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Die schöne Schwindlerin

Die schöne Schwindlerin

Titel: Die schöne Schwindlerin
Autoren: Celeste Bradley
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enthalten hat. In der Zwischenzeit machen wir mit Plan B weiter.«
    Als sie die »Schulzimmer« betraten, stießen sie im vordersten Raum auf die Gründer der ›Lillian Raines Schule für die vom Glück nicht Begünstigtem. Ein schlanker dunkler Mann mit einer kurvenreichen Dame, die nach der neusten Mode gekleidet war. James lief an Dalton vorbei und riss die Lady in eine äußerst unschickliche Umarmung, wenn man bedachte, dass der Ehemann keinen Meter entfernt stand.
    »Aggie!«
    »Jamie, lass mich runter! Du weißt, Simon hasst es, wenn du das machst.«
    »Du hättest den alten Kauz niemals heiraten dürfen, Aggie. Er hat eine Langweilerin aus dir gemacht.« James gab ihr einen Klaps auf die Wange.
    Agatha lachte und wandte sich flehentlich an ihren Ehemann. »Simon, langweile ich dich?«
    Dalton sah, wie Simon den Kopf wandte und seiner Frau einen durch und durch glühenden Blick zuwarf. Agatha errötete, vergaß ihre Witzelei mit James und hatte nur noch Augen für ihren Ehemann. Die beiden waren der Inbegriff eines verliebten, frisch verheirateten Paares.
    Dalton lächelte gepresst. Es lag noch nicht allzu weit zurück, da hatte er sich einen impulsiven Augenblick lang einen anderen Fortgang der Ereignisse vorgestellt, was Agatha Cunningham betraf. Er hatte am Ende sein Bestes getan, Simon und Agatha zusammenzuhalten, und das war auch gut gewesen. Agatha hatte sich als viel zu unberechenbar erwiesen, um eine propere Lady Etheridge abzugeben.
    Andererseits schienen Frauen wie Agatha rar zu sein. Oh, es gab viele mit schöner Figur und hübschem Gesicht und sogar ein paar mit Hirn – aber eine, die auch ein Herz hatte, konnte er nicht finden.
    Ein wirkliches Herz, einen Sinn für wahre Loyalität und Hingabe – nicht nur, was Mode und Klatsch betraf.
    »Ich nehme nicht an, dass es von Ihrer Sorte noch andere gibt?« Dalton zog eine Augenbraue hoch. »Alles, was ich kennen zu lernen vermag, sind dümmliche Personen wie Mrs Simpson.«
    Agatha, die nah genug bei Simon stand, um mit einer kleinen unwillkürlichen Geste die Fingerspitzen an seinen Ärmel zu legen, neigte den Kopf zur Seite und runzelte die Stirn. »Mrs Simpson? Clara Simpson, die Witwe?«
    »Witwe?« Dalton überlegte. »Ich denke, das könnte Sinn ergeben. Warum fragen Sie?«
    Agatha hakte sich geistesabwesend bei ihrem Gatten unter und schob sich so dicht an ihn, wie es noch gerade schicklich war. Dann schob sie sich noch ein bisschen näher. »Ich kenne sie nicht gut, aber ich habe sie immer für eine kluge Frau gehalten. Und für liebenswürdig.«
    Dalton bezweifelte beides, aber er lächelte über Agathas strahlende Glückseligkeit. »Ich glaube, Sie denken zurzeit über jedermann Gutes.«
    Simon lachte. »Da hat er Recht, mein Fräulein. Ich habe dich gestern sogar ein gutes Wort über Lord Liverpool verlieren hören.«
    Agatha sah ihn schockiert an. »Bestimmt nicht!«
    Dalton schüttelte den Kopf. »Ich will das gar nicht hören. Sie wissen, ich stimme mit Ihrer beider Meinung über Liverpool nicht überein.«
    »Aber es ist erst ein paar Wochen her, da wollte er Simon erpressen, sein ganzes Leben dem Staatsdienst zu widmen!«, erklärte Agatha aufgebracht.
    »Ganz zu schweigen davon, dass er Agathas Ruf ruinieren wollte«, setzte Simon hinzu.
    Dalton schnaubte. »Und Sie hatten nichts damit zu tun, nehme ich an?«
    Simon sagte nichts, aber Dalton hätte schwören können, dass die Augen seines Freundes diesen entrückten Ausdruck annahmen, weil er sich vergangener Wonnen erinnerte. Verdammt, der Mann war verliebt. »Egal. Was immer Sie beide auch von Liverpool halten, Sie können nicht leugnen, dass er der beste englische Premierminister seit hundert Jahren ist.
    Wir brauchen ihn mit all seinen kleinen Fehlern und Schwächen.«
    Agatha murmelte: »Also wenn Sie
Ruchlosigkeit
und
Intriganz
lediglich als kleine Fehler-«
    »Liebes«, sagte Simon leise.
    Agatha verdrehte die Augen. »Also gut, ich gebe zu, dass Liverpool als Premierminister durchsetzungsfähig und tüchtig ist, aber -«
    »Wollen wir es nicht einfach dabei belassen?« Dalton nickte brüsk. »Ich würde vor unserem Treffen lieber noch über Sir Thorogood sprechen.«
    Simon grinste. »Ja, lassen Sie uns über Thorogood reden.« Er beäugte Daltons Aufmachung. »Was haben Sie angestellt, Button derart gegen sich aufzubringen?«
    Dalton schloss die Augen und schüttelte den Kopf. »Fragen Sie nicht.«
    James räusperte sich. »Ich habe da in der Tat etwas für Sie, Dalton.«
    Er
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