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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition)
Autoren: Sascha Zurawczak
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aber selbst Kona auch nicht treffen. Das brachte Torrok allmählich völlig aus der Fassung, sodass er wie verrückt, völlig wahllos auf Kona einschlug.
    „Jetzt krepier doch endlicht!“, brüllte er Kona an.
    Doch der ließ sich nicht einschüchtern und blieb konzentriert bei der Sache. So gewann er tatsächlich Stück für Stück die Oberhand, auch wenn es ihm nicht gelang, Torrok den entscheidenden Schlag zu versetzen. Der Dämon wurde, durch den Verlust an Boden, immer aggressiver, was ihn letztendlich  noch mehr in die Defensive drängte. Schließlich machte Torrok den Fehler, der ihm zum Verhängnis wurde. Es war keine große Sache. Eigentlich vernachlässigte der Dämon, nur für den Bruchteil einer Sekunde, seine Deckung. Viele hätten das, in der Hitze des Gefechtes, gar nicht bemerkt. Doch durch einen Zufall, durch Glück oder eine höhere Fügung, bemerkte es Kona. Mit einer fließenden Bewegung seines Schwertes, streifte er das Gesicht von Torrok. Dabei ritzte er auch das Wolfsauges, mit dem Torrok seine Dämonenarmee kontrollierte. Der Dämon schrie wie am Spieß und hielt sich den verletzten Teil seines Gesichtes. Kona hatte dort eine tiefe Wunde hinterlassen.
    „Du Ratte!“, schrie Torrok vor Zorn und Schmerz zugleich. Er nahm die Hände vom Gesicht. Nun konnte Kona die Wunde sehen, die er verursacht hatte. Sie zog sich von der rechten Stirnseite bis zur linken Kinnpartie und blutete stark. Das Schlimmste jedoch, war die leere, blutige Augenhöhle, wo eben noch das Wolfsauge saß. Nun lag es in Torroks Hand, vollkommen blutverschmiert und leblos.
    „Das war’s dann wohl!“, rief Kona triumphierend. „Das Auge hast du von Zork bekommen. Ich nehme an, dass es die Quelle deiner Kraft war. Die hast du nun verloren. Der Kampf ist vorbei!“
    Torrok wimmerte schmerzvoll auf. „Zork, mein Gebieter. Ich habe versagt! Ich habe euere Gnade nicht verdient. Aber bitte, erbarmt euch meiner!“
    „Dein Schwachkopf von Meister wird dir nicht helfen“, freute sich Kona. „Ergib dich. Dann werde ich vielleicht Gnade walten lassen.“
    „Helft mir, Meister!“, rief Torrok. „Gebt mir eure Macht!“
    Auf Torroks Flehen zeigte sich zunächst keine Reaktion. Kona glaubte schon, dass Zork seinen Lakaien im Stich lassen würde. Dann begann plötzlich das grässliche Götzenbild des Herren der Schatten zu beben. Die Augen fingen an zu glühen und das Maul des Götzen öffnete sich. Eine schwarze Energiewelle drang daraus hervor und bewegte sich auf Torrok zu. „Ja!“, rief der Dämon in Menschengestalt. „Ich bin bereit!“
    Der schwarze Nebel erreichte Torrok und drang in seine leere Augenhöhle. „Ja!“
    Kona wusste nicht, was sich da tat. Ließ Zork etwa ein neues Auge wachsen? Die Wunde in Torroks Gesicht begann sich zu schließen. Und wirklich bildete sich in der Augenhöhle ein neues Auge. Es war allerdings noch grausiger, als das Wolfsauge. Deutlich größer, als die Augenhöhle und von schwarzen, grünen und grauen Adern durchzogen.
    Doch das war noch nicht das Ende von Torroks Transformation. Nun bildete sich , um seinen Körper herum, eine schwarze Schattenaura, die ihn bald fest umschloss. Er erschien nun sehr viel größer, als vorher.
    „Ja!“, schrie Torrok triumphierend.
    Doch es war nicht mehr Torrok, das wusste Kona. Zork war in seinen Diener gefahren, und hatte durch ihn Gestalt angenommen.
    „Rahnhamun!“, rief Zork, als er Kona entdeckte. „Oder wie auch immer du jetzt genannt wirst. Ich habe schon damit gerechnet, dass du mir irgendwann, in anderer Gestalt, wieder gegenübertreten wirst, um für den Ausgang unserer letzten Begegnung Rache zu nehmen. Ich hoffe, du verstehst, dass auch ich eine andere Gestalt annehmen musste, damit wir uns unterhalten können. Außerdem hast du meinem treuen Diener gewaltig zugesetzt. Aber damit hatte ich natürlich gerechnet.“
    „Genau, und dasselbe mache ich jetzt auch mit dir“, erklärte Kona, und hob sein Schwert.
    „Ach ja, das Amulett des Kriegers. Für jemanden wie dich, ist das wirklich der sinnvollste Gegenstand des Himmels. Auch wenn er dir hier nicht viel nützen wird.“ Zork hob die Hand, und plötzlich verschwand die Rüstung, die Kona schützte. Sie wurde wieder zum Amulett, und flog von Konas Hals in Zorks offene Handfläche. „Das Amulett des Kriegers hat dir gegen meine Schergen geholfen und dich hierher gebracht. Aber du hast vergessen, dass ich die Gegenstände mit erschaffen habe. Du kannst keinen davon gegen mich
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