Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Saat der Erde Roman

Titel: Die Saat der Erde Roman
Autoren: Michael Cobley
Vom Netzwerk:
Leute zusammentrommeln.«
    »Wird nicht leicht sein, Chef. Weswegen?«
    »Sundstrom weiß über die Aktivposten Bescheid.«
    »O nein …«
    »Oder genauer gesagt, er weiß, dass der Geheimdienst Bescheid weiß, deshalb müssen wir sie noch heute Nacht wegschaffen.«
    »Herrje, Chef - müssen wir uns etwa den Weg freischießen?«
    Theo wurde an der laubeingefassten Treppe, die zu seiner Behausung hochführte, langsamer.
    »Das ist ja das Komische, Rory - ich glaube nicht, dass die Verstecke beobachtet werden, geschweige denn, dass uns jemand ans Leder will. Hören Sie, ich bin jetzt zu Hause. Iwanow oder Janssen soll mich in einer Viertelstunde abholen. Und noch was - finden Sie alles über einen Angehörigen der Spezialeinsatzkräfte namens Donny heraus.« Er gab eine kurze Beschreibung des Mannes.
    » Das muss ja’ne schöne Besprechung im Palast gewesen sein «, meinte Rory. » Lieg ich richtig mit meiner Vermutung, dass was ganz anderes hinter dem informellen Treffen gesteckt hat als vermutet? «
    »Rory, das wäre Ihnen nicht mal im Traum eingefallen.«
    Er eilte die Holztreppe hoch und dachte: Und mir auch nicht.

3 Legion
    Es war das im Firmenauftrag tätige Explorationsschiff Segmenter , das bei der Erforschung der tückischen Wirbel der Huvuun-Tiefenzone den Planeten Darien entdeckte.
    Die Segmenter hatte wochenlang akribisch (und heimlich) die miteinander verwobenen Wirbel und Schleier aus interstellarem Staub und Trümmern untersucht und vermessen, als sie auf ein bislang unbekanntes Sternsystem mit vier Planeten stieß, von denen einer bewohnbar war. Da zwei einander feindlich gesinnte Zivilisationen, die Brolturaner und die Imisil, Anspruch auf diesen Teil von Huvuun erhoben, wurde das System daraufhin eine nervenzerfetzende Stunde lang nach anderen Raumschiffen, Funkfeuern, Sonden und Sensornetzen durchgescannt. Als klar war, dass in diesem Gebiet keine Gefahren drohten, flog die Segmenter näher heran, während sich die Besatzung an die Arbeit machte.
    Bald darauf lagen die ersten Daten vor. Es handelte sich um eine bewohnbare Welt der Kategorie 3, mit Siedlungen mittlerer technischer Entwicklungsstufe und einem großen, ebenfalls bewohnbaren Mond. Die Bewohner des Planeten waren Menschen, deren rudimentäres Informationsnetzwerk auf eine Bevölkerung von ungefähr 2,75 Millionen schließen ließ. Der Mond war von einheimischen intelligenten Zweibeinern bewohnt, die sich Uvovo nannten und sich an eine komplexe Waldökologie angepasst hatten …

    Einer der Scanner der Segmenter stellte einen Bericht zusammen und übermittelte ihn an den Kapitän. Ihm war auf den ersten Blick klar, dass die Situation wegen der Beteiligung von Menschen seine Befugnisse überschritt, und ließ den Bericht deshalb verschlüsseln und via Hyperraumschicht 2 an die Zentrale des Sonnenauge-Konzerns weiterleiten, der die Segmenter gechartert hatte. Von dort wurde sie an das Ministerium für Externe Überwachung auf Iseri übermittelt, die Heimatwelt der Sendruka-Hegemonie. Sechs Stunden nach der Aussendung des Funkspruchs durch die Segmenter wurde der Bericht von den Führungskräften der Hegemonie und deren AIs diskutiert und die weitere Verfahrensweise festgelegt.
    Der Kapitän der Segmenter war sich jedoch nicht zu schade, dieselbe Ware zweimal zu verkaufen, und hatte alsbald im wilden Raumhafen Schwarznest einen Abnehmer gefunden. Zufrieden mit seiner Neuerwerbung, legte der Datendealer eine größere Summe auf einem sicheren Konto an, dann übermittelte er die Daten an mehrere Kunden, die ständig nach Informationen über neu entdeckte Planeten Ausschau hielten.
    Einer dieser Kunden war ein Kiskashin-Pirat von Yndyeri Duvo, einer Zweite-Welle-Welt, die zur Erdindeso-Autarkie gehörte. Sein Ruf, alles an jeden zu verkaufen, hatte ihm eine Reihe von Kunden eingebracht, die der Begriff »exzentrisch« nur unzureichend charakterisierte. Einen seiner geheimnisvollsten Kunden hatte er Lord Mysterious getauft. Lord Mysterious war vor zwanzig Jahren mit einer hübschen Summe in Piraseri-Währung aufgetaucht, hatte seine Formatvorgaben dargelegt und ihm eine sichere lokale Netzadresse auf Duvos Schwesterwelt Yndyeri Tetro genannt. Der Kiskashin war ein phlegmatischer Händler, und solange ein Kunde kreditwürdig war, sah er keine Veranlassung,
sich über ihn kundig zu machen. Als sich der Darien-Bericht auf seinem portablen Datenspeicher mit einem Blinken bemerkbar machte (er feilschte gerade mit einem Tekmarker um die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher