräuchen auskennt. Ein anderer Krishnaner hätte Ihnen wahrscheinlich mit seinem Piekser ein Loch in die Figur gestochen.«
    »Er hat recht, Cyril«, sagte White. »Mach die Sache nicht noch schlimmer.«
    »Ist ja gut, ist ja gut«, wiegelte Ordway reumütig ab. »Mir müssen wohl ein bisschen die Sicherungen durchgebrannt sein. Nun, jedenfalls, wir waren im Büro des Oberbullen und haben den Schaden und ein Bußgeld bezahlt. Und ihr zwei?« Er schaute von Reith zu Alicia mit einem anzüglichen Grinsen, das man sogar durch die Pflaster hindurch schimmern sah. »Ich wette, ihr hattet eine angenehme Nacht!«
    Reith hätte ihm am liebsten eins auf die ohnehin schon demolierte Maske gegeben, aber er riss sich im letzten Moment zusammen und sagte mit einem gequälten Lächeln: »Du siehst, Lish, gequatscht wird so oder so, ob du nun brav warst oder nicht.« Er wandte sich wieder den beiden Männern zu. »Ich habe gestern Abend Ihr gottserbärmliches Machwerk von Drehbuch gelesen, und ohne was vom Filmen zu verstehen, kann ich Ihnen jetzt schon sagen, dass das Ding ein totaler Flop wird. Wer auch immer diesen Mist zusammengepinselt hat, von Krishna hat er jedenfalls null Ahnung. Er hat nichts anderes getan, als ein paar Elemente aus der Artussage zusammenzuquirlen, ein paar Darstellern falsche Riechantennen und Ohrenspitzen anzukleben, ihnen die Haare und die Haut zu färben und …«
    »Hören Sie, Reith«, unterbrach ihn Ordway, »Sie mögen ja vollkommen recht haben, aber deshalb wird trotzdem nicht ein Komma an dem Drehbuch geändert. Attila sagt, so will er es haben, also wird es so gemacht.«
    »Kann denn nicht jemand dem Boss Stavrakos verklickern, dass Fodor mit diesem erbärmlichen Plot unter Garantie eure ganze Rieseninvestition in den Sand setzt? Die Geschichte ist völlig unlogisch aufgebaut; sie ist nicht mal unterhaltsam. Ich bin mehrmals beim Lesen fast eingeschlafen.«
    »Entschuldigen Sie, wenn ich das so sagen muss«, meldete sich White schüchtern zu Wort, »aber das brächte nicht das geringste. Selbst wenn Sie recht haben – Sie sind kein Drehbuchautor und haben sich in der Branche keinen Namen gemacht. Also hat Ihre Kritik null Gewicht.«
    »Also seien Sie ein braver Junge und vergessen Sie es«, setzte Ordway noch eins drauf.
    Reith war drauf und dran, eine wütende Erwiderung zu geben, aber ein Blick von Alicia brachte ihn dazu, den Mund zu halten. »Er hat recht, Fergus«, beschwichtigte sie. »Ich habe diese paranoiden Egotomanen zur Genüge kennen gelernt, und Authentizität ist das letzte, worüber sie sich den Kopf zerbrechen. Stavrakos und Fodor haben sogar schon einen Historienfilm gedreht, in dem Abraham Lincoln Königin Victoria geheiratet hat.«
    »Hat er das denn nicht getan?« fragte Ordway naiv.
    »Teufel, nein!« rief White. »Das weiß ja sogar ich. Lincoln war der Mann, der die Juden von der Sklaverei befreit hat.«
    Alicia blinzelte Reith zu. »Also, Fergus, mein Rat an dich lautet: Mach deinen Job, und wenn du fertig bist, nimm dein Geld und die Beine unter die Arme.«
    Reith holte tief Luft. »Okay; ich werde dafür bezahlt, euch zu den Drehorten zu bringen und bei der Rekrutierung von Komparsen für die Schlachtszenen behilflich zu sein.« Er entfaltete eine Landkarte. »Ihr werdet eine Burg brauchen, für die Burgszenen, falls ihr euch nicht lieber eure eigene bauen wollt.«
    »Wir schauen uns erst mal ein paar echte Burgen an«, erklärte Ordway.
    Reith fuhr fort: »Gute Burgen gibt es in Ruz, das liegt hier.« Er tippte, mit dem Finger auf die Karte. »Unseren ersten Trip unternehmen wir also am besten nach Rosid, der Hauptstadt von Ruz. Ich kenne den Dasht von Ruz; er ist ein bisschen schwierig, aber …«
    »Den was von was?« fiel ihm Ordway ins Wort.
    »Den Dasht von Ruz, einen Vasall des Dour – des Kaisers, wenn Ihnen das Heber ist –
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