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Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)

Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)

Titel: Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)
Autoren: Alia Cabb
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Grenzen zu der anderen Welt sind dünn geworden und wir müssen alle um unser Leben fürchten .«
    »Bitte ?« , fragte Melissa erstaunt.
    »Es ist nie gut, wenn die Geister zur falschen Zeit ihre Welt verlassen. Das bedeutet immer großes Unglück !«
    Darauf wusste Melissa nichts zu sagen. Stattdessen fragte sie erneut: »Aber wo meine Schwester ihren Wagen geparkt hat, ist Ihnen nicht bekannt ?«
    »Nein, von einem Wagen weiß ich nichts .«
    Jetzt war Melissa enttäuscht. Zuerst hatte sie sich Sorgen gemacht, dann hatte sie sich gefreut, ihre Schwester wieder zu sehen und jetzt wurde ihr klar, dass diese ganze Geschichte komplizierter werden würde, als sie befürchtet hatte. Sie überlegte einen kurzen Moment. Irgendwo würde sie übernachten müssen. Sie nahm an, dass es in Pitlochry ein Gasthaus gebe, aber sie hatte keine Lust, dorthin zu fahren. Stattdessen wollte sie schnellstens mit der Suche beginnen.
    »Ich hätte da noch eine Frage. Gibt es jemanden im Dorf, der für einige Tage ein Zimmer untervermieten kann ?«
    »Für Sie?«
    Melissa nickte.
    »Mrs. Fitz vermietet Zimmer. Es ist keine Saison und sie hat deshalb noch keine Gäste. Sie wohnt den Hügel hinauf, das letzte Haus auf der linken Seite. Manchmal besucht sie ihre Kinder. Aber ich habe sie heute noch nicht vorbeifahren sehen. Sie muss also da sein .«
    Die junge Frau bedankte sich und verließ den Laden. Als sie nach draußen kam, hatte sich der Wind gelegt. Der Himmel war fast durchgehend strahlend blau und spannte sich in hoffnungsvolle Erwartung über die blühende und grünende Landschaft. Es war annähernd warm.
     
    * * *
    Das Haus von Mrs. Fitz war doppelstöckig. Von außen sah es unansehnlich aus, aus groben Steinen und mit einem welligen, abenteuerlich aussehenden Dach, dem man nicht zu trauen mochte, dass es den Regen abhalten würde. Doch in den Fenstern hingen schneeweiße Gardinen aus Spitze und auf den Fensterbänken standen Zimmerpalmen. Der Gartenstreifen links und rechts neben dem Hauseingang war zwar schmal, aber sehr gepflegt. Zwischen abgeblühten Narzissen ragten einige rote Tulpen hervor.
    Es gab keine Türklingel. Melissa klopfte, woraufhin sofort eine Stimme ertönte, deren Worte die junge Frau wieder nicht verstand. Auch dies schien gälisch zu sein. Sie klopfte erneut.
    Einige Sekunden später wurde die Tür geöffnet und eine ältere, sympathische Frau lächelte sie an. Sie musste über sechzig sein. Sie trug ein schlichtes, reinliches Hausgewand, das überhaupt nicht irgendeiner Mode entsprach und das vermuten ließ, dass es nur aus einem einzigen Grund gekauft wurde: weil es billig war. Trotzdem stand es der Frau, was aber eher ihrer ganzen Ausstrahlung zuzuschreiben war. Sie sah stolz aus und wie jemand, die im Leben viel erlebt hatte und auch viel darüber nachgedacht hatte, ohne daran zu verzweifeln. Das Gesicht von Mrs. Fitz war hager, ein wenig eingefallen und vom Leben und dem Wetter mit Runzeln überzogen. Ihr Haar war zu einem Haarknoten hinten zusammengebunden und wurde durch eine schlichte Haarnadel gehalten.
    »Entschuldigen Sie! Ich dachte, es sei mein Nachbar .« Ihre Stimme klang freundlich und interessiert. Etwas leicht gebrochenes darin verriet, dass diese Frau an Kraft verlor.
    »Die alte Morag schickt mich. Ich brauche für drei oder vier Tage ein Zimmer und sie sagte mir, dass Sie an Sommergäste vermieten .«
    »Natürlich! Kommen Sie doch herein !« , sagte sie und trat beiseite.
    Das Innere der Wohnung vermittelte ebenfalls den Eindruck gepflegter Sorge. Mrs. Fitz führte Melissa durch einen geräumigen Flur in ein großes Zimmer, in dem zwei Tische standen und an der Seite ein Regal mit Büchern und einem Platz für einen Fernseher.
    »Das ist unser Frühstücksraum. Auf Wunsch mache ich auch Abendessen. Die Übernachtung kostet 24 £, das Abendessen macht 3 £ extra .«
    »Das ist aber günstig«, meinte Melissa.
    Mrs. Fitz lächelte schelmisch. »Ich habe leider nur eine Dusche, was manchmal, wenn ich alle vier Zimmer belegt habe, zu einer gewissen Drängelei führt. Und es ist alles etwas einfacher als in den Hotels. Ich zeige Ihnen einfach mal die Zimmer. Sind Sie auf Urlaub hier ?«
    Melissa erklärte den Grund ihres Aufenthalts.
    »Das ist Ihre Schwester? Ich habe sie ab und zu auf den Hügeln gesehen, Richtung Pitlochry, aber jetzt schon einige Zeit nicht mehr. Allerdings gehen seltsame Dinge vor sich. In Aberfeldy scheinen auch Personen vermisst zu werden .«
    »Sucht denn die Polizei
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