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Die schöne Ballerina (German Edition)

Die schöne Ballerina (German Edition)

Titel: Die schöne Ballerina (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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hatte mit ihrem Verhältnis zu Lindsay und Andy zu tun.
    Monika war wie vom Schock getroffen, als sie merkte, dass aus ihrer Teenagerschwärmerei für Andy tiefe Liebe geworden war. Sie hatte in ihm einen Helden gesehen, seit er zum ersten Mal mit ihrem Bruder zu ihnen nach Hause gekommen war. Er hatte in seinem Rugby-Dress einen überwältigenden Eindruck auf sie gemacht. Er dagegen bemerkte die kleine Schwester – sie war damals dreizehn – seines Freundes kaum, da er schon damals ganz verrückt nach Lindsay war.
    Während Lindsays Abwesenheit von Cliffside hatte Monika Andy angehimmelt wie ein liebeskranker Teenager. Er jedoch strich ihr höchstens einmal abwesend über das Haar. Dann kam Lindsay zurück. Andy hatte inzwischen nicht einmal gemerkt, dass aus der kleinen Monika eine Frau geworden war. Und Lindsay ihrerseits merkte nicht, dass Andy immer noch in sie verliebt war.
    Monika lehnte sich auf der Schaukel zurück und stieß sich stärker mit den Füßen ab.
    »Hallo!«
    Sie drehte den Kopf zur Seite und sah erstaunt, während sie mit der Schaukel an ihm vorbeiflog, Andy lächelnd neben sich stehen. Sie bremste ihren Schwung ab und rief zurück: »Hallo!«
    »Du bist ja schon früh unterwegs am Samstag.« Er hielt die Kette der Schaukel mit einer Hand. »Wie hast du Weihnachten verlebt?«
    »Gut, danke. Eigentlich wie immer. Du bist aber auch schon früh unterwegs.«
    Andy zuckte mit der Schulter und setzte sich neben Monika auf die Schaukel. Monikas Herz machte einen kleinen Sprung.
    »Musste unbedingt mal frische Luft schnappen«, erklärte er. »Gibst du immer noch Klavierunterricht?«
    Monika nickte. »Ich habe gehört, du willst dein Blumengeschäft erweitern.«
    »Stimmt. Ich habe jetzt eine Abteilung für Zimmerpflanzen.«
    Monika sah auf seine Hände und dachte, wie schon häufig vorher: Seltsam, dass diese großen Hände so zart mit Blumen umgehen können. »Machst du denn heute dein Geschäft nicht auf?«
    »Doch. Heute Nachmittag für ein paar Stunden. Es sieht nicht so aus, als würde es sich lohnen bei dem Wetter.«
    Eine kleine Pause entstand. Monika war es warm trotz der kalten Dezemberluft. »Hast du schon jemals daran gedacht, von Cliffside fortzuziehen?«
    »Daran gedacht schon. Aber ich werde es wohl nie tun.«
    »Dann geht es dir genau wie mir.« Monika hatte unterdessen mit dem Fuß einen kleinen Ball ausgegraben. Sie stand auf und hob ihn aus dem Schnee. »Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie du mit meinem Bruder in unserem Garten Rugby geübt hast. Manchmal wart ihr so gnädig und habt mich mitmachen lassen.« Sie warf den Ball spielerisch in die Luft.
    »Du warst gar nicht schlecht – für ein Mädchen«, lachte Andy. Jetzt war ihm schon viel wohler zu Mute als noch vor wenigen Minuten, als er es zu Hause einfach nicht mehr ausgehalten hatte. Monikas Gesellschaft hatte oft diese Wirkung auf ihn.
    Er schnappte nach dem Ball. »Machen wir ein Spiel?«
    »Okay.« Monika stellte sich in einiger Entfernung auf. Andy schleuderte den Ball, und sie fing ihn gekonnt auf.
    »Nicht übel!«, rief er. »Als Fänger warst du schon immer ganz gut. Aber du würdest den Ball nie ins Tor bringen.«
    »Dann pass nur fein auf!«, schrie Monika, rannte mit dem Ball unter dem Arm auf ihn zu und schlug einen Haken, bevor er sie berühren konnte.
    Ihre Technik überraschte Andy, aber seine Reflexe waren immer noch sehr gut. Er raste hinter ihr her, bekam sie bei der Taille zu packen und riss sie mit sich zu Boden. Beide stürzten in den Schnee, Andy auf Monika.
    Erschrocken bemerkte Andy, wie rot Monikas Gesicht unter der Schneeschicht war.
    »Oh, verflixt! Tut mir leid, Monika! Hast du dir wehgetan?« Er fing an, ihr den Schnee vom Gesicht zu wischen. »Entschuldige bitte. Ich habe einfach nicht nachgedacht.«
    Sie schüttelte nur den Kopf. Er lag halb über ihr und sah sie so bestürzt an, dass sie über seinen besorgten Gesichtsausdruck lächeln musste. Ihre Blicke trafen sich, und dann gab Andy einem plötzlichen Impuls nach und küsste sie leicht auf die Lippen. Und dann gleich noch einmal.
    »Tut dir bestimmt nichts weh?«
    »Oh Andy!« Monika warf ihre Arme um seinen Nacken und rollte sich auf ihn. Sie presste ihren Mund auf seinen, und dieser Kuss ließ keinen Zweifel an ihren Gefühlen. Schnee rieselte in Andys Kragen, aber er kümmerte sich nicht darum, sondern zog ihren Kopf noch näher zu sich heran, als wolle er sie nie mehr loslassen.
    »Ich liebe dich«, flüsterte sie mit
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