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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen
Autoren: May R. Tanner
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Ausgaben zuständig. Ich bin nur der Handlanger und du willst unbedingt gebrauchte. Es wäre für uns wesentlich einfacher, wenn du eine großzügige Spende der Eagle Corp. annehmen würdest, statt dich selbst immer so einzuschränken, Nathan. Gebrauchte Macs zaubern wir nicht mal eben aus dem Hut, auch wenn dir das so vorkommen mag. Nimm Neue und du hast die Lieferung schon Morgen in einem deiner heiligen Räume stehen.“
    „Mach dich nicht lustig, Rys. Ich habe dich erst gestern gefragt. Kein Grund, so aus der Haut zu fahren. Neue Computer werden sogar mir unter der Nase weggestohlen, also möchte ich lieber die lahmarschigen, gebrauchten Dinger, die ihr irgendwo zusammenbastelt. Das ist dann letztendlich billiger, als ständig neue kaufen zu müssen. Abgesehen davon, dass die Schwestern denken werden, ich wäre selbst irgendwo eingebrochen, wenn da plötzlich nagelneue Geräte stehen. Niemand in New York ist so großzügig und spendet fünfzig bestens ausgestattete Informatikstationen. Das weißt du genauso gut wie ich. Schon gar nicht für einen Haufen Jugendliche, die von der Gesellschaft längst aufgegeben wurden.“ Nathan sah keinen Grund, so eine verstimmte Reaktion zu bekommen und verteidigte sein Anliegen zum wiederholten Mal. Die allgemeine Partystimmung hatte hier wohl einen Halt gemacht. Aber kein Wunder. Wenn dem Orakel der Sinn nach Prophezeiungen stand, dann gab es meistens weder einen Grund zum Feiern, noch einen um sich zu freuen. Zumindest nicht für die Warrior.
     
    „Entschuldige bitte, Reverend . Gnade meiner verlorenen Seele.“ Es war Rys deutlich anzumerken, wie sehr ihn die Party hier in schlechte Laune versetzte und er verbarg nicht eine Sekunde lang den Zynismus, den er über die Rolle, die sein Freund spielte, empfand. Nathan mochte sich noch so sehr hinter seinem „neuen“ Glauben verstecken, um inneren Frieden zu finden, doch letztendlich kannten sie alle die alten Schriften. Die heilige Jungfrau Maria, die so lieblich von den Fenstern der alten Kirche, in der Nathan sein Heim gefunden hatte, herab lächelte, war nichts weiter als eine Breed gewesen, die von einem der alten Warrior namens Ghod ganz und gar nicht jungfräulich geschwängert worden war, danach einen Sohn bekommen hatte, dessen Fähigkeiten unglaublich, letztendlich aber unnütz gewesen waren, als er den Römern in die Hände fiel. Nicht einmal das Orakel hatte ihn vor dem qualvollen Tod schützen können. Das Gerede von Auferstehung und dieser blödsinnigen Kreuzigungsgeschichte war erst viel später hinzugekommen. Die menschliche Rasse erzählte gern. Vor allem die Unwahrheit. Rys war sich nach über 300 Jahren auf diesem Planeten ziemlich sicher, dass für sie kein Gott existierte.
     
    „Okay, Freunde! Frieden!“ Damon ging dazwischen, bevor es wider Erwarten zwischen Rys und Nathan doch noch zu einer Auseinandersetzung kommen sollte. Das hier sollte ein feierlicher Abend zu Ehren ihrer Rasse werden und nicht in einem Gemetzel zwischen zwei Kriegern enden, das nur durch Missverständnisse entstand, weil der eine unbedingt falsch verstehen wollte.
    „Wenn du was zum Abreagieren brauchst, Rys, hätte ich da was Schönes im Angebot. Das gilt natürlich auch für alle anderen Jungs. Hauptsache, ich bin die da für eine gewisse Weile los.“
Damon grinste und deutete auf Tulip, die ihn gerade nur losgelassen hatte, weil er ihr etwas zu trinken holen wollte. Eine dreiste Lüge, um sich endlich der hübschen Jinx annähern zu können, die mittlerweile von einem ganzen Schwarm von Verehrern umringt war. Eine Tatsache, die normalerweise nur ihm in weiblicher Form zuteilwurde. Sie beide würden hervorragend zusammenpassen. Natürlich nicht für immer, aber an die Zukunft musste er ja wohl heute noch nicht denken. Im Gegensatz zu den zwei Harpia-Brüdern. Die konnten einem ganz schön leidtun. Das Orakel hatte große Pläne mit ihnen. Giga-große Pläne. Davon konnte einem schlecht werden. Und so wie Ron aussah, plagten ihn bereits ordentlich Magenschmerzen. Damon konnte sich gerade noch davon abhalten Here comes the Bride zu pfeifen. Dafür hätte er sich wahrscheinlich Eine gefangen.
    Rys lehnte Damons Angebot mit einem Grummeln ab und verlangte von Ash das Gleiche zu trinken wie sein Bruder. Ihm stand der Sinn nicht nach Sex sondern nach einem ordentlichen Kampf. Während Theron nämlich ihrer Mutter entkommen war, hatte man ihn sogleich in Beschlag genommen und einigen Damen vorgestellt, die sich so wunderbar als
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