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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere
Autoren: Nora Roberts
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auszusitzen? Ich mache den Laden dicht, er taucht unter. Ich öffne, er kommt wieder raus. Dieses Spielchen könnten wir bis in alle Ewigkeit spielen. Ich ziehe es vor, mein eigenes Spiel zu spielen.«
    »Das will ich gar nicht abstreiten. Trotzdem bin ich sicher, dass wir ihn innerhalb der nächsten zwei Tage schnappen. Also mach deinen Laden zwei Tage dicht und ruh dich ein bisschen aus. Meine Eltern haben ein schönes Haus in den Bergen, da könntest du dich wunderbar erholen.«
    »Was ist mit dir? Kommst du mit?«
    »Selbstverständlich nicht. Ich muss hierbleiben und diesen Fall abschließen.«
    »Wenn du bleibst, bleibe ich auch.«
    »Du bist Zivilist.«
    »Richtig. Und da wir glücklicherweise nicht in einem Polizeistaat leben, habe ich das Recht, jederzeit ungestört meinen Geschäften nachzugehen und zu tun und zu lassen, was mir gefällt.«
    Ally hätte sich am liebsten vor Verzweiflung die Haare gerauft. »Und mein Job ist es, so auf dich aufzupassen, dass du deinen Geschäften auch weiterhin ungestört nachgehen kannst.«
    Jonah stand auf. »Siehst du dich so, Ally? Als meine Beschützerin? Ist es dir deshalb wichtig, deine Dienstwaffe jederzeit in Reichweite zu haben, selbst wenn wir hinter verschlossenen Türen sind?« Er ging um den Schreibtisch herum, während sie sich am liebsten die Zunge abgebissen hätte. »Die Schlussfolgerungen, die sich daraus ergeben, gefallen mir nicht.«
    Sie stellte sich so dicht vor ihn, dass sich ihrer beider Zehenspitzen berührten. »Du bist gefährdet.«
    »Du auch.«
    »Ich verschwende hier nur meine Zeit.«
    Er hielt sie fest, bevor sie weggehen konnte. »Du wirst dich nicht vor mich stellen.« Er sagte es langsam, betont, mit einem seltenen Aufflackern von Wut in den Augen. »Das musst du verstehen.«
    »Sag mir verdammt noch mal nicht, wie ich meinen Job zu machen habe!«
    »Sag du mir nicht, wie ich mein Leben zu leben habe!«
    Sie warf den Kopf in den Nacken und stieß dann einen leisen wütenden Schrei aus. »Also gut. Okay. Vergiss es. Dann geht es eben nur auf die harte Tour. Hier mein Vorschlag: Rund-um-die-Uhr-Beschattung draußen vor dem Lokal. Während der Öffnungszeiten ständig verdeckte Ermittler im Publikum sowie unter dem Personal.«
    »Der Vorschlag gefällt mir nicht.«
    »Verfluchter Dickschädel. Mach, was du willst. Aber wenn du dich weigerst, meinen Vorschlag anzunehmen, ordne ich an, dass man dich in Schutzhaft nimmt. Das Recht dazu habe ich, Blackhawk, und ich werde es nutzen. Mein Vater wird mir dabei helfen, weil er große Stücke auf dich hält. Bitte.« Sie packte ihn bei den Jackenaufschlägen. »Tu es für mich.«
    »Also gut«, willigte er schließlich widerstrebend ein. »Für achtundvierzig Stunden. Und in der Zwischenzeit werde ich das Gerücht streuen, dass ich ihn suche.«
    »Tu das nicht …«
    »Das ist Teil unserer kleinen Abmachung. Und nur gerecht.«
    »Also gut.«
    »So, und was bist du bereit zu wetten, dass ich dir jeden Cop herausfischen kann, den du mir bereits jetzt heimlich untergeschoben hast?«
    Sie blies die Backen auf, dann bleckte sie die Zähne zu einem übertriebenen Lächeln. »Ich wette nicht. Ich nehme nicht an, dass ich dich überzeugen kann, heute Abend hier oben zu bleiben?«
    Er fuhr mit einer Fingerspitze zwischen ihren Brüsten nach unten bis zum Bauchnabel. »Ich bleibe, wenn du bleibst.«
    »Das dachte ich mir.« Auch wenn es noch so ärgerlich war, aber manchmal war ein Kompromiss der einzige Ausweg. »Halte diesen Gedanken bis nach Feierabend fest.«
    »Das dürfte mir nicht schwerfallen.« Er ging, um den Aufzug zu rufen. »Dann also heute oder morgen Abend.«
    »Ja. Allerdings ist es genauso wahrscheinlich, wenn nicht sogar wahrscheinlicher, dass sie ihn bei seiner Wohnung schnappen. Aber wenn er ihnen dort durch die Lappen geht oder irgendetwas spürt, wird er hierherkommen. Und dann wird es bald sein.«
    »Will hat gute Augen. Er weiß, worauf er achten muss«, erklärte Jonah, während sie zusammen den Aufzug betraten.
    »Ich will nicht, dass du oder einer deiner Angestellten ein Risiko eingeht. Ich erwarte, dass man es mir sofort sagt, wenn irgendwer ihn entdeckt.« Sie ertappte ihn dabei, wie er sie nachdenklich musterte. »Was ist?«
    »Nichts.« Er fuhr ihr mit dem Finger über die Wange. »Aber kannst du dir ein bisschen Zeit nehmen, wenn du diesen Fall abgeschlossen hast?«
    »Was meinst du damit?«
    »Lass uns ein paar Tage verreisen. Egal wohin. Einfach nur weg.«
    »Dazu könnte ich
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