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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition)
Autoren: Sascha Zurawczak
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Leben im Kampf gegen Zork opfere, wenn ich gewusst hätte, dass ich Larinas Leben dadurch retten könnte. Ich hätte für meinen Tod entschieden!“
    Das schien die Götter zu beeindrucken, denn sie schwiegen für einen Moment.
    Kona dachte schon, dass sie ihn wieder mit Larina allein gelassen hatten, als wieder einer der Götter zu ihm sprach: „Du wärst also für Larina gestorben?“
    „Ja“, erwiderte Kona.
    „Wenn du noch einmal in der gleichen Situation wärst, würdest du dich dann tatsächlich so entscheiden, dass du stirbst und Larina überlebt?“
    Wieder antwortete Kona mit „Ja“ .
    „Und wenn du nun dein Leben im Tausch gegen Larinas anbieten würdest, damit sie wieder ins Leben zurückkehren könnte?“
    „Dann würde ich das tun“, verkündete Kona mit einem flauen Gefühl im Magen. Er meinte zu ahnen, wohin dieses Frage- und Antwortspiel führen würde.
    „Du hast dich verändert, Rahnhamun“, meinte der erste Gott. „Früher wäre dir niemand so wichtig gewesen, dass du um dessen Tod weinst. Geschweige denn, dass du dein Leben geopfert hättest, um das Leben eines andern zu retten. Deine neue Form als Mensch, scheint dir wirklich gut zu bekommen.“
    Schon unter anderen Umständen, wäre Kona die Belobigung, für die angebliche Verbesserung seines Charakters, ziemlich schnurz gewesen. Doch momentan musste er sich sehr zusammen reißen, den Gott nicht einfach anzubrüllen. Er wollte endlich wissen, worauf die Götter eigentlich hinaus wollten.
    „Du wärst also berei t, für Larina zu sterben“, stellte der Gott fest. „Wärst du auch bereit, noch weiter zu gehen?“
    „Was soll das heißen?“, wollte Kona wissen.
    „Wärst du bereit, einen Auftrag zu übernehmen, der viele Jahre deines Lebens in Anspruch nehmen könnte. An dessen Ausführung selbst wir Götter gescheitert sind. Er würde Ansprüche an dich stellen, die die Suche nach den Gegenständen des Himmels weit in den Schatten stellt. Wenn du dies alles auf dich nimmst und einen Pakt mit uns schließt, dann wären wir bereit, Larina zurück ins Leben zu hohlen.“
    Zugegeben, Kona war wie elektrisiert. Er zögerte gar nicht erst und war sofort bereit, sich auf den Vorschlag der Götter einzulassen.
    „Worum geht es?“, fragte er energisch, und hoffte damit genug Entschlossenheit zum Ausdruck zu bringen.
    „Nun gut“, antwortete der erste Gott. „Du weißt, für welches Verbrechen Zork von uns damals in die Unterwelt verbannt wurde?“
    „Ja“, wusste Kona. „Er hat den Gott Ranu ermordet, zerstückelt und die Teile über die ganze Welt verstreut.“
    „Nicht ermordet. Es ist unmöglich, einen Gott komplett zu töten. Als Zork Ranu zerteilte und über die Welt zerstreute, war er noch am Leben. Und er ist es auch heute noch.“
    „Was? “, rief Kona entsetzt. Bei dem Gedanken lief es ihm kalt über den Rücken.
    „Die Aufgabe, die wir für dich haben , ist folgende: Du musst die Einzelteile von Ranu finden und hierher bringen. Damit wir ihn wieder zusammensetzen können, um unseren Bruder wieder in unsere Reihen zurück zu hohlen.“
    „Alle Teile von Ranu?“ Kona überlegte. ´Das waren doch…` Er versuchte sich zu erinnern. „Über dreihundert Stücke?“
    „Dreihundertfünfundachtzig“, konkretisierte der Gott. „Willkürlich auf der Welt verteilt. Wir erwarten auch gar nicht, dass dein Leben für die Suche ausreicht. Wenn du diesen Pakt mit uns schließt, wirst du ihn also auch für deine Kinder, und wahrscheinlich sogar für deine Kindeskinder schließen.“
    Das war schon etwas anderes, dachte Kona. Konnte er so eine schwierige Entscheidung treffen, die das Leben seiner Nachfahren vorausbestimmte? Seiner Kinder und Kindeskinder? ´Ach was, wer weiß , ob es die jemals geben würde. Und dann wären die Götter eben die Dummen. `
    „Na schön“, erklärte Kona. „Ich bin dabei.“
    „Du schließt einen Pakt mit uns?“, fragte der Gott.
    „Ja“, erwiderte Kona. „Ich werde Ra nu nach Gadaron zurück bringen.“
    „So sei es“, sprachen die Götter. „Unser Wille soll geschehen.“
    Plötzlich ging ein gewaltiger Sturm über Gadaron. Stärker als alles, was die Natur hervorbringen könnte. Kona kauerte sich auf den Boden und hielt Larina fest an sich gepresst, aus Angst, sie könnte von ihm weggerissen werden oder zu Schaden kommen. Doch plötzlich, genauso schnell wie der Sturm aufgekommen war, brach er wieder ab.
    „Es ist vollbracht!“, rief der Götterchor. „Larina wird
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