Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Schwarze 7 jagt den Dieb

Titel: Die Schwarze 7 jagt den Dieb
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
vergeblich, sich vorzustellen, was wohl der Grund seiner Aufregung sein mochte. Es mußte sich um etwas außergewöhnlich Wichtiges handeln, das war klar. Er wollte die Schwarze Sieben zusammenrufen! Sicher, jedes Mitglied hatte das Recht dazu, doch es kam eigentlich niemals vor, daß ein anderer als Peter es tat.
    Das anhaltende Klingeln einer Fahrradglocke, das Zuschlagen des Gartentores, dann der Laut eiliger Schritte auf dem Weg kündigten Colins Kommen an. Er schlug gegen die Tür und sagte leise: »Wee Willie Winkie!« und Peter öffnete und fragte: »Was ist los? Setz dich und erzähle.«
    »Das ist eine lange Geschichte, aber ich erzähle sie trotzdem von Anfang an«, sagte Colin, dessen Gesicht vom schnellen Fahren gerötet war. »Ihr wißt doch, wo meine Großmutter wohnt? Nicht weit von unserem Haus, gleich um die Ecke.«
    Peter und Janet nickten.
    »Also, sie ist verreist, aber sie kommt morgen zurück, und deshalb wollte Mutter, daß ich ein paar frische Eier hinbringe. Ihr wißt ja, wir haben Hühner. Ich sollte die Eier bei Greta, Großmutters österreichischem Mädchen, abliefern, damit Großmutter Spiegeleier essen kann, wenn sie nach Hause kommt. Die mag sie nämlich so gern.« Er hielt inne und wischte sich mit einem Taschentuch über sein erhitztes Gesicht.
    »Los, los«, drängte Peter, »komm bloß zur Sache.«
    »Bin ja schon dabei«, sagte Colin. »Also, ich rannte mit meiner Eiertüte um die Ecke und sah wie gewöhnlich Licht in der Diele. Aber ich ging wie immer ums Haus herum zur Hintertür, denn dann braucht Greta nicht erst nach vorne zu laufen. Ich ging also zum Kücheneingang, die Tür war zu, aber nicht abgeschlossen.«
    »Wuff!« machte Lump plötzlich, und alle fuhren zusammen.
    »Es ist nichts weiter«, beruhigte Janet, »er hat nur eine Maus über den Boden laufen sehen. Erzähl weiter.«
    »Ich ging also hinein«, fuhr Colin fort, »aber Greta war nicht in der Küche. Ich ging zum Wohnzimmer, weil dort Licht brannte, und dachte schon, Oma wäre einen Tag früher zurückgekommen, machte die Tür auf, und... ich sage euch, da sah es aus!«
    »Wieso, wie sah es aus?« fragte Peter aufgeregt.
    »Das Unterste zuoberst gekehrt, Schubladen herausgerissen, der große Schrank aufgebrochen, und alles lag auf dem Boden verstreut. Und dann entdeckte ich den Safe, er war auch aufgebrochen! Er ist hinter einem Spiegel versteckt, das hatte ich übrigens gar nicht gewußt, jemand hatte ihn abgenommen, und der Safe war leer!«
    »Wie schrecklich!« flüsterte Janet.
    »Und wo war Greta?« fragte Peter atemlos. »Sie hat es doch nicht getan?«
    »Natürlich nicht«, sagte Colin. »Ich lief zurück in die Diele und hörte plötzlich ein Stöhnen, sehr leise und gedämpft. Ich rannte wieder in die Küche, denn es schien aus der Richtung zu kommen, und dann fand ich die arme Greta in der Speisekammer, die von außen verschlossen war!«
    »Und was hast du dann getan?« Peter trat vor Aufregung von einem Fuß auf den anderen.
    »Ich habe die Polizei angerufen«, erklärte Colin stolz. »Ich bin mir vielleicht vorgekommen! Wie ein richtiger Detektiv! Und dann kamen zwei Beamte und zur gleichen Zeit Vater und Mutter, die ich natürlich auch angerufen hatte.«
    »Und darum willst du ein Treffen der Schwarzen Sieben abhalten?« fragte Peter nach einer kleinen Pause. »Da können wir doch nichts machen.«
    »Paß auf«, sagte Colin, »ich habe gehört, wie Greta der Polizei alles erzählte. Es wären drei Männer gewesen, sagte sie, und zwei von ihnen konnte sie beschreiben. Und nun haltet euch fest, ihre Beschreibung war genau die gleiche wie die in Jacks Notizbuch über die Männer in Burtons Hütte!«
    »Toll!« sagte Peter. »Einfach toll! Natürlich wird die Schwarze Sieben morgen zusammenkommen, morgen nachmittag um vier. Verdammt, Colin, wärst du es nicht, ich würde sagen, es ist gesponnen!«

Susi spioniert
    Am nächsten Tag, einem Dienstag, schienen die Schulstunden dahinzuschleichen, und die sieben warteten voller Ungeduld auf das Ende des Nachmittagsunterrichtes, um zum Schuppen laufen zu können und alles von Colin zu erfahren. Er war doch tatsächlich von der Polizei aus der Mathematikstunde herausgerufen worden, weil er noch einmal als Zeuge verhört werden sollte.
    »Wetten, daß er sich jetzt mächtig wichtig vorkommt«, flüsterte Jack Peter zu, als Colin das Klassenzimmer verließ.
    »Wenn wir doch selber erst hier heraus könnten. Ich kann es kaum noch erwarten.« Doch endlich war es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher