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Die Schöne mit dem Flammenhaar

Die Schöne mit dem Flammenhaar

Titel: Die Schöne mit dem Flammenhaar
Autoren: LYNNE GRAHAM
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hatten sie und Jasim beschlossen, den anderen beiden schnellstens ein Geschwisterchen folgen zu lassen. Der Altersabstand sollte nicht zu groß werden.
    Heute feierten sie ihren vierten Hochzeitstag, und Elinor blickte zurück auf drei wunderbare Jahre mit Jasim. Nur selten waren sie getrennt, da er als Thronerbe nun weniger reiste. König Akil hatte sich von seiner Krankheit gut erholt. Die Beziehung zwischen Jasim und seinem Vater war sehr viel vertrauensvoller und inniger geworden.
    Elinor führte ein recht geschäftiges Leben. In Muscar hatte sie zunächst das neue Wellnesshotel eingeweiht. Danach hatte sie sich bereit erklärt, eine wohltätige Organisation für Frühgeburten zu leiten. Damit waren häufige Krankenhausbesuche und Spendenveranstaltungen verbunden. Jasim arbeitete hart für das Wohl des Landes. Deshalb hielt Elinor es für ihre Pflicht, ihren Teil dazu beizutragen. Ihr Terminkalender war stets voll. Aber natürlich wollte sie auch möglichst viel Zeit mit ihren Kindern verbringen, solange sie so klein waren.
    Und wann immer Elinor in England war, traf sie sich mit Alissa und Lindy. Sie genoss es, unter Freunden zu sein.
    Und Laila? Amüsiert lächelte Elinor bei dem Gedanken an Jasims Cousine. Sie und Jasim hatten die Brünette regelmäßig zu Palastfesten eingeladen. Dabei hatten sie dafür gesorgt, dass stets viele attraktive Junggesellen anwesend gewesen waren. So hatte es nicht lange gedauert, bis sich eine Romanze entwickelt hatte. Inzwischen war Laila mit einem vermögenden Scheich aus Oman verheiratet, der vollkommen vernarrt in sie war.
    Mit Lailas Mutter Mouna verstand Elinor sich besonders gut. Mouna behandelte sie wie eine zweite Tochter und vergötterte ihre Kinder.
    Ihren Vater hatte Elinor seit der Hochzeit nicht mehr gesehen, aber etwas anderes hatte sie nicht erwartet. Ernest Tempest zeigte wenig Interesse an seinen Enkelkindern. Seit er die antiken Ausgrabungsstätten von Quaram besichtigt hatte, verzichtete er auf weitere Besuche. Dafür brachte Jasims Vater Elinor besondere Zuneigung entgegen.
    Auf Anweisung des Königs war der alte, von Pflanzen überwucherte Palast in der Wüste vor der Stadt renoviert worden. Mittlerweile war der königliche Wohnsitz dorthin verlegt worden. Murads hypermoderner Bau wurde jetzt von der Regierung als Parlamentssitz, Konferenzzentrum und Museum genutzt.
    Yaminah hatte wieder geheiratet und war nun Stiefmutter mehrerer Kinder. Im Jahr zuvor war sie zu Jasims Geburtstagsparty eingeflogen. Elinor hatte sich aufrichtig gefreut, sie wiederzusehen. Ihr gegenüber hatte Yaminah sich erstaunlich nett und freundlich gezeigt. Offenbar hatte sie ihre Verdächtigungen fallen gelassen.
    „Du siehst einfach zauberhaft aus, habiti!“ Jasim stand in der Tür und betrachtete sie.
    Überrascht drehte Elinor sich um und lief zu ihm, sodass ihr Abendkleid nur so herumwirbelte. „Ich dachte schon, dass du zu spät kommst …“
    „Zur Feier meines Hochzeitstags mit meiner wunderschönen Frau? Niemals!“ Er legte den Arm um sie. Einträchtig gingen sie durchs Kinderzimmer, um ihren Lieblingen Gute Nacht zu sagen. Jasim beugte sich über seinen Erstgeborenen, strich der schlafenden Mariyah über den Kopf und lächelte Tarif an. „Bevor wir essen, möchte ich dir etwas zeigen“, wandte er sich an Elinor. „Allerdings bist du nicht ganz richtig angezogen für den Ort, an den ich dich bringe.“
    „Soll ich mich umziehen?“
    „Nein, habiti. Du siehst fantastisch aus. Ich genieße deinen Anblick.“
    „Das hier ist doch schon viel zu viel.“ Elinor ließ die Finger über ihr neues Smaragdcollier gleiten.
    „Das ist das Geschenk meines Vaters“, erinnerte er sie. „Er schenkt grundsätzlich nichts Billiges oder Gewöhnliches.“
    Lachend ließ Elinor sich von Jasim zu dem Geländewagen tragen, der vor dem Eingangsportal stand. „Meine Güte, wohin bringst du mich?“, fragte sie.
    Bald erkannte sie, dass Jasim mit ihr zu den Stallungen fuhr. Sie war gespannt, was er sich für sie ausgedacht hatte.
    Vor einem Jahr hatte er ihr eine kostbare Zuchtstute geschenkt. Pferde interessierten sie mehr als Schmuck.
    Er half ihr beim Aussteigen und führte sie zu den Ställen. Elinor musste den Rock anheben, damit er nicht über den Boden schleifte.
    „Diesmal habe ich eine echte Überraschung für dich, habiti“, verkündete Jasim.
    „Wenn es vier Beine hat und lebendig ist, freue ich mich jetzt schon.“
    „Psst, habiti“, meinte er zu ihr. „Sie sieht etwas
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