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Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Titel: Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin
Autoren: Madeline Moore
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kämpfte Sophie gegen ihre Entführer an. Sie spie und stieß wilde Drohungen aus. »Das ist gesetzeswidrig! Entführung! Körperverletzung!« Sie verstummte, atmete tief ein und schrie dann geradezu triumphierend: »Eine Verschwörung!«
    Amanda nahm ihren blauen Hut ab und ließ ihn quer durch den Raum segeln. Dann nahm sie gegenüber der aufgebrachten Frau Platz.
    »Sie glauben, so können Sie mich aufhalten?«, wollte Sophie wissen. »Ihr seid ja alle miteinander verrückt. Sobald ich hier rauskomme, rufe ich die Polizei und meinen Anwalt. Ich werde jeden einzelnen Cent bekommen, und dann werden Sie es richtig schwer haben. Ich ...«
    Trevor legte seine riesige Hand auf ihren Mund. »Vielleicht sollten Sie lieber mal zuhören, Ms Sharpe. Damit Sie wissen, worum es hier geht?«
    »Das ist wirklich eine gute Idee, Ms Sharpe«, fügte Nola hinzu. »Hören Sie sich an, was Ms Amanda zu sagen hat. Ich höre immer auf sie.« Nola warf Amanda ein strahlendes Lächeln zu, bei dem es Amanda ganz warm wurde.
    Trevors Hand löste sich von Sophie Sharpes Mund.
    Sophies Blick durchbohrte Nola. »Du! Du bist doch nur eine kleine dreckige Hure, du ...«
    Die Hand legte sich wieder auf ihren Mund.
    »Danke für das ›klein‹«, meinte Nola ungerührt. »Den Männern gefällt es, dass ich so zierlich bin.« Sie streckte sich und strich über ihr schwarzes hautenges Top, das über ihren Rippen spannte, als wollte sie ihre schlanke Figur unterstreichen. »Das macht es mir leichter, mich zu bücken.«
    »Es gibt auch viele Frauen, die es mögen, dass du so klein bist«, fügte Amanda hinzu. »Aus genau denselben Gründen.«
    »Danke, Ms Amanda.«
    Sie grinsten einander an.
    »Perverse!«, kreischte Sophie, und sofort war Trevors Hand wieder auf ihrem Mund.
    Amanda warf Sophie einen kühlen Blick zu. »Sie sind hier die Perverse!«, zischte sie.
    Nicht bloß ein Augenpaar weitete sich bei diesen Worten entsetzt, sondern fünf. Sophie Sharpe hörte auf, gegen Trevors Hände anzukämpfen.
    »Wissen Sie, Sophie, ich habe Beweise, dass Sie in verbotene Aktivitäten verstrickt waren, als Sie noch für Forsythe Footwear gearbeitet haben. Beweise, mit denen ich Sie ins Gefängnis bringen könnte«, sagte Amanda.
    Sophie schüttelte heftig den Kopf.
    »Es gibt Beweise«, wiederholte Amanda. »Und zwar viele. Und jetzt will ich, dass ihr anderen mich mit ihr alleine lasst.«
    »Das soll wohl ein Scherz sein«, grollte Trevor.
    Paul und Rupert erhoben ebenfalls Einwände.
    Amanda winkte Trevor, dass er seine Hand von Sophies Mund nehmen sollte. »Ich glaube, einige der Dinge, die wir heute zu besprechen haben, sollten zwischen Sophie und mir bleiben. Es ist eine private Angelegenheit. Stimmen Sie mir zu, Ms Sharpe?«
    Sophie zuckte mit den Schultern. »Ich werde Sie nicht angreifen oder so«, murmelte sie und wischte Trevors Hand beiseite, ehe sie ihren Blazer zurechtzupfte.
    »Das ist die richtige Einstellung«, sagte Amanda. »Du kannst draußen im Vorraum auf uns warten, Trevor. Paul, Rupert, Nola? Ihr habt euren Job getan. Danke. Wir sehen uns morgen im Büro.«
    »Wenn ich irgendwas Verdächtiges höre ...«, knurrte Trevor drohend, ehe er Nola nach draußen folgte.
    Als sie allein waren, öffnete Amanda ihre Tasche. »Ich habe ein paar Sachen hier, die Sie sich ansehen sollten, Sophie.« Amanda schob eine Fotokopie quer über den Tisch. »Schauen Sie mal.«
    »Was zum Teufel ist das?«
    »Eine Kopie Ihres letzten Kontoauszugs.«
    »Wie zum Teufel sind Sie da drangekommen?«
    »Wie ich drangekommen bin spielt keine Rolle.« Tatsächlich war es eines der wenigen Fotos, die sie an dem Tag hatte schießen können, als sie Tom Sharpes Kirsche gepflückt hatte. Die anderen waren ebenso vertraulich und genauso vernichtend. »Sehen Sie sich besonders die Positionen an, die ich markiert habe.«
    Sophie schaute widerstrebend hin. Dann verlor ihr Gesicht alle Farbe. Nur zwei hektische rote Flecken zierten ihre Wangen, was sie wie einen Clown aussehen ließ. »Was soll damit sein?«, blaffte sie.
    »Das sind Einzahlungen«, erklärte Amanda. »Große Schecks von Ogilvy & Fitch’s sowie von zwei anderen Unternehmen, die zufällig Tochterfirmen von Ogilvy & Fitch’s sind. Und zufällig ist diese Firma der wichtigste Lieferant von Forsythe Footwear.«
    »Ja, und?«
    »Bestechung ist verboten, Sophie.« Amanda sprach betont langsam, als müsse sie einem Kind etwas erklären. Eigentlich hatte Sophie das auch verdient, immerhin hatte sie vorhin wie
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