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Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Titel: Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin
Autoren: Madeline Moore
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sich der Sklave bei seiner Herrin ...«
    »Ich verstehe«, unterbrach Amanda sie. »Weiter.«
    »Er dankte mir plötzlich nicht mehr, weshalb ich dachte, er benehme sich absichtlich daneben, damit ich ihn noch heftiger bestrafe, und darum habe ich ... Oh Gott, ich geb’s zu, ja, ich habe ihm noch ein paar Streiche mehr verpasst, diesmal besonders harte. Aber als er mich noch immer nicht um Gnade anflehte, habe ich ... aufgehört.«
    »Gab es irgendwelche letzten Worte?«
    Sophie zuckte mit den Schultern. »Ich glaube: ›Danke, Herrin‹.«
    Amanda runzelte die Stirn. »Hat er gelitten?«
    »Ich glaube, es war ein ziemlich heftiger Anfall. Er war sofort weg.«
    Amanda sank nach hinten. Das war alles, was sie über Rogers Tod wissen wollte. Sie hatte keine weiteren Fragen.
    »Ich wollte ihn um nichts in der Welt töten, das müssen Sie mir glauben.« Sophies Verzweiflung hätte unter anderen Umständen Amandas Mitleid erregt. Zum Beispiel, wenn nicht die Zukunft von Forsythe Footwear auf dem Spiel gestanden hätte.
    »Selbst wenn Sie ihn nicht umbringen wollten, sondern es vielmehr sein Lebenswandel war, der ihn getötet hat«, bei dem Gedanken musste Amanda bitter auflachen, »haben Sie ihn trotzdem einfach dort liegen lassen. Sie haben niemanden zur Hilfe gerufen. Das könnte man als fahrlässige Tötung auslegen oder zumindest als unterlassene Hilfeleistung. Ich habe mich genau erkundigt. Und es stimmt: Roger und Sie haben es wirklich gut verstanden, Ihre SM-Beziehung geheim zu halten. Im Moment weiß niemand außer uns beiden davon.« Sie machte eine Pause, damit Sophie den Ernst der Lage begriff. »Und wenn es nach mir ginge, müsste niemand je davon erfahren.«
    In Sophies Augen glomm Hoffnung auf. »Was wollen Sie?«
    »Sie haben die Zertifikate zu den Anteilen dabei, die Roger Ihnen verkauft hat? Die brauchen Sie für die Aktionärsversammlung.«
    »Ja, ich habe sie dabei.«
    »Dann ist es einfach. Ich will sie Ihnen abkaufen.«
    Sophies Miene hellte sich auf. »Ach ja?«
    »Sie halten zehn Prozent am Unternehmen, stimmt’s?«
    Sophie nickte.
    »Ich gebe Ihnen dafür tausend Dollar.«
    Sophie warf sich in ihrem Stuhl nach hinten. »Das ist ja lächerlich! Ich habe Roger das Hundertfache dafür bezahlt.«
    Amanda nickte. »Mehr nicht? Dann haben Sie sie verflucht günstig bekommen. Aber Sie waren schließlich seine Domina. Es war für Sie bestimmt leicht, ihm Ihre Preise zu diktieren.«
    »Sie können doch nicht erwarten, dass ich ...«
    Amanda zuckte nur mit den Schultern. »Sie haben Ihre Macht über ihn auch benutzt, um seine geschäftlichen Entscheidungen zu beeinflussen. Und diese Entscheidungen haben für mich ziemlich bittere Konsequenzen. Mir gefällt das auch nicht.«
    Sophie runzelte die Stirn. »Es muss doch noch einen anderen Weg geben ...«
    »Ich könnte Sie auch zwingen. Immerhin haben Sie Roger mit dem Geld bezahlt, das Sie sich entweder durch Betrug oder Unterschlagung angeeignet haben. Aber das alles würde ewig dauern und wäre schrecklich langweilig. Oh, und es würde natürlich Ihre Gefängnisstrafe um ein paar Jahre verlängern. Sehen Sie mich an, Sophie. Ich biete Ihnen einen Ausweg an.«
    Sophie blickte nur wenige Sekunden in Amandas stahlblaue Augen, ehe sie den Blick abwandte. »In Ordnung. Ich nehme die tausend Dollar. Aber nur, wenn Sie keine Anzeige erstatten oder irgendwas davon publik machen. Und ich bekomme die Abzüge.« Sophie nahm ihre Tasche und öffnete sie. Dann beugte sie sich vor, um nach dem Kontoauszug und den Hochglanzfotos zu greifen.
    »Einverstanden.« Amanda beobachtete, wie Sophie die Fotos an sich raffte. Beide wussten, dass Amanda jederzeit neue Abzüge anfertigen konnte. »Glauben Sie aber nicht, dass Sie bei Ogilvy & Fitch einen Job bekommen. Ich habe bereits mit ihnen gesprochen, und sie haben sich einverstanden erklärt, Forsythe Footwear eine nicht geringe Entschädigungssumme zu zahlen, wenn wir auf eine Anzeige verzichten. Wenn nämlich herauskommt, dass sie Einkäufer geschmiert haben, wären sie geliefert. Sie sind bei diesem Unternehmen nicht mehr sonderlich beliebt.«
    »Schreiben Sie mich nicht zu früh ab«, sagte Sophie. Trotzdem wirkte sie sehr schweigsam, als sie die Aktien hervorholte und an Amanda überschrieb. Diese überreichte ihr frohen Herzens einen Scheck über tausend Dollar. Geschafft! Und Sophies Ruf bliebe unangetastet wie der ihres Sohns Tom. Die Familie Sharpe wurde in keinen Skandal reingezogen.
    Die beiden Frauen hatten gerade
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