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Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel
Autoren: R. A. Salvatore
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aufzufangen. Guenhwyvar warf ihn um und schlug spielerisch nach ihm.
    Als es Drizzt schließlich gelang, unter dem Panther hervorzukriechen und sich hinzusetzen, trat Belwar zu ihm und reichte ihm die Onyxfigurine. »Der Berater, der mit der Untersuchung des Panthers beauftragt war, hat sich sicherlich ungern davon getrennt«, sagte der Höhlenvater. »Aber Guenhwyvar ist zuerst und vor allem dein Freund.«
    Drizzt wusste darauf nichts zu sagen. Noch vor der Rückkehr des Panthers hatten ihn die Tiefengnome von Blingden-tone besser behandelt, als er es verdient hatte. Das zumindest glaubte er. Es berührte ihn jetzt tief, dass die Svirfneblin ihm einen so mächtigen magischen Gegenstand zurückgaben und ihm damit absolutes Vertrauen zeigten.
    »Wenn Ihr mögt, könnt Ihr ins Mittelhaus zurückkehren, in das Gebäude, in dem Ihr festgehalten wurdet, als Ihr zu uns kamt«, fuhr Belwar fort, »und Eure Waffen und Eure Rüstung wieder an Euch nehmen.«
    Drizzt zögerte, weil er sich an den Zwischenfall mit dem Stein-Basilisken erinnerte. Welches Unheil hätte er an diesem Tage anrichten können, wäre er bewaffnet gewesen, nicht mit Stangen, sondern mit scharfen Elfenkrummsäbeln?
    »Wir werden sie hier behalten und sicher aufbewahren«, sagte Belwar, der das plötzliche Unbehagen seines Freundes verstand. »Wenn Ihr sie braucht, sind sie in Reichweite.«
    »Ich stehe in Eurer Schuld«, erwiderte Drizzt. »In der Schuld von ganz Blingdenstone.«
    »Wir betrachten Freundschaft nicht als Schuld«, erwiderte der Höhlenvater augenzwinkernd. Daraufhin verließ er Drizzt und Guenhwyvar und zog sich in den Höhlenraum seines Hauses zurück, um den beiden Freunden Gelegenheit zu geben, sich allein über ihr Wiedersehen zu freuen.
    Seidig und die anderen jungen Tiefengnome waren an diesem Tag schon eine Weile da, als Drizzt schließlich mit Guenhwyvar an seiner Seite herauskam und sich zu ihnen gesellte. Als Drizzt sah, wie die Katze mit den Svirfneblin spielte, erinnerte er sich unwillkürlich an jenen tragischen Tag vor einer Dekade, als Masoj Guenhwyvar dazu benutzt hatte, die letzten von Belwars fliehenden Bergleuten zur Strecke zu bringen. Guenhwyvar hatte diese schrecklichen Ereignisse offensichtlich völlig vergessen, denn der Panther und die jungen Tiefengnome tollten den ganzen Tag miteinander herum.
    Drizzt wünschte sich nur, die Irrtümer seiner Vergangenheit ebenso einfach verdrängen zu können.
    »Ehrenwerter Höhlenvater«, erscholl einige Tage später ein Ruf, als Belwar und Drizzt ihr Morgenmahl genossen. Belwar erstarrte und sass völlig still da, und Drizzt entging die unerwartete Wolke von Schmerz nicht, die das breite Gesicht des Gastgebers überzog. Drizzt hatte den Svirfneblin sehr gut kennengelernt, und wenn Belwars lange Falkennase sich in gewisser Weise nach oben richtete, signalisierte das unausweichlich den Kummer des Höhlenvaters.
    »Der König hat die östlichen Tunnel wieder freigegeben«, fuhr die Stimme fort. »Die Gerüchte besagen, dass eine mächtige Erzader nur einen Tagesmarsch entfernt liegt. Es wäre für meine Expedition eine Ehre, wenn Belwar Dissengulp uns begleiten würde.«
    Ein erwartungsvolles Lächeln verbreiterte Drizzts Gesicht, nicht weil er selbst hoffte, die Stadt zu verlassen, sondern weil er bemerkt hatte, dass Belwar in der ansonsten offenen Gemeinschaft der Svirfneblin ein wenig zu zurückgezogen lebte.
    »Höhlenvater Brickers«, erklärte Belwar Drizzt grimmig, ohne die Begeisterung des Dunkelelfen auch nur im mindesten zu teilen. »Einer von denen, die vor jeder Expedition an meine Tür kommen und mich darum bitten, sie auf ihrer Reise zu begleiten.«
    »Und Ihr geht niemals«, stellte Drizzt fest.
    Belwar zuckte mit den Schultern. »Eine Höflichkeit, nicht mehr«, sagte er, rümpfte seine Nase und knirschte mit seinen breiten Zähnen.
    »Ihr seid es nicht wert, neben ihnen zu marschieren, meint Ihr«, fügte Drizzt hinzu, und seine Stimme troff vor Sarkasmus. Endlich, glaubte er, die Ursache für die Frustration seines Freundes gefunden zu haben.
    Wieder zuckte Belwar mit den Schultern.
    Drizzt schaute ihn finster an. »Ich habe Euch mit Euren Mithrilhänden bei der Arbeit gesehen«, sagte er. »Ihr wärt für keine Gruppe ein Nachteil! In der Tat, Ihr wärt viel mehr! Betrachtet Ihr Euch als Krüppel, obwohl die anderen ringsum das nicht tun?«
    Belwar schmetterte seine Hammerhand so heftig auf den Tisch, dass ein feiner Riss durch den Stein lief. »Ich kann Felsen
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