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Die Regeln der Arbeit

Die Regeln der Arbeit

Titel: Die Regeln der Arbeit
Autoren: Richard Templar
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Gang eines Hauptgeschäftsführers an. Drei Monate später wurde ich plötzlich befördert- und zwar gleich vom stellvertretenden Geschäftsführerzum Hauptgeschäftsführer.Jetzt war ich der Chef des Trottels.
    Tun Sie, was Sie sagen
    Rob hatte das Gangbild „drauf" (Regel i.5: Entwickeln Sie einen eigenen Stil, der Beachtung findet), aber leider hatte er Regel i nicht genügend verinnerlicht - er kannte sich nicht gut genug aus in seinem Job. Er sah richtig aus, klang, wie man klingen sollte, aber sein Problem war, dass er seine Arbeit nicht so gut beherrschte, wie es nötig gewesen wäre. Sie setzten mich ihm vor die Nase, weil sie ihm nicht kündigen konnten - das hätte so kurz nach seiner Beförderung einen unmöglichen Eindruck gemacht-, denn sie brauchten mich, um ihn zu beaufsichtigen und seine Fehler auszubügeln, bevor sie ernstere Folgen gehabt hätten. Rob hatte den Zenit seiner eigenen Kompetenz erreicht und verharrte einige Jahre in dieser Position, ohne sich groß zu verbessern oder zu verschlechtern - er sah gut aus und hatte eben den richtigen Gang drauf. Eines Tages verließ er die Firma und machte seinen eigenen Laden auf, ein Restaurant. Es dauerte nicht lange, da setzte er es in den Sand, denn er vergaß Regel z: Treten Sie nie auf der Stelle - oder vielleicht kannte er die Regel auch gar nicht. Ich nehme an, er ging weiterhin wie ein Geschäftsführer und nicht wie ein Restaurantbesitzer. Es gelang ihm nicht, Stammkunden zu bekommen.

    Ich bekam die Stelle des Hauptgeschäftsführers, weil ich so gehen konnte wie ein Hauptgeschäftsführer, aber auch deshalb, weil ich sehr sorgfältig darauf achtete, meinen Job gut zu machen. Sobald ich die neue Position innehatte, war ich allerdings zuerst ziemlich überfordert damit. Ich musste also sehr schnell lernen - nicht nur meine neue Rolle und die ganze Verantwortung, die dazu gehörte, sondern auch die der Position darunter, die ich ja niemals innegehabt hatte. Ich war schon mal für den Geschäftsführer eingesprungen, war aber selbst noch nie einer gewesen - auf einmal war ich Hauptgeschäftsführer. Wenn ich nicht sehr aufpasste, konnte das eine Bauchlandung werden.
    Lassen Sie niemanden wissen, wie schwer Sie arbeiten
    Inzwischen war ich jedoch ein eifriger Regelbefolger. Es gab für mich nur einen möglichen Ausweg - heimlich zu lernen. Ich verbrachte jede freie Sekunde - abends, an den Wochenenden und in der Mittagspause - damit, alles zu studieren, was mir helfen konnte. Aber ich sagte es niemandem (Regel io).
    Innerhalb weniger Wochen wusste ich genug Bescheid, um der neuen Position gerecht zu werden. Nun konnte ich eine erste kleine Version der Regeln der Arbeit erstellen.

    Legen Sie sich einen Plan zu
    Hauptgeschäftsführer zu sein, war spannend und unangenehm zugleich. Es bedeutete 50 Prozent mehr Arbeit bei 20 Prozent mehr Gehalt. Mein nächster logischer Schritt war, die Position des Regionaldirektors anzustreben. Aber das war nicht besonders reizvoll für mich. Denn es bedeutete erheblich mehr Arbeit bei wenig mehr Bezahlung. Ich studierte den Überbegriff. Legen Sie sich einen Plan zu. Wohin wollte ich als Nächstes gehen? Was sollte mein nächstes Ziel sein? Allmählich nervten mich der immer gleiche Büroalltag und die vielen Sitzungen. Die ganze Zeit nur in der Zentrale sitzen, das war nicht mein Ding. Ich wollte wieder Spaß haben. Also sah ich mir die Regeln an und arbeitete meinen persönlichen Plan aus.
    Was dem Unternehmen fehlte, war ein ortsungebundener Krisenmanager, ein Troubleshooter, eine Art Haupt-Hauptgeschäftsführer. Ich spielte die Karte Regel 4: Suchen Sie sich eine Nische. Ich schlug dem Vorsitzenden vor, das Kontrollwesen müsse verbessert werden. Natürlich sagte ich nicht, dass ich selbst genau diesen Job haben wollte, die Stellenbeschreibung passte nur,zufällig' auf mich. Ich bekam den Job und wurde ein wandernder Hauptgeschäftsführer, der allein dem Vorsitzenden direkt unterstand. Die Arbeitsbeschreibung für die neu geschaffene Position schrieb ich gleich selbst. Und die Bezahlung? Ich bekam viel mehr als ein Regionaldirektor, getreu dem Überbegrf. Sorgen Sie für sich selbst. Meine Kollegen wussten es nicht, und ich behielt es schön für mich. Aber ich versicherte mich ihrer Unterstützung und ihrer Freundschaft. Ich war keine Bedrohung für die anderen, denn sie wussten, dass ich nicht auf ihre Stelle aus war. Natürlich hätten sie gerne mein Gehalt gehabt, wenn sie dessen Höhe gekannt hätten,
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