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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman
Autoren: Martina Andr
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Dasein derweil unerkannt in den Armutsghettos im mittleren Westen der ehemaligen amerikanischen Föderation.
    Lion besaß einen selbstkonstruierten Hypergleiter, der eine außerordentliche Geschwindigkeit erreichte und natürlich nicht der staatlichen Flugüberwachung gemeldet war. Allerdings verfügte er wegen des hohen Energieverbrauchs über eine auffällige Quantensignatur, die ihn bei längerfristigem Einsatz zu einer leichten Beute für die Häscher der Neuen Welt machte. Daher lautete der Auftrag für Lyn, Rona und Mako, zunächst einen Hypergleiter von ONOGEN zu stehlen, um damit unabhängig von Lion zu einem zuvor vereinbarten Treffpunkt zu gelangen, dessen Umgebung durch die dort vorherrschenden Stürme genug Materie-Turbulenzen verursachte, um eine Magnetfeldortung zu erschweren.
    Lion selbst durfte es aus Gründen der Tarnung nicht riskieren, sie in ihrem Versteck abzuholen. Hinzu kam, dass die Hypergleiter von ONOGEN wegen der illegalen Geschäfte, zu denen sie genutzt wurden, ebenfalls nicht der staatlichen Flugüberwachung gemeldet waren. Im Falle eines Verdachts würden seine Vorsichtsmaßnahmen bei den in Frage kommenden Verfolgern genug Verwirrung stiften, um ihnen einen ausreichenden Vorsprung für die Durchführung ihres Plans zu sichern.
    |21| Nach Lions Berechnungen würden sie auf diese Weise die 8000 Meilen zum Zielort unbehelligt überwinden können.
    »Dieser Bande von korrupten Verbrechern wird es nicht wehtun, wenn sie zukünftig auf einen Firmengleiter verzichten müssen«, hatte Lion bei einer geheimen Hypervisionskonferenz augenzwinkernd bemerkt, als Rona ihn danach fragte, ob es nicht zu riskant sei, ausgerechnet dort einen Gleiter zu stehlen.
    Ob es ONOGEN auch nichts ausmachte, in Zukunft auf einen oder mehrere Mitarbeiter zu verzichten, durfte bezweifelt werden. Lyn zog unwillkürlich die Stirn in Falten bei dem Gedanken, den in unmittelbarer Entfernung stehenden, stämmigen Aufpasser zu Staub zu zerblasen. Dass sie ihn nicht am Leben lassen konnte, stand außer Frage. Schließlich nannte er eine verhältnismäßig riesige Fusionskanone sein Eigen, die er lässig um die Schulter gegürtet trug. Mit dieser Waffe wäre er durchaus in der Lage, einen ganzen Gleiter mitsamt seiner Besatzung zu eliminieren. Normalerweise waren solche Waffen allein den Sicherheitskräften der Neuen Welt vorbehalten. Aber wer scherte sich schon darum, wenn der Boss eines solchen Unternehmens regelmäßig Unsummen an Bestechungsgeldern an die höchsten Regierungskreise zahlte?
    Der Wachhabende wirkte entsprechend entspannt. Sein Dienst war reine Formsache. Eine der üblichen Machtdemonstrationen für angemeldete Besucher. Offenbar rechnete er nicht mit perfekt geschulten Rebellen, die als ehemalige Agenten der Neuen Welt eher unfreiwillig und überraschend die Seite gewechselt hatten. Der Hangar war bei Nacht zwar elektronisch gesichert, aber mit Lions neu konstruiertem Nano-Decoder war es kein Problem gewesen, einen Virus in die computergenerierten Sicherheitssysteme einzuschleusen, der eine dauerhaft unauffällige Lagebeurteilung in die automatisierten Überwachungszentren implizierte.
    Mako drängte sich nun auch weiter nach oben, und Rona machte eine unwirsche Bewegung, weil er ihr den ohnehin knappen Platz nahm und im Notfall den Rückzug versperrte. Mako schnaubte verärgert, als sie ihn so heftig zurückstieß, dass er beinahe das Gleichgewicht verloren hätte und in die Tiefe gestürzt wäre. Dieses Geräusch allein reichte aus, um die Aufmerksamkeit des Wachmanns auf sie zu lenken.
    Als der Kerl Lyn entdeckte und sie mit kalten, graublauen Augen |22| anpeilte, musste sie einen Entschluss fassen, ob es ihr gefiel oder nicht. Ein kaum hörbares Zischen begleitete den wabernden Fusionsball. Der Mann erstarrte mit überraschter Miene, als er getroffen wurde. Sein Körper wechselte so schnell die Farbe, dass es für das normale menschliche Auge nicht sichtbar war. Das eben noch lebendige Rosa seiner hellen Haut verwandelte sich schlagartig in ein metallisches Kupferbraun. Seine Waffe blieb davon verschont, weil die Energie des Lasers dafür berechnet war, nichtmenschliche Ressourcen zu verschonen. Scheppernd fiel sie zu Boden. Das Geräusch holte Lyn in die Wirklichkeit zurück. Gleich würden weitere Wachleute auftauchen, inzwischen war der Mann zu einem silbernen Häuflein Asche zerfallen.
    »Los, kommt voran«, raunte Lyn ihren Geschwistern zu und kletterte mit einer geschmeidigen Bewegung auf den
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