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Die Rueckkehr des Nexius

Die Rueckkehr des Nexius

Titel: Die Rueckkehr des Nexius
Autoren: Vampira VA
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langen warmen Blick. »Und das liegt nicht zuletzt an dir. Ich mag dich. Wirklich. Ich glaube, wir sind uns irgendwie ähnlich.«
    Jacques setzte zu einer Antwort an, wurde jedoch von lauten Rufen unterbrochen, die von einer der Lagerhallen zu ihnen herüberhallten. Dort war ein halbes Dutzend Männer mit Taschenlampen aufgetaucht, an ihrer Spitze der Mann, dem Nofretete die Hoden zerquetscht hatte. Er deutete mit ausgestrecktem Arm auf sie.
    »Da!« hörten sie ihn kreischen. »Da sind die beiden Bastarde. Los, zeigt es ihnen!«
    Die Leuten stürmten weiter auf sie zu. Jacques sah, daß einige von ihnen Revolver trugen. Er griff Nofretetes Hand und zog sie mit sich.
    »Los, komm! Wir sind satt und haben unseren Spaß gehabt. Es gibt keinen Grund, noch länger hierzubleiben.«
    Mit weiten Sprüngen setzten sie über das Pier. Hinter ihnen klangen Schüsse auf. Rechts und links pfiffen Querschläger umher.
    Doch die Männer hatten keine Chance, sie einzuholen. Schon nach wenigen hundert Metern waren die beiden Vampire im Dunkel zwischen den Lagerhallen verschwunden.
    Sie liefen noch eine Zeitlang weiter, ehe sie stehenblieben.
    Nofretete sah mit gerunzelter Stirn auf ihre rechte Hüfte herab.
    »Was ist?« fragte Jacques.
    »Ich weiß nicht recht. Ich glaube, irgend etwas hat mich getroffen.«
    »Laß mich mal sehen.« Er ging auf die Knie und erkannte, daß ihr Kleid an der Hüfte vorne und hinten zwei kleine Löcher aufwies. Er zog den Stoff nach oben und betrachtete die Wunde, deren Ränder sich schon wieder zu schließen begannen.
    »Ein glatter Durchschuß«, stellte er fest. »Du wirst bald wieder in Ordnung sein.«
    »Ein Durchschuß?« fragte sie, während sie zusah, wie ihre Haut sich regenerierte.
    Jacques erklärte es ihr.
    Sie nickte. »Verstehe. Dann hat der Abend ja noch einen zweiten Nutzen erbracht.«
    »Wie meinst du das?«
    Sie zog das Kleid wieder über die Hüfte und sah Jacques mit dem strahlenden Blick eines kleinen Kindes an, das ein aufregendes Abenteuer erlebt hat. »Wenn ich mich recht entsinne, wolltest du mir etwas über moderne Waffen beibringen. Jetzt habe ich es aus erster Hand gelernt.«
    Er schüttelte amüsiert den Kopf. »Da wir gerade bei Waffen sind: Bevor wir zum Landgut zurückkehren, sollten wir noch einen kleinen Abstecher zu Deighton und Dante machen. Sie gehören zu unserer Sippe und haben ein Penthouse hier ganz in der Nähe. Und sie besitzen eine umfangreiche Waffensammlung. Ein Hobby der beiden. Die sollten wir uns einmal ansehen.«
    »Ich habe nichts dagegen«, entgegnete Nofretete. Doch plötzlich, von einem Moment zum anderen, verkrampften sich ihre Gesichtszüge, und sie preßte schmerzhaft die Arme an den Körper.
    »Was ist los mit dir?« fragte Jacques besorgt.
    »Ich ... weiß nicht«, stieß sie hervor. Sie keuchte leicht. »Mir ist etwas unwohl.«
    »Aber du hast doch gerade erst getrunken. Du müßtest dich eigentlich gestärkt fühlen.«
    »Ich weiß, aber ... Vielleicht hat es mit der langen Zeit zu tun, die ich geruht habe. Ich bin nicht mehr an soviel Blut gewöhnt.«
    Er musterte sie argwöhnisch. »Kann ich dir helfen?«
    »Laß mich einfach ein paar Augenblicke allein. Ich bin sicher, es geht mir gleich besser.«
    »Dich alleinlassen?«
    Sie versuchte entspannt auszusehen. Es gelang ihr nur zum Teil. »Ja, bitte, Jacques. Ich komme gleich nach.«
    »Gut, wie du meinst.« Schulterzuckend entfernte er sich.
    Erneut wurde Nofretete von Krämpfen geschüttelt und ging leicht in die Knie.
    »Nein!« flüsterte sie. »Nicht jetzt. Noch nicht jetzt.«
    Es schien, als würde sie mit äußerster Willenskraft gegen etwas ankämpfen und es schließlich zurückdrängen. Bald entspannten sich ihre Züge wieder. Als sie kurz darauf zu Jacques aufschloß, wirkte sie wieder so mädchenhaft und unbeschwert, als sei nichts geschehen.
    »Alles in Ordnung?« vergewisserte er sich.
    »Ja. Es war ganz, wie ich es dir gesagt hatte. Ich brauchte nur einen Augenblick Ruhe. Ich bin sicher, diese Anfälle werden bald nachlassen.«
    »Du hattest sie also schon öfter?«
    »Immer wenn ich Menschenblut getrunken habe. Aber es läßt von Mal zu Mal nach. Kein Grund, sich Sorgen zu machen.« Sie lächelte ihm aufmunternd zu. »Und jetzt laß uns diese beiden Waffensammler besuchen.«
    Jacques hatte zwar den Eindruck, als wäre ihr Lächeln noch immer etwas gezwungen und daß sie versuchte, etwas vor ihm zu verbergen, aber er drang nicht weiter in sie.
    Sie machten sich auf den
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