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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)
Autoren: Christine Warren
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damit ihr Augenmerk jäh von seiner Hose ab und auf sein Gesicht, »wollen Sie meine Frage nicht beantworten?«
    »Nicht unbedingt.«
    Sie beugte sich vor, um die Wunde an ihrem Bauch zu inspizieren und konnte daher sein Gesicht nicht mehr sehen, doch ihr entgingen keineswegs seine unterdrückten Flüche.
    »Tun Sie’s bitte trotzdem.«
    Fiona blickte auf, sah, dass ihr Gegenüber kurz davor stand, zu explodieren und seufzte. Sie war unter den kriegerischen Bewachern des Hofes ihrer Tante aufgewachsen und merkte es sehr schnell, wenn sie einen Mann vor sich hatte, der keinen Widerspruch duldete. Ihrer Erfahrung nach war es das Beste, solchen Typen mit Humor zu begegnen.
    »Ich mache Ferien.«
    Er machte den Mund auf und sah aus, als wolle er sich wie der Wolf im Märchen aufblasen, um das Haus in Grund und Boden zu pusten, klappte dann aber völlig konsterniert die Kiefer wieder zu.
    »Wie bitte? Ferien? War die Riviera bei euch ausgebucht?«
    Sie blinzelte ihn unschuldig an.
    »Das nicht, aber ich kann es einfach nicht ausstehen, wenn mir der ganze Sand im Haar klebt.«
    »Oh, das ist natürlich nur zu verständlich.« Er sah sie wütend an; der Sarkasmus troff ihm geradezu von der Zunge.
    »Und wenn Sie Ihrer Queen Mab mit dieser Begründung kommen, wird sie Ihnen Ihr Haar bestimmt höchstpersönlich mit einem Blütenkranz schmücken und Ihnen zum Abschied eine Strophe aus ›Bon Voyage‹ vorsingen.«
    Fiona fand, dass es nun an der Zeit war, ihn zu zügeln.
Sie sah den Werwolf argwöhnisch an und versuchte, ihn mit einem versöhnlichen Lächeln zu beschwichtigen.
    »Nun mal im Ernst, Tobias. Seien wir doch nicht kindisch. Es gibt doch wahrlich keinen Grund, Tante Mab da mit hineinzuziehen.«
    » Tante Mab?«
    Erschrocken und fasziniert zugleich beobachtete Fiona, wie sich die Schädeldecke des Wolfes vom Rest seines Kopfes zu lösen und emporzusteigen schien, um dann über dem durch diese Bemerkung ausgelösten Vulkanausbruch des Nichtglauben-wollens zu schweben. Hätte sie vielleicht nicht erwähnen sollen, dass sie mit Queen Mab verwandt war? Er jedenfalls hatte sich sofort mit dem Angriffseifer eines Pitbulls an dieser Tatsache festgebissen und machte jetzt eine Riesensache daraus. Was nach Fionas Ansicht maßlos übertrieben war.
    »Queen Mab, die Hohepriesterin der Sidhe, Königin des Hofes der Sommerelfen, Gebieterin des Flüsternden Waldes und Herrscherin über Erde und Wasser ist Ihre verdammte Tante ?«
    Dies erschien Fiona als der passende Augenblick, sich zu erheben – und dabei dem Besitzer dieser Wohnung nicht zu nahe zu kommen, sich einen Fluchtweg offen zu halten und sich nicht in eine Ecke drängen zu lassen.
    »Öh… Ja, ein bisschen schon.«
    »Ein bisschen? Sie ist also ein bisschen Ihre Tante. Also gehe ich davon aus, das sie mir das Leben nur ein bisschen schwer machen wird, wenn sie herausbekommt, dass Sie hier sind. Das ist ja fabelhaft.«
    »Glauben Sie nicht, dass das ein ganz klein wenig übertrieben ist?« Fiona lachte, obwohl sie das alles eigentlich überhaupt nicht lustig fand.

    »Mab kann ein wenig… schwierig sein, das gebe ich zu, aber irgendwie kann man doch mit ihr reden. Sie wird Sie bestimmt nicht in der Luft zerreißen, bloß weil ich mir einen kleinen Ausflug gegönnt habe.«
    Walker verschränkte die Arme vor der Brust und fixierte sie mit seinem Blick.
    »Also haben Sie sich eine Erlaubnis für Ihren Besuch hier eingeholt, bevor Sie das Tor des Feenreiches durchschritten haben, das Tor, das niemals, von keiner der beiden Seiten, benutzt werden darf, außer in allergrößten Notfällen?«
    Fiona verzog das Gesicht.
    »Das nun nicht gerade.«
    »Was, um alles in der Welt, macht Sie dann glauben, Ihre Tante bekäme keinen königlichen Wutanfall?«, fauchte er und trat so dicht an sie heran, dass Fiona das Gefühl hatte, die schiere Macht seines Zornes würde ihr das Haar nach hinten pusten wie ein Tornado.
    »Sie haben gegen das gottverdammte Gesetz verstoßen, und nicht nur das; Sie haben sich nämlich den schlechtestmöglichen Zeitpunkt der Weltgeschichte dafür ausgesucht, Ihren süßen, kleinen, Unruhe stiftenden Hintern in meinen Schoß plumpsen zu lassen, meine Liebe. Ich habe schon genug andere Sorgen, ohne dass ich auch noch versuchen muss, einen interdimensionalen Konflikt mit dem Königshaus der Elfen zu vermeiden!«
    Fiona hatte eigentlich etwas zu ihrer Rechtfertigung vorbringen wollen, aber dann überwog doch ihre Neugier. Es ging das Gerücht, irgendwo in
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