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Die Rettung von Zei

Titel: Die Rettung von Zei
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Gynarchistin ist, wird sie auch weiterhin die Droge herstellen und verkaufen. Sie war nicht etwa gegen Sheafase, weil er die Droge an die interstellaren Schmuggler verhökerte, sondern weil er den gesamten Profit aus dem Geschäft für sich allein beanspruchte.«
    »Wenn schon! Wir haben unsere Informationen. Alles übrige liegt jetzt in der Hand der Weltföderation und des Interplanetarischen Rates.«
    »Überleg doch mal, wie sehr es die Sache vereinfachen würde, wenn ich den Sunqar leite!«
    »Da haben wir’s.« Tangaloa wandte sich an Shtain, dessen Lippen noch immer slawische Gutturallaute ausspuckten wie ein Maschinengewehr. »Wir können ihn ruhig gehen lassen – ihn hat das Fieber der Romantik gepackt. In ein paar Jahren hat er wahrscheinlich die Nase voll, und dann treibt es ihn mit Macht wieder zur Erde zurück. Außerdem ist er verliebt.«
    »Warum hast du das nicht gleich gäsagt? Das ist natierlich was anderes.« Shtain seufzte wie ein Ofen. »Als ich jung war, war ich auch värliebt – in drei odder vier Mädchen auf einmal. Lab wohl, mein Junge! Ich kannte dich in der Luft zerreißen, aber ich liebe dich wie meinen eigenen Sohn.«
    »Danke«, sagte Barnevelt.
    »Wann du in einem Jahr wiederkommst, bräche ich dir zuerst das Genick und gäbe dir dann deinen alten Job wieder. George, wie zum Henker kommen wir nach Novorecife?«

 
18
     
    S echs Tage später liefen zwei Schiffe in den Hafen von Damovang ein. Das eine war die Yars, das andere ein Frachtschiff voller Ayas, die Barnevelt mit einem Teil von Alvandis Belohnung für seine Privatarmee gekauft hatte. Die Flagge, die von den Masten der beiden Schiffe wehte, verursachte bei den Bürgern von Damovang verblüfftes Kopfkratzen, denn es war die alte Flagge von Qirib, die vor der Ära der Königin Dejanai und dem Matriarchat gegolten hatte.
    Die Schiffe glitten ruhig auf den leeren Kai zu. Ein Tau flog an Land und wurde von einem der Herumlungerer, die sich auf jedem Pier finden, aufgefangen und festgemacht. Alsdann ergoss sich aus dem ersten Schiff eine Schar bewaffneter und gepanzerter Männer. Vor ihren martialisch emporgereckten Speeren spritzten die Leute auf den Docks schreiend wie ein Schwarm aufgescheuchter Aqebats auseinander.
    »Beeilt euch mit den Ayas!« brüllte Barnevelt, der von Kopf bis Knie in Stahl gekleidet war.
    Aus dem zweiten Schiff wurden jetzt die Tiere auf den Kai getrieben. Als alle ausgeladen waren, stiegen die am schwersten Bewaffneten in den Sattel oder ließen sich hineinheben.
    (Nach einer langen Debatte zwischen Barnevelt und Gizil über die Vorteile eines Angriffs zu Fuß vom Meer aus gegenüber einem Reitereiangriff vom Land aus hatten sie sich schließlich darauf geeinigt, beide Arten zu einer Art amphibischen Kavallerieangriff zu kombinieren. Dabei war es Barnevelts schwierigste Aufgabe gewesen, seine Leute dazu zu bewegen, Rüstungen anzulegen. Da der Großteil von ihnen Seeleute waren, hatten sie eine ausgeprägte Abneigung gegen das Zeug, da sie wussten, wie rasch sie darin ertrinken konnten, wenn sie bei einem Seegefecht über Bord gingen.)
    »Mir nach!« rief Barnevelt. Gizil stieß hinter ihm in eine Trompete. Der Trupp setzte sich in Bewegung und klapperte in Doppelreihe die nächste Straße hinauf. Der Rest der Streitmacht stapfte per pedes hinterher.
    »Was hat das zu bedeuten?« schrie eine Stimme, und ein Amazonen-Trio trat ihnen in den Weg.
    »Die Männer von Qirib kommen zurück und fordern ihr rechtmäßiges Eigentum!« rief Barnevelt. »Aus dem Weg, Mädels, wenn ihr euch nicht weh tun wollt!«
    Eine der Amazonen stieß mit ihrer Pike nach Barnevelt, der die Spitze mit einem blitzschnellen Schlag abhieb und dann die flache Seite seiner Klinge auf den Helm der Dame niedersausen ließ. Sie rollte über das Pflaster und blieb benommen liegen. Als sein Aya losstürmte, gab er dem zweiten Mädchen eins drüber. Die dritte Amazone gab erschreckt Fersengeld. Barnevelt beugte sich aus dem Sattel und bekam sie bei den Haaren zu fassen, die unter dem Rand des Helms hinter ihr herflatterten.
    »Einen Moment, meine Schöne!« sagte er. »Wo findet die Hochzeit zwischen der neuen Königin und ihrem Auserwählten statt?«
    »Im T-tempel der g-göttlichen Mutter in der Oberstadt.«
    »Gizil! Du wirst uns dorthin führen! Und mach fix mit den Flugblättern.«
    Ein paar von Barnevelts Leuten zogen dicke Packen Handzettel aus ihren Satteltaschen und ließen sie durch die Luft flattern. Ihr Inhalt
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