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Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers

Titel: Die Saga von Thale 02 - Die Macht des Elfenfeuers
Autoren: Monika Felten
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. . Pentagramm . . . hülle ... in Elfenmagie ... nicht entdecken ... Asco-Bahrran und Kiany ... hier.. . versucht das Tor ... öffnen .. . kann ihn nicht aufhalten . . . verletzt. . . schnell . . . bitte . . . sonst zu spät!« Lya-Numis Stimme war nur noch ein Flüstern und das Rauschen nahm immer mehr zu.
    Kiany! Naemy hatte genug gehört. Lya-Numi brauchte ihre Hilfe, Kiany war ganz in ihrer Nähe und Asco-Bahrran versuchte offensichtlich, irgendein Tor zu öffnen! Hastig warf sie die Decke aus Steppenbüffelfell beiseite und stand auf. Mit ihrem Messer ritzte sie eilig ein Pentagramm in den reifüberzogenen Boden und versah die Spitzen des fünfzackigen Sterns mit den Symbolen, die ihr das Tor in die Zwischenwelt öffnen würden. Dann nahm sie ihr Schwert, etwas Proviant und das Messer an sich und trat in das Pentagramm. Für einen Moment überlegte sie, ob sie Chantu wecken sollte, der ganz in der Nähe schlief. Doch der Riesenalp war den ganzen Tag über für sie geflogen, und das, obwohl die nachtliebenden Riesenalpe es hassten, bei Sonnenlicht zu fliegen. Er hatte sich seinen Schlaf redlich verdient. Sicher würde er das Pentagramm entdecken und auf sie warten. Naemy nahm sich vor, ihm später alles zu erklären. Dann vollführte sie mit der Hand die kurze Bewegung, die sie unsichtbar machte, und rief sich das Traumbild der Höhle noch einmal vor Augen. Sofort verblasste die Landschaft um sie herum, wich einer tiefen Dunkelheit und schon im nächsten Moment fand sich Naemy in ebenjener Höhle wieder, die sie im Traum gesehen hatte. Auch hier war es kalt. »Errosum dena ne darum!«
    Erschrocken fuhr Naemy herum und sah Asco-Bahrran, der, eingehüllt in ein gleißendes grünes Licht, mitten in der Höhle stand. Den Kopf in den Nacken gelegt, starrte er zu einer Stelle unmittelbar über sich empor, wo das grüne Licht aus einem kreisrunden Loch in der Höhlendecke herausströmte. Seine Hand deutete nach oben. Die andere ruhte der Anblick versetzte Naemy einen schmerzhaften Stich auf einem zusammengekauerten Bündel, mit wirren langen Haaren. Kiany! Etwas weiter entfernt entdeckte sie eine weitere Gestalt, die verkrümmt am Boden lag, und fuhr erschrocken zusammen, weil sie im ersten Augenblick dachte, es sei Lya-Numi. Doch dann erkannte sie unter den Fetzen des Gewandes ein bärtiges Gesicht und atmete erleichtert auf.
    »Naemy, schnell, du musst ihn aufhalten! « Obwohl Lya-Numi Naemy nicht sehen konnte, hatte sie ihre Ankunft bemerkt und drängte sie zur Eile. Naemy sah sich um und entdeckte die Elfenpriesterin hinter einem Felsen. Sie wollte zu ihr eilen, doch Lya-Numi kam ihr zuvor. »Kümmre dich nicht um mich«, bat sie, als hätte sie Neamys Absicht erraten. »Das Amulett! Du musst das Amulett aufhalten! Es darf die Höhlendecke nicht berühren. Wenn das Tor erst einmal geöffnet ist, kann es nur mithilfe des Amulettes von der anderen Seite wieder geschlossen werden. Du musst es erreichen, bevor es zu spät ist. Beeil dich . . . Bitte!«
    Das Amulett! Naemy sah zu der grünen Lichtsäule hinüber. Zuerst konnte sie in dem gleißenden Grün nichts erkennen, doch dann sah sie es. Kaum zwei Längen unterhalb der Höhlendecke schwebte es inmitten der grünen Lichtsäule.
    »Errosum dena ne darum!« Asco-Bahrrans mächtige Beschwörung trieb das Amulett weiter auf die Öffnung zu. Gleichzeitig wurde das Licht stärker und ein Schwall eisiger Luft, die den Geruch von Moder und Fäulnis in sich trug, ergoss sich in die Höhle.
    »Schnell, Naemy!« Lya-Numis Stimme überschlug sich fast. Naemy blieb keine Zeit, lange nachzudenken. Wenn sie Asco-Bahrran aufhalten wollte, musste sie sofort handeln.
    »Errosum dena ne darum!«
    »Gedoar sum nemon«, kam diesmal die Antwort aus der Öffnung in der Höhlendecke. Naemy
    erschauerte. Nie hatte sie eine schrecklichere Stimme gehört, nie ein solches Grauen gespürt. Bei dem Gedanken, welch fürchterliches Wesen hinter dem grünen Leuchten darauf wartete, in ihre Welt einzudringen, vergaß sie jede Furcht. Ihr eigenes Leben zählte nicht. Nicht, wenn es darum ging, Thale vor dem unvorstellbaren Grauen zu bewahren, das sich hinter dem Dimensionentor verbarg. Plötzlich war es ihr gleichgültig, ob sie bei dem Versuch, Asco-Bahrran aufzuhalten, den Tod fand, wenn sie nur verhindern konnte, dass sich dieses Tor gänzlich öffnete. Das Amulett war kaum noch eine Länge von der Höhlendecke entfernt, als Naemy handelte. Durch Elfenmagie vor den Augen Asco-Bahrrans verborgen,
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