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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)
Autoren: Christine Warren
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einen Dämon blutete, war also eine Elfe. Eine waschechte Elfe wie aus dem Bilderbuch. Und dazu noch eine Sidhe, wie es den Anschein hatte. Das war nicht irgendeine Fee wie tausend andere, sondern eine von aristokratischer Abstammung. Was, zum Kuckuck, hatte sie in seinem Wohnzimmer verloren?
    Okay, er war es gewesen, der sie hergeschleppt hatte, aber darum ging es hier nicht. Elfen war es untersagt, sich in dieser Welt auch nur blicken zu lassen. Queen Mab, ihre Herrscherin, hatte diese schon seit Ewigkeiten bestehende Regel
nach irgendeinem Zwischenfall vor einigen Jahren sogar zu einem Gesetz erhoben, aber das Resultat blieb sich gleich: Walker konnte die Elfen, die er in seinen bisher fünfunddreißig Lebensjahren zu Gesicht bekommen hatte, an den Fingern einer Hand abzählen, und das hier war Nummer drei – nicht unbedingt seine Glückszahl.
    Rasch erhob er sich, fuhr sich mit der Hand durch sein ohnehin schon strubbeliges Haar und fing an, in dem stillen Raum auf und ab zu laufen. Er benötigte nicht die feine Nase eines Wolfes, um zu ahnen, dass das hier nach Scherereien roch, und damit meinte er mehr als nur den Gestank, der von dem Dämon ausgegangen war. Er hatte schon genug damit um die Ohren, die übrigen Anderen in der Gegend davor zu bewahren, unabsichtlich einen Konflikt mit den Menschen heraufzubeschwören, und das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war eine Einmischung der Erzfeinde Elfen und Dämonen, denn das konnte nur ins völlige Chaos führen.
    Walker verschluckte einen weiteren Fluch und warf einen Blick hinüber zur Couch, unmittelbar in ein Paar schläfrige, veilchenblaue Augen mit langen, schwarzen Wimpern. Es war ein Gefühl wie ein Schlag in die Magengrube, ein Schlag mit solcher Macht, wie ihn selbst der Dämon nicht zustande gebracht hätte. Im Schlaf hatte das Elfenweib einfach nur wunderschön ausgesehen, doch in wachem Zustand raubte sie ihm im wahrsten Sinne des Wortes den Atem und verdrehte ihm vollkommen den Kopf, was auch nicht schwierig zu bewerkstelligen war, wenn man bedachte, dass in dem Moment, da sie die Augen aufgeklappt hatte, sämtliches Blut aus seinem Hirn in seine Leistengegend gepumpt worden war.
    Als er nun dastand, wie ein Trottel vor sich hinblinzelnd –
und wahrscheinlich auch aus den Mundwinkeln sabbernd –, hob sein unfreiwilliger Gast die Arme über den Kopf und streckte ihren Körper auf eine lässige, katzenartige Weise, wobei Walker die Augen übergingen und er Gefahr lief, den Verstand zu verlieren. Dann ließ sie sich wieder auf die Polster sinken, und ihre Lippen formten sich zu einem sinnlichen Lächeln.
    »Hi.« Ihre vom Schlaf noch heisere Stimme hatte die gleiche Wirkung auf seinen Schwanz wie eine läufige Wölfin, die ihm mit ihrem Schweif ins Gesicht wedelte – bloß vierfach potenziert. Auf seinem strammen Glied zeichnete sich wahrscheinlich der Abdruck seines Reißverschlusses ab.
    »Ich heiße Fiona. Und wer sind Sie?«
    Walker brachte nur ein Stöhnen zustande und rieb sich mit der Hand über die Augen, wobei er feststellte, dass sich das Bild von Fiona, wie sie sich da auf seiner Couch räkelte, unauslöschlich auf seine Netzhaut gebrannt hatte.
    »Mist. Ich muss träumen.«

4
    Fiona merkte, wie ihre Lippen zuckten, aber sie sagte sich, dass es ihr als grobe Unhöflichkeit ausgelegt werden konnte, wenn sie über jemanden, der ihr das Leben gerettet hatte, lachte.
    »Ah, ich verstehe. Aber einen Namen haben Sie trotzdem? «
    Der Werwolf sah sie missmutig an.
    »Tobias Walker. Aber ich glaube, ich habe eine noch wichtigere Frage an Sie, Lady. Was zum Teufel haben Sie hier verloren? «
    Fiona schürzte die Lippen, schwang sich auf der Couch in eine sitzende Haltung und verzog das Gesicht, als ihr die Bewegung ein schmerzliches Ziehen in der Schnittwunde auf ihrem Bauch verursachte. Die Wunde hatte bereits zu heilen begonnen, aber nachdem sie eine solche Menge magischer Energie vergeudet hatte, musste sie damit rechnen, dass es mindestens ein paar Tage dauern würde, ehe ans Tanzen auch nur zu denken war, was sie ausgesprochen bedauerlich fand, denn der Gedanke, ihren Retter mit einem der verführerischen, hocherotischen, hüftenschwingenden Tänze, wie man sie im Feenreich pflegte, zu beglücken, hatte allerhand für sich. Und wenn man sich vor Augen führte, wie sich die Jeans ihres Helden in diesem Moment gerade spannten, hätte sie in ihm höchstwahrscheinlich ein ausgesprochen dankbares Publikum.

    »Lady«, knurrte er und lenkte
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