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Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Titel: Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin
Autoren: Madeline Moore
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als damals. Die Jacke bekam sie nicht zu. Nicht mal, wenn sie es unbedingt wollte – aber das war okay. Im kurzen Rock posierte sie vor ihrem Spiegel. Früher hätte man ihn skandalös kurz gefunden, aber heute ...
    Weil ihr egal war, was nach diesem Abend mit dem Rock passierte, kürzte sie ihn einfach rundweg um zwölf Zentimeter. Also, das war mal kurz! Wenn sie sich vorbeugte, wurden die beiden Halbmondrundungen ihres rosigen Hinterns entblößt. Auf Roger wartete ein großartiger Abend.
    Amanda entschied sich für ein Paar Bastsandalen mit zwölf Zentimeter hohen Absätzen aus ihrer Kollektion von 122 Paar Schuhen. Sie genoss es. Nicht nur, dass sie mit dem Besitzer von 31 Schuhgeschäften verheiratet war, sie hatte außerdem Füße, die genauso groß waren wie die Musterschuhe! Amanda hatte seit über acht Jahren keinen Cent mehr für Schuhe ausgeben müssen. Es war eigentlich eine Schande, dass Rogers Kette nie die Schuhe ans Lager nahm, die er ihr mit nach Hause brachte. Er hatte ihr mehr als einmal erklärt, diese Schuhe seien einfach zu extrem für die konservative Klientel von Forsythe Footwear. Sogar einfache Pumps wurden abgelehnt, wenn die Absätze höher als acht Zentimeter waren. Amanda bezweifelte, dass Roger das beurteilen konnte, aber er war unerbittlich, und schließlich machte seine Familie seit drei Generationen »in Schuhen«, weshalb er wissen musste, worüber er sprach.
    Die Schuhe waren schuld, dass sie zusammengekommen waren. Sie waren sich hier in ihrer gemeinsamen Heimatstadt Toronto begegnet. Im Bata Shoe Museum hatten sie gleichzeitig ein Paar glitzernde Schuhe aus der Zeit Ludwigs XV. bewundert. Sein Interesse am Verkauf und ihr Interesse am Tragen von Schuhen hatte zu einer stürmischen Werbung geführt, die in lebhafte Flitterwochen mündete. Inzwischen war dieses Lebhafte eher selten in ihrer Ehe anzutreffen, aber das hatte vermutlich mehr damit zu tun, dass er ständig überarbeitet und abgelenkt war, und nicht mit einem Schwinden seiner Lust.
    Aber heute Nacht, da gab es keine Ausreden!
    Amanda widmete sich ihren Füßen und rieb sie mit einer zarten Lotion ein, ehe sie ihre glatten, kleinen Füße in die Sandalen schlüpfen ließ. Sie ging nach unten. In ihrem Zustand der erwartungsvollen Erregung war allein das Hinabsteigen der Treppe geradezu aufregend. Bei jedem Schritt huschte etwas Luft unter ihren Rock und quälte ihr nacktes Geschlecht. Jeder Schritt erinnerte sie daran, was für ein verflucht böses Mädchen sie war. Junge, Junge!
    Amanda hatte gerade die gewürzten Steaks auf den Grill gelegt und die Mikrowelle eingeschaltet, als sie hörte, wie die Haustür aufging. »Du kommst gerade richtig, um vorher schnell zu duschen, Schatz!«, rief sie. »Dein Bademantel hängt hinter der Badezimmertür! Wir geben uns heute ganz ungezwungen, mehr brauchst du nicht!«
    »Ich verstehe den Wink mit dem Zaunpfahl, du brauchst nichts weiter zu erklären!«, rief er zurück.
    Amanda eilte geschäftig zwischen Terrasse und Küche hin und her. Die Vorfreude machte sie ganz beschwingt. Sie kümmerte sich um die Steaks. Die Mikrowelle gab ein Ping von sich, und sie nahm die Kartoffeln heraus, schnitt sie auf und gab Sour Cream und gehackten Schnittlauch drauf. Als sie den Wein eingoss und eine Schale mit Erdbeeren und Sahne auf den Tisch stellte, gesellte Roger sich zu ihr.
    »Lecker«, sagte er.
    »Die Steaks sind genau so, wie du sie magst.«
    »Ich rede nicht von den Steaks, sondern von dir.« Seine Finger hoben einen Schoß ihrer Jacke, um ihre Brust zu entblößen. »Nachtisch?«
    Sie wies mit einem Nicken auf die Schüssel. »Erdbeeren mit Sahne.«
    »Deine sahnige Haut und dazu die erdbeerrosigen Nippel?«
    Spielerisch schlug sie seine Hand beiseite. »Nein, du Dummkopf. Richtige Erdbeeren mit Sahne.«
    »Wenn du brav bist«, flüsterte er ihr ins Ohr, »darfst du meine Schüssel sein.«
    »Ich bin brav«, erwiderte sie und klimperte mit den Wimpern. Kokett blickte sie ihn von der Seite an. »Ich werde sogar sehr brav sein.«
    Er setzte sich ihr gegenüber an den langen rustikalen Tisch. Amanda setzte sich zu ihm.
    »Hübscher Ausblick«, bemerkte er.
    »Iss dein Abendessen.« Sie schob ihm sein Weinglas herüber.
    Roger schien sein Steak blind zu essen, er schnitt und schob sich die Stücke in den Mund, ohne den Blick von ihrem tiefen Ausschnitt zu lassen. Etwas derart Schmeichelhaftes gehörte natürlich belohnt. Amanda zog die Füße aus den Schuhen und streckte die Beine aus.
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