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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere
Autoren: Nora Roberts
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mich unter Umständen breitschlagen lassen. Denkst du dabei vielleicht an irgendetwas Bestimmtes?«
    »Nein. Du kannst es dir aussuchen.«
    »Ganz schön mutig von dir. Gut. Ich werde darüber nachdenken.« Sie trat aus dem Aufzug und verlagerte bereits ihre Aufmerksamkeit, aber er nahm ihren Arm.
    »Ally?«
    »Ja.«
    Es gab so viel zu sagen. Und noch mehr zu fühlen. Doch jetzt war wirklich nicht der richtige Zeitpunkt dafür. »Später. Dazu kommen wir später.«

12. K APITEL
    Sonntagabends war im »Blackhawk« üblicherweise nicht viel los. Es gab keine verlockende Livemusik, und der erste Arbeitstag einer langen Woche ragte düster am Horizont auf.
    An diesem Sonntagabend nutzten viele Leute das herrliche Wetter aus, um noch spazieren zu gehen. Die meisten, die in den Club kamen, blieben nur knapp eine Stunde, tranken etwas und knabberten dazu Chips mit Guacamole.
    Ally behielt den Eingang im Auge, schaute in Gesichter und zählte Köpfe. Außerdem schlüpfte sie in regelmäßigen Abständen in den Aufenthaltsraum, um sich ungestört mit den Kollegen, die Lyles Wohnung beschatteten, verständigen zu können.
    Auch eine Stunde vor Schließung war Lyle immer noch nicht aufgetaucht.
    Nervös durchstreifte Ally den Club. Wo steckt er bloß? Wo, zum Teufel, blieb er? Es gab keinen Ort mehr, an dem er sich verstecken konnte.
    »Detective.« Jonah tippte ihr mit einem Finger auf die Schulter. »Ich dachte, es interessiert dich vielleicht. Ein Mann, auf den Lyles Beschreibung passt, hat sich nach mir erkundigt.«
    »Erkundigt? Wann?« Alarmiert packte sie ihn am Arm und zog ihn zu einer Nische. »Wo?«
    »Heute. In meinem anderen Club.«
    »Im ›Fast Break‹?« Sie riss fluchend ihr Handy heraus. »Ausgerechnet das wird nicht observiert. Dort haben sie sich bisher noch nie blicken lassen. Das ›Fast Break‹ ist nicht sein Stil.«
    »Da ist was dran.« Als sie eine Nummer wählen wollte, legte er eine Hand über ihre. »Der Barmann von dort hat eben angerufen. Offensichtlich ist Lyle – ich nehme jedenfalls an, dass er es ist, obwohl er sich mit Bart und Brille verkleidet hat – vor ein paar Stunden im ›Fast Break‹ aufgetaucht. Hat sich erst eine Weile an der Bar herumgedrückt, bevor er sich nach mir erkundigte. Wann ich wieder mal vorbeikäme.«
    »Warte.« Ally schüttelte Jonahs Hand ab und drückte eine Kurzwahl. »Balou? Ziehen Sie zwei Beamte von dem Apartment ab und schicken Sie sie ins ›Fast Break‹. Sie sollen den Barmann dort befragen. Die Adresse lautet …«
    Sie schaute Jonah fragend an und wiederholte die Adresse, die er ihr nannte. »Lyle war dort. Er hat sich eine Verkleidung zugelegt und trägt zurzeit Bart und Brille. Geben Sie das weiter.«
    Nachdem sie die Verbindung getrennt hatte, sah sie Jonah wieder erwartungsvoll an.
    »Also, zuerst dachte sich mein Mann nichts dabei«, fuhr er fort. »Aber schließlich begann er sich doch zu wundern. Er sagt, Lyle sei nervös gewesen. Er hing noch eine weitere halbe Stunde herum, dann rang er sich dazu durch, mir ausrichten zu lassen, dass wir uns bald sehen würden, und schob ab.«
    »Seine ganze Welt ist zusammengebrochen. Er hat sich so in seinen Hass hineingesteigert, dass er nur noch um sich schlagen kann.« Ally wollte Jonah aus dem Weg haben. »Hör zu, was hältst du davon, wenn du nach oben gehst und versuchst, aus diesem Barmann noch mehr herauszubekommen? Sag ihm, dass zwei meiner Leute auf dem Weg zu ihm sind.«
    »Sehe ich so aus, als würde ich auf jede lahme Ausrede reinfallen?«
    Er ließ sie allein und ging zu einem Tisch hinüber, um ein paar Gäste zu verabschieden.
    Die Schreie kamen aus der Küche, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Scheppern. Ally zog ihre Waffe und war zur Stelle, als die Küchentür aufflog.
    Die Brille hatte er irgendwo unterwegs verloren, und der Bart bestand nur aus ein paar Bartstoppeln. Aber Ally hatte recht gehabt.
    Matthew Lyle hatte sich in einen regelrechten Wahn hineingesteigert. Seine Augen waren weit aufgerissen und flackerten wild. Und er hielt Beth im Würgegriff, wobei er die Mündung einer Neun-Millimeter-Pistole gegen die Unterseite ihres Kinns drückte.
    »Keine Bewegung! Niemand rührt sich!«, schrie er gellend, um das Geschrei zu übertönen, das entstand, als die Gäste panisch die Flucht ergriffen.
    »Bitte, bewahren Sie alle Ruhe.« Ally wich einen Schritt zur Seite, aber sie zielte auf Lyle und zwang sich, Beth’ entsetztes Gesicht zu ignorieren. »Lyle, bleiben Sie ganz ruhig. Sie
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