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Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel
Autoren: R. A. Salvatore
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nächsten sass, »da wir eindeutig schlussfolgern konnten, dass kein Krieg mit den Dunkelelfen bevorsteht, aktiviere das Netz der Spione. Beschaffe mir Informationen aus Menzoberranzan, und das schnell. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass Dunkelelfen vor meinen Toren herummarschieren.«
    Berater Firble, der Chef der Sicherheit in Blingdenstone, nickte zustimmend, obwohl ihn die Aufforderung nicht erfreute. Information aus Menzoberranzan war nicht billig, und allzuoft erwies sie sich als vorsätzliche Täuschung statt als Wahrheit. Firble hatte ungern mit jemandem zu tun, der ihn reinlegen konnte, und die Dunkelelfen standen auf dieser unerfreulichen Liste ganz obenan.

    Der Lebende Geist beobachtete, wie eine weitere Patrouille von Svirfneblin durch die gewundenen Tunnel zog. Die taktische Klugheit des Wesens, das einst der beste Waffenmeister von ganz Menzoberranzan gewesen war, hatte das untote Monster und seinen gefürchteten Schwertarm in den letzten Tagen zurückgehalten. Zaknafein verstand die zunehmende Zahl von Patrouillen der Tiefengnome nicht, aber er spürte, dass seine Mission gefährdet sein würde, wenn er eine von ihnen angriff. Zumindest würde sein Angriff gegen einen so gut organisierten Gegner Alarm in den Korridoren auslösen, einen Alarm, den der flüchtige Drizzt sicher hörte. Ebenso hatte der Lebende Geist sein böses Tun gegenüber anderen lebenden Dingen unterdrückt, so dass die SvirfneblinPatrouillen in den letzten Tagen nichts fanden. Absichtlich ging er Konflikten mit den vielen Bewohnern des Gebietes aus dem Weg. Oberin Malice Do'Urdens teuflischer Wille folgte jedem Schritt Zaknafeins, attackierte unermüdlich seine Gedanken und trieb ihn mit großer Rachsucht weiter. Jeder Mord, den Zaknafein beging, stillte diesen heimtückischen Willen vorübergehend, doch die taktische Klugheit des untoten Dings gewann Oberhand über das wilde Verlangen. Das leise Flackern, das Zaknafeins verbliebener Verstand war, wusste, dass er nur dann in den Frieden des Todes zurückkehren konnte, wenn Drizzt Do'Urden ihn in seinem ewigen Schlaf begleitete.
    Der Lebende Geist ließ seine Schwerter in ihren Scheiden, als er den Vorbeimarsch der Tiefengnome verfolgte.
    Dann, als eine weitere Gruppe erschöpfter Svirfneblin den Rückweg nach Westen antrat, regte sich ein anderes Flackern von Erkenntnis in dem Lebenden Geist. Wenn die Tiefengnome in dieser Region so häufig waren, schien es wahrscheinlich, dass Drizzt Do'Urden ihnen begegnet sein musste.
    Diesmal ließ Zaknafein die Tiefengnome nicht aus den Augen. Er schwebte aus seinem Versteck an der mit Stalaktiten übersäten Decke hinunter und fiel hinter der Patrouille in Schritt. Der Name Blingdenstone tauchte am Rande seines Bewusstseins auf, eine Erinnerung an sein früheres Leben.
    »Blingdenstone«, versuchte der Lebende Geist laut zu sagen, das erste Wort, das das untote Monster von Oberin Malice auszustossen versucht hatte. Doch der Name kam nur als ein unverständliches Knurren heraus.

Belwars Schuld

    Im Lauf der Tage ging Drizzt mit Seidig und seinen neuen Freunden viele Male aus. Auf Rat von Belwar verbrachten die jungen Tiefengnome ihre Zeit mit dem Dunkelelf mit ruhigen und harmlosen Spielen. Sie drängten Drizzt nicht mehr dazu, ihnen die aufregenden Kämpfe zu demonstrieren, die er in der Wildnis ausgetragen hatte.
    Als Drizzt die ersten Male hinausging, beobachtete ihn Belwar von der Tür aus. Der Höhlenvater vertraute Drizzt, doch er begriff auch, welche Prüfungen der Dunkelelf erlitten hatte. Ein Leben der Wildheit und Brutalität, wie es Drizzt gekannt hatte, konnte nicht so leicht zu verdrängen sein.
    Bald jedoch wurde Belwar und all den anderen, die Drizzt beobachteten, klar, dass der Dunkelelf einen Lebensrhythmus mit den jungen Tiefengnomen gefunden hatte und für keinen Svirfneblin in Blingdenstone eine Gefahr darstellte. Selbst König Schnicktick, der wegen der Ereignisse jenseits der Grenzen der Stadt besorgt war, gelangte zu der Auffassung, dass man Drizzt vertrauen könne.
    »Ihr habt Besuch«, sagte Belwar eines Morgens zu Drizzt. Drizzt folgte dem Höhlenvater zu der Steintür in dem Glauben, dass Seidig sehr früh an diesem Tage zu ihm gekommen sei. Doch als Belwar die Tür öffnete, stolperte Drizzt fast vor Überraschung, da es kein Svirfneblin war, der in das Steingebäude sprang. Statt dessen war es eine riesige Katzengestalt.
    »Guenhwyvar!« rief Drizzt aus und duckte sich tief, um den heranstürmenden Panther
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