Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die schöne Ballerina (German Edition)

Die schöne Ballerina (German Edition)

Titel: Die schöne Ballerina (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
bemühte sich, genauso ruhig zu sprechen wie Seth. »Die Premiere wird vom Fernsehen übertragen. Und da ich Nicks bekannteste Partnerin war, habe ich eingewilligt, mitzumachen. Wenn wir beide zusammen auftreten, wird sein Stück mehr Aufsehen erregen.«
    »Eine Vorstellung«, meinte Seth nachdenklich. »Glaubst du wirklich, dass du danach aufhören kannst?«
    »Ja, natürlich. Es gibt eine Reihe von Gründen für mich, nicht für immer auf die Bühne zurückzukehren. Aber diese Vorstellung ist wichtig für Nick.«
    »Glaubst du wirklich, dass du hinterher wieder unterrichten kannst? Ich habe dich mit Davidov tanzen sehen. Du bist in eine andere Welt getaucht.«
    »Das mag sein. Aber Tanzen und auf der Bühne stehen ist nicht dasselbe. Ich habe auf der Bühne gestanden. Ich kenne das Rampenlicht. Ich brauche es nicht mehr.«
    »Das sagt sich so leicht. Aber wenn du wieder vor dem Publikum gestanden hast, sieht es vielleicht ganz anders aus.«
    »Nein. Ich komme wieder nach Cliffside. Willst du wissen, warum?«
    Er sah sie lange an, bevor er sein Gesicht abwandte. »Nein, ich glaube, das möchte ich nicht. Was wäre, wenn ich dich bäte, nicht zu gehen?«
    »Nicht zu gehen?« Sie kam auf ihn zu und legte ihre Hand auf seinen Arm. »Warum sollte ich nicht gehen?«
    Seth rührte sie nicht an, blickte ihr nur in die Augen. »Weil ich dich liebe und dich nicht verlieren will.«
    Lindsays Augen weiteten sich. Dann war sie in seinen Armen. »Küss mich«, bat sie. »Küss mich, bevor ich aufwache.«
    Sie küssten sich, und Lindsay klammerte sich an ihn, als fürchte sie, der Traum könne vergehen.
    Sie barg ihr Gesicht an seiner Schulter, und er strich ihr über den Rücken, über die Wangen und flüsterte: »Ich habe mich so danach gesehnt, dich wieder zu fühlen. In manchen Nächten habe ich nicht schlafen können und immer nur an dich gedacht.«
    »Oh Seth, ich kann es immer noch nicht glauben.« Sie fuhr ihm mit beiden Händen durch das Haar. »Sag es mir noch einmal!«
    Er küsste ihre Schläfe und zog sie an sich. »Ich liebe dich.« Sie spürte, wie sich sein Körper entspannte, und hörte ihn seufzen. »Das habe ich noch nie einer Frau gesagt.«
    »Nicht einmal der italienischen Gräfin oder der französischen Filmschauspielerin?«
    Er blieb ernst. »Eine Frau wie dich habe ich mein ganzes Leben lang nicht gefunden. Ich wusste eigentlich gar nicht, dass es so etwas wie dich gibt. Du warst vielleicht eine Überraschung!« Nun lachte er.
    Zärtlich küsste sie seine Handfläche. »Als ich wusste, dass ich dich liebe, hatte ich Angst, weil mir klar wurde, dass ich nicht mehr ohne dich leben konnte. Und ich habe immer noch Angst. Halt mich! Bitte, halt mich fest.«
    Ihre Lippen fanden sich zu einem Kuss inniger Hingabe.
    »Und dann hast du zu mir gesagt, die Nacht mit mir sei sehr nett gewesen«, sagte Seth leise. »Ich dachte, ich könnte nicht mehr atmen. Ich liebte dich und wusste nicht, was ich tun sollte.«
    »Hast du denn nicht gemerkt, dass ich gelogen habe?«
    »Später, im Wagen, habe ich es mir gedacht. Aber dann sah ich dich mit Davidov tanzen, und je länger ich zuschaute, desto mehr schienst du mir zu entgleiten.«
    »Aber so war es nicht, Seth.« Um ihn zum Schweigen zu bringen, legte sie ihre Finger leicht auf seine Lippen. »So war es ganz und gar nicht.«
    »Nein? Er bot dir ein Leben an, das ich nicht mit dir teilen konnte. So bin ich gegangen. All die Wochen habe ich mich von dir fern gehalten. Doch in dem Augenblick, als ich dich vor mir stehen sah, wusste ich, dass ich dich nicht gehen lassen konnte.«
    »Aber das hast du falsch verstanden. Ich kehre ja nicht zurück, weil ich dieses Leben wieder will.«
    »Ich möchte nicht, dass du gehst! Ich bitte dich, gar nicht zu gehen.« Seine Finger krampften sich um ihre Arme.
    Sie sah ihn einen Augenblick an. »Und wenn ich dich bäte, nicht nach Neuseeland zu fliegen?«
    Brüsk wandte er sich ab. »Das ist nicht dasselbe. Hier geht es um meinen Job, und ich bin in ein paar Wochen zurück.« Als er sie wieder ansah, ballte er die Hände in den Hosentaschen. »Wo gäbe es denn Platz für mich und unsere Kinder, wenn du Primaballerina wärst?«
    »Aber ich werde nicht wieder Primaballerina. Ich will es gar nicht. Ich werde nicht einmal offiziell zu Nicks Balletttruppe gehören. Ich bin nur Gast für eine einzige Vorstellung.«
    Jetzt war es Lindsay, die sich abwandte. »Es ist so wichtig für Nick, und er ist mir ein so guter Freund. Ich muss es ihm zuliebe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher