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Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers
Autoren: Monika Felten
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den Weg in Sheehans Hand. Weißes Feuer hüllte sie ein, kaum dass sich seine Finger darum schlossen, und Sheehan lächelte grimmig. »Die ist für meine Brüder und Schwestern! « , rief er zornig und schleuderte dem Feuerdämon die leuchtende Kugel entgegen.
    Viel konnte sie nicht ausrichten, doch allein das Gefühl, nicht kampflos in den Tod zu gehen, verschaffte Sheehan eine bittere Genugtuung. Er straffte sich und schloss die Augen. Als er das Feuerwesen zornig brüllen hörte, wusste er, dass die Kugel ihr Ziel gefunden hatte. Ein weiterer Aufschrei, gefolgt von einem feurigen Zischen, sagte ihm, dass auch der Dämon sein Brandgeschoss geworfen hatte.
    Sheehan hielt den Atem an. Es war vorbei!
    Doch der tödliche Einschlag blieb aus. Ein greller Blitz, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Donnerschlag, erhellte plötzlich den Himmel und Sheehan hörte den Dämon vor Zorn toben. Der Elf wollte sich umschauen, doch in diesem Moment erhellte das grelle Licht eines zweiten Blitzes die Nacht und zwang ihn, die Lider geschlossen zu halten. Sheehan schlug die Hände vor das Gesicht und beschattete die Augen. Erst als die gleißende Helligkeit abgeklungen war, öffnete er sie wieder, um zu erkennen, was ihm das Leben gerettet hatte.
    Auf einem Mauervorsprung sah er den Abner zwischen zwei weiteren Druiden stehen, von denen einer der junge Jukkon sein musste. Jeder von ihnen hielt einen langen Stab aus Wurzelholz in der Hand und deutete mit ausgestrecktem Arm auf den Feuerdämon. Knisternde Magie umgab die Spitzen der Stäbe und erzeugte eine schimmernde Hülle aus weißem Licht, die die Druiden wie ein schützender Kokon umgab.
    Trotz der Entfernung sah Sheehan, dass sich die Lippen des Abners bewegten. Gleich darauf schössen aus den Enden der Wurzelholzstäbe grelle Blitze hervor, die sich nur wenige Längen von den Zinnen entfernt zu einem dicken Strahl vereinigten. Mit rasen der Geschwindigkeit näherte sich die Magie ihrem Ziel und schlug mit einem weiteren lauten
    Donnerschlag in dem Körper des Feuerwesens ein.
    Syhfandil krümmte sich und schrie gequält auf, stürzte aber nicht. Die Schmerzen und die Wut auf die drei Sterblichen, die es wagten, sich ihm in den Weg zu stellen, trieben ihn zur Raserei. Mit einer Gewandtheit, die Sheehan ihm nicht zugetraut hätte, fuhr er herum und eilte mit weit ausgreifenden Schritten auf die Druiden zu.
    Sheehan sah Jukkons schreckgeweitete Augen und die verkrampfte Haltung des dritten Druiden, doch der Abner stand noch immer furchtlos an der Mauer und sagte unerschütterlich den Spruch auf, der die Magie der Stäbe vereinte. Ein greller Blitz flammte auf, der sich knisternd in die Brust des Feuerdämons bohrte. Der Dämon zuckte zusammen und schrie auf, schob den massigen Körper aber immer weiter auf die Druiden zu. Seine Bewegungen glichen denen eines Schwimmers, der gegen eine starke Strömung ankämpft, doch die Schmerzen, die ihm das gleißende Licht zufügte, schien er in seiner Wut nicht zu spüren. Glühende Fontänen schössen ihm aus dem Maul, während er brüllend und fauchend auf die Druiden zustapfte. Zunächst sah es so aus, als könne die Kraft der Druiden nichts gegen die Urgewalt des Dämons ausrichten, doch dann wirkte er plötzlich träge.
    Sheehan hatte den Eindruck, als falle es dem Feuerdämon immer schwerer, gegen das gleißende Band aus reiner Energie anzukämpfen. Etwa dreißig Längen vor der Festungsmauer musste er schließlich innehalten. Die Druiden hatten erreicht, was sie wollten: Die Wut des Dämons richtete sich nun allein gegen sie; doch ihre vereinten Kräfte hielten die Kreatur von der Mauer fern und verhinderten, dass sie weiteren Schaden anrichten konnte. Die Brandgeschosse, die sie ihnen entgegenschleuderte, prallten wirkungslos von dem leuchtenden Schutzschild ab, der die drei Männer umgab, und erloschen, bevor sie den Boden berührten.
    Bei diesem Anblick schlug Sheehans Herz höher. Er hatte nicht zu hoffen gewagt, dass irgendetwas der fürchterlichen Macht des Feuerdämons ebenbürtig sein könne. Doch jetzt. . . Gebannt verfolgte er den Fortgang der Ereignisse.
    Die Nacht schritt voran und das stumme Kräftemessen dauerte an. Die Macht der Druiden stand der des Dämons in nichts nach und lange sah es so aus, als gebe es in diesem Kampf keinen Sieger. Dann, nach einer Zeit, die Sheehan wie eine kleine Ewigkeit vorkam, geschah etwas. Der Feuerdämon wurde schwächer! Ein erschrockener Aufschrei lief durch die Reihen der Cha-Gurrline,
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