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Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)

Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)

Titel: Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)
Autoren: Alia Cabb
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sehr, wie sein Lebensgefährte. Dagegen verhielten sich Colton und Melissa sehr kühl zueinander. Die junge Frau hätte sich von ihm gerne in den Arm nehmen lassen, aber sie traute sich nicht.
    »Wirst du bei Finlay einziehen ?«
    Colton nickte.
    »Dann behältst du seine Telefonnummer ?«
    »Ich denke, ja .«
    »Die hätte ich dann gerne .«
    Dann verließ sie Braellu, zuerst im Transporter von Tom, der sie zu dem abgebrannten Hotel fuhr und von dort aus mit ihrem eigenen Wagen. Der Regen hatte auf sich warten lassen. Doch jetzt prasselte er herab wurde teilweise von böigen Winden aufgepeitscht. So beschloss Melissa, doch nicht sofort zu ihrer Mutter zu fahren, sondern erstmal in ihre Wohnung.
     
    * * *
    »Dass du dich meldest, grenzt ja schon an ein Wunder .« Die Stimme ihrer Mutter drang keifend aus dem Telefonhörer.
    »Mama, ich …«
    Doch ihre Mutter ließ sie nicht ausreden. »Du glaubst gar nicht, was alles los war. Weißt du, wer zu Besuch gekommen ist? Der junge Coltrane. Du weißt doch, den du immer so merkwürdig gefunden hast …«
    »Das stimmt doch gar nicht !«
    »Es wäre mir lieb, wenn du mich nicht ständig unterbrechen würdest. Eine Tochter darf ihrer Mutter auch mal ein bisschen Respekt zeigen. Auch wenn das bei euch in der Generation nicht mehr so üblich ist. Jedenfalls waren wir alle ganz fasziniert. Stell dir vor, er hat mit den Chicagoer Philharmonic Orchestra eine Platte aufgenommen. Und hat überhaupt nicht Gitarre gespielt, sondern irgendein anderes Instrument, ich denke Klavier, ein Klavier spielen tun ja die meisten Musiker. Das war zwar irgendwas, was ich nicht kenne, ein Spanier, glaube ich und das Konzert hatte auch einen ganz komischen Namen, irgendetwas mit Arandisium …«
    »Aranjuez .« , sagte Melissa entnervt. Tom hatte schon als Jugendlicher den Traum gehabt, einmal dieses berühmte Musikstück des spanischen Komponisten Rodriguez aufzuführen. Es freute sie zu hören, dass er sich diesen Traum hatte erfüllen können.
    »Genau das war es. Natürlich darf er noch nicht Mozart oder Beethoven spielen. Aber wenn man jahrelang Drogen genommen hat, ist das auch zu schwierig. Jedenfalls ist er jetzt von der schiefen Bahn abgekommen und sogar ein ganz adretter Mann geworden. Nur verheiratet ist er noch nicht und da kann man ja schon misstrauisch werden. Vielleicht nimmt er mittlerweile keine Drogen mehr, aber er könnte ja einer von diesen …«, Melissas Mutter fügte ein schnaufendes Geräusch ein, das missbilligend klingen sollte, »… du weißt schon. Die alle an dieser gottlosen Krankheit sterben, wie die Neger in Afrika. Andererseits wundert mich das gar nicht. Er hat sich ja nie für Mädchen interessiert. Unser Haus hat er geradezu gemieden. Schade, wenn man weiß, dass jemand so früh sterben muss .«
    Ihre Mutter redete und redete.
    Melissa holte sich einen Kaffee aus der Küche, kuschelte sich auf ihr Sofa und streichelte dabei Betsy, die sich seit der Rückkehr ihres Frauchens fast wie eine ältere Schwester um sie kümmerte. Sie ließ Melissa fast keine Sekunde lang alleine. Und wenn die junge Frau mal wieder nicht aufhören konnte zu weinen, brachte sie, als sei sie ein Hund, den alten Stoffball, den Melissa ihr aus Wolle gemacht hatte, und animierte sie zum Mäusespiel.
    Ihre Mutter redete weiter. Der Kaffee war längst ausgetrunken. Betsy döste vor sich hin. Und dann kam die entscheidende Frage, die, weswegen Melissa angerufen hatte.
    »Bist du eigentlich in Schottland gewesen? Natürlich nicht. Und Nadine hat sich kein einziges Mal bei mir gemeldet. Bei dir sicherlich auch nicht. Ich sage das ja ungern, aber mit deiner Schwester wird es ein ungutes Ende nehmen. Das findest du doch auch, oder? Melissa? … Bist du noch da ?«
    Doch das Handy war Melissa längst aus der Hand geglitten und sie schlief seit zehn Minuten. In ihren Träumen hütete sie Schafe. Es war Nacht, und ein einzelner heller Stern stand direkt über ihr, als sie plötzlich eine vertraute und lang vermisste, tiefe Stimme neben sich hörte.
     
     

Impressum
     
    Alia Cabb
    Die Schmiede der Dämonen
    Colton Sharman. Engelskrieger . Band 1
     
    © Alia Schröder
    September 201 2
    Alle Inhalte und Personen dieses Romans sind frei erfunden und weisen keinerlei bewusste oder gewollte Ähnlichkeit mit lebenden Personen auf.
     
    Kontakt über:
    E-Mail: alia.schrö[email protected]
    oder über:
    Frederik Weitz
    Ruppiner Straße 38
    13355 Berlin
    [email protected]
     
     
     
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