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Die Saat der Erde Roman

Titel: Die Saat der Erde Roman
Autoren: Michael Cobley
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Maschinenintelligenzen der Hegemonie gelänge, den Wächter zu umgehen und die Kontrolle über den Warpbrunnen zu erlangen? Oder schlimmer noch, wenn dieses Aufziehspielzeug, das Konstrukt, den Brunnen ganz schließen würde?
    Die Schlussfolgerung war offensichtlich - er konnte hier nicht bleiben. Ungeachtet der Schwierigkeiten und Gefahren würde er aus der Spalte, die ihm seit Jahrtausenden als Zufluchtsort diente, aufsteigen und sich auf die weite Reise durch den Hyperraum nach Darien, der Menschenkolonie, machen müssen. Panzerplatten mussten geflickt, Suspensorenmodule aufgeladen, Biosteuerungen repariert, Sensoren neu verlegt, vielleicht sogar ganz erneuert und die Nährstofftanks aufgefüllt werden. Er würde Risiken eingehen, wenn er am Meeresgrund und vor der Küste nach Rohmaterial suchte, erst recht dann, wenn er im weiteren Umkreis nach frischen, unverdorbenen Ressourcen suchte. Das alles wäre mit Gefahren, großer Anstrengung und Schmerzen verbunden.
    In der Nacht wurde in einer dünn besiedelten Region an der Westküste in eine Entsalzungsanlage eingebrochen und das Lager ausgeraubt. Am darauf folgenden Tag wurde eine fünfzig Kilometer weiter südlich gelegene Chemiefabrik überfallen, als deren Besitzer den Betrieb gerade öffnen wollte. Am nächsten Tag stürzte achtzig Kilometer
weiter nördlich eine Brücke ein, die eine Flussmündung überspannte, und ein Güterzug, der mit gewalztem Stahl beladen war, stürzte ins Wasser.
    Dreißig Stunden später raste vom Westmeer ein Sturm heran, der den Himmel verdunkelte. Hohe Wellen schlugen an die Küste, Regenböen gingen aufs Land nieder. Auf dem Höhepunkt des Sturms sanken in der schweren See drei Schiffe, ein hundert Meter langer Doppelrumpffrachter mit vierzig Mann Besatzung, hauptsächlich Henkayaner und Gomedraner, ein halbleerer Schleppkahn aus Holz, der sich von seinem Liegeplatz losgerissen hatte, und eine Fähre, die sich bei einer der größeren Inseln vor der Küste in Sicherheit zu bringen versuchte. Die Küstenwache fing ein paar Notrufe auf, dann herrschte Funkstille. Schiffe, die in solch tiefen Gewässern sanken, waren in der Regel nicht zu bergen.
    Als das Wetter sich wieder beruhigte, suchten Rettungsboote das Seegebiet ab, fanden aber nur sehr wenige Überreste, darunter ein paar Holzplanken, aber keine Leichen. Im Laufe der nächsten Tage wurden die Suchanstrengungen zurückgefahren, es gab weniger Nachrichtenmeldungen, dann wurde die offizielle Rettungsaktion ganz eingestellt, und nur noch eine Handvoll kleinerer Schiffe und Boote, die von Angehörigen der Opfer gechartert worden waren, setzten die Suche fort. In der vierten Nacht nach dem Sturm bemerkte eine Bargalil-Seefahrerin an Bord eines kleinen Fischereifahrzeugs ein blaues Leuchten in der Tiefe. Sie gab Alarm, worauf die Besatzung an Deck stürzte und ein langes, unregelmäßig geformtes Objekt auf einer Säule aus Plasmaenergie aus dem Meer aufsteigen sah. Aus dem Wasserkrater schoss überhitzter Dampf in die Höhe und verteilte sich in weißen Wolken, während von dem rätselhaften Raumfahrzeug
Wasservorhänge herabstürzten. Ein Besatzungsmitglied wurde vom Dampf verbrüht, die anderen warfen sich flach aufs Deck, verrenkten sich die Köpfe und blickten dem unheimlichen Objekt nach, das tosend im Nachthimmel verschwand.
    Lesen Sie weiter in:
    MICHAEL COBLEY
    Die Waisen des Alls

Dank
    Die meisten Autoren werden mir sicherlich darin zustimmen, dass eine vollständige Dankesliste eine Unmenge Personen aus nah und fern umfassen würde. Im Interesse von Kürze und Klarheit und vielleicht auch aus reiner Willkür übergehe ich daher die Hälfte der Menschheit (ihr wisst schon, wer gemeint ist) und richte meinen Dank an jene, deren Werke mich dazu inspiriert haben, mich auf die gewaltige Aufgabe zu stürzen, eine Space Opera zu schreiben. Dies sind: Eric Brown, Bill King, David Brin, Dave Wingrove, Vernor Vinge, Dan Simmons, die Großen Drei - Asimov, Heinlein und Clarke -, Ian Watson, Neal Asher, Jack Vance, Andre Norton und natürlich noch viele andere, die meinem überlasteten Hirn entfallen sind. Die Auswahl ist unvollständig, ganz klar.
    Außerdem möchte ich die beherzten Pioniere der schottischen spekulativen Literatur erwähnen, nämlich den Glasgow SF Writers Circle und sein Gegenstück aus Edinburgh sowie den respekteinflößenden Andrew J. Wilson. Zu großem Dank bin ich auch John Parker von der MBA Literaturagentur und vor allem auch meinem Lektor Darren Nash
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