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Die Schwarze 7 jagt den Dieb

Titel: Die Schwarze 7 jagt den Dieb
Autoren: Enid Blyton
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öffnete.
    Aber es war niemand zu sehen. Die sieben rannten hinaus in die Dämmerung, und Lump jagte voran und blieb laut bellend vor einem Busch stehen. Einen Augenblick später ließ Peter seine Taschenlampe aufleuchten, was zur Folge hatte, daß ein entzücktes Kichern aus dem Gebüsch kam.
    »Susi!« schrien alle empört.
    »Ich habe nur das Rad meines armen Bruders gebracht, damit er nicht nach Hause laufen muß«, kicherte sie. »Ich dachte, er würde mir dankbar dafür sein.«
    »Du verdammte kleine Schnüfflerin!« schrie Jack erbost, aber Susi war schon in der Dunkelheit verschwunden. Was hatte sie gehört, diese kleine Hexe?

Susi geht allen auf die Nerven
    Colin und Jack radelten in Richtung Polizeirevier davon. Sie trafen den netten Polizisten, mit dem Colin schon gesprochen hatte, das erstemal im Hause seiner Großmutter und das zweitemal, als er ihn heute morgen aus dem Unterricht hatte rufen lassen.
    »Hallo, da bist du ja schon wieder«, sagte der Beamte und lachte. »Hast du etwa noch einen Einbruch zu melden?«
    »Ach wo«, grinste Colin ein wenig verlegen, »aber mein Freund Jack hat die Beschreibung des dritten Mannes.«
    »Ist es denn möglich«, sagte der Polizist und zog seinen Notizblock hervor. »Die fehlte uns noch. Leider hatte das Mädchen den dritten nicht gesehen. Aber woher wißt ihr eigentlich, wie sie aussehen? Du sagtest doch, daß sie schon auf und davon waren, als du in das Haus deiner Großmutter kamst.«
    »Das stimmt schon«, sagte Colin, »aber wir waren am letzten Sonnabend im Wald und haben dort in einer Hütte drei Männer gesehen, drei eklige, unfreundliche Kerle. Wir dachten uns gleich, daß sie nichts Gutes vorhatten, und deshalb hat Jack sich Notizen über sie gemacht.«
    Jack reichte das Notizbuch über den Tisch. Der Beamte las die Aufzeichnungen sehr aufmerksam, und bei der Beschreibung des dritten Mannes, des dicken rothaarigen, sah er auf.
    »Gut gemacht, mein Sohn«, lobte er. »Wahrhaftig, Kinder scheinen heutzutage außergewöhnlich tüchtig zu sein. Das hast du ausgezeichnet beobachtet. Übrigens, was die beiden ersten betrifft, so wissen wir zwar, wer sie sind, aber leider nicht, wo sie sich aufhalten. Der dritte allerdings ist uns unbekannt. Könnt ihr mir vielleicht etwas Näheres über seine Kleidung sagen?«
    »Nein«, antwortete Jack zögernd und versuchte sich zu erinnern. »Sie sahen alle ziemlich abgerissen und schmutzig aus.
    Colin, weißt du noch, was er anhatte?«
    Colin runzelte die Stirn. »Nicht genau, aber ich glaube, irgendeine dunkle Jacke.«
    »Na, macht nichts«, sagte der Beamte. »Ihr habt uns auch so sehr geholfen.«
    Er reichte Jack das Notizbuch zurück und fügte langsam hinzu: »Ja, die Diebe werden nun schon weit sein, aber haltet trotzdem die Augen offen, ihr und die anderen. Wollt ihr das?«
    »Natürlich!« riefen beide wie aus einem Munde, und dann verabschiedeten sie sich und verließen das Polizeirevier.
    »Was die anderen wohl sagen werden«, sagte Jack, noch immer ganz aufgeregt. »Verdammt, jetzt muß ich mich aber beeilen. Ich habe nämlich noch keine Schularbeiten gemacht, und dann muß ich mir Susi noch vorknöpfen. So zu tun, als ob sie die Polizei wäre! Na, vielleicht haben wir jetzt ein bißchen Ruhe vor ihr. Sie bekommt nämlich Besuch von zwei Freundinnen, da wird sie hoffentlich keine Zeit mehr für die Schwarze Sieben haben.«
    »Schön wär's ja«, seufzte Colin, dem Susi wie allen anderen reichlich auf die Nerven ging. »Blöd, daß sie ihre Nase auch in Dinge stecken muß, die sie nichts angehen.«
    Die Jungen trennten sich an der nächsten Straßenecke, und zu Hause angekommen, begab sich Jack sofort auf die Suche nach seiner Schwester.
    »Susi!« rief er. »Susi, wo steckst du? Was hast du dir eigentlich gedacht, einfach... Oh, ich dachte, du wärst Susi.«
    »Nein«, sagte das Mädchen, das er im ersten Augenblick für Susi gehalten hatte, »ich bin Doris, und das ist Hilda, meine Schwester. Es ist sehr nett von euch, daß ihr uns solange aufnehmt, wie unsere Mutter im Krankenhaus ist. Hoffentlich fallen wir euch nicht zur Last.«
    Jack sah von einer zur anderen und war keineswegs erfreut bei ihrem Anblick. Wie es schien, grinsten sie ihn bei den höflichen Worten unverschämt an, und der Gedanke, anstelle eines ewig kichernden Mädchens nun drei ertragen zu müssen, war sehr beunruhigend.
    »Im Namen des Gesetzes, öffnen Sie!« brummte da jemand, und das war selbstverständlich niemand anderes als Susi.
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