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Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra
Autoren: Andre Norton
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auf, und er wollte diesen Teufeln ordentlich seine Meinung sagen, denn noch war er nicht im Arbeitslager … Noch nicht!
    Er wandte sich direkt an den C. C.-Agenten.
    »Ich habe euch kennengelernt und weiß, was ich von euch zu halten habe!« zischte er. »Heute könnt ihr uns Menschen von Terra noch euren Willen aufzwingen. Aber eines Tages werdet ihr dafür zu Rechenschaft gezogen werden …«
    Das weiße Gesicht des Arcturianers blieb unbeweglich. Seine Augen verengten sich wie bei einem Raubvogel, der die Beute vor sich sieht.
    »Wie lange«, wandte Kana sich an die Generäle, »wollt ihr das noch dulden? Ihr kennt meine Aussagen und wißt, was uns auf jenem Planeten angetan wurde.« Er hielt inne, bis er seiner Stimme wieder sicher war. »Ich mußte Deke Mills den Gnadenstoß versetzen, nachdem er mir alles gesagt hatte. Ihr wißt, was er mir zu sagen hatte. Wir mußten gegen Mörder kämpfen!« Diesen letzten Satz schleuderte er dem C C.-Agenten und dem Offizier der Galaktischen Streife ins Gesicht.
    Seine Wut verrauchte ebenso schnell, wie sie gekommen war. Er sah ein, daß seine Worte nicht den geringsten Eindruck machten. Er konnte nicht mal diesen Verräter Matthias entlarven.
    Er legte die Hand an den Helm, drehte sich um und verließ in Begleitung der vier Posten den Saal. Würden sie ihn in die unterirdische Zelle zurückführen? Er war fest entschlossen, bei der ersten besten Gelegenheit einen Fluchtversuch zu wagen.
    Hansu …
    Wenn er selbst zu Arbeitslager verurteilt worden war, dann mußten sie den Hordenführer exekutiert haben!
    Sie fuhren in dem Fahrstuhl nach unten, aber nicht zurück in den Keller. Kana wurde in der Nähe des Eingangs in einen kleinen Raum geführt. Ein Posten bewachte die Tür.
    Er konnte nur warten … warten? Nein – er wollte handeln!

 
18
     
    Kana überdachte seine Situation von allen Seiten. Die Gedanken überschlugen sich in seinem Kopf. Bis auf die Waffen war er in voller Uniform. Wenn der Posten nicht an der Tür stehen würde, könnte er jederzeit den Raum und damit auch das Gebäude verlassen. In der Stadt könnte er dann weitersehen. Blieb also nur der Posten.
    Er betrachtete den Mann forschend. Der Bursche unterdrückte ein Gähnen. Augenscheinlich erwartete er keine Schwierigkeiten von seinem Gefangenen. Bei dem Raum schien es sich um eine Art Warteraum für Mannschaften zu handeln. Kana saß auf einer gepolsterten Bank. An der Wand befand sich ein Bildschirm.
    Dieser Bildschirm brachte Kana auf einen Gedanken. Er brauchte nur ein bißchen zu improvisieren…
    Er wartete, bis der Posten auf den Gang blickte und sprang hastig auf.
    »Alarmstufe rot!« rief er aus.
    Der Posten wirbelte herum, kam einen Schritt auf ihn zu und blickte auf den Schirm.
    »Ich sehe nichts …« Er brach hastig ab, denn es war streng verboten, mit den Gefangenen zu reden.
    »Es war Alarmstufe rot!« rief Kana noch einmal und deutete auf den Schirm.
    Der Posten kam unsicher auf den Schirm zu. Wenn wirklich die rote Alarmstufe über den Bildschirm gekommen war, dann war es seine Pflicht, sich sofort zu melden.
    »Du kannst mich ja mit dem Strahler in Schach halten«, drängte Kana. »Ich sage dir, es war Alarmstufe rot!«
    Der Posten zog seinen Strahler und richtete ihn auf Kana. Dann schob er sich mit dem Rücken zur Wand bis zum Bildschirm vor.
    »Setz dich!« herrschte er Kana an.
    Kana setzte sich wieder auf die Bank. Seine Muskeln waren angespannt …
    Er wußte, daß er im Bruchteil einer Sekunde handeln mußte.
    Der Augenblick kam, als der Posten sich dem Schirm zuwenden mußte. Kana tauchte bis zum Boden und rammte die Schultern in die Kniekehlen des Postens. Der Kopf des Mannes krachte gegen den Bildschirm. Kana warf sich auf den Mann. Da merkte er, daß dieser sich nicht mehr bewegte. Anscheinend hatte er beim Anprall gegen den Bildschirm das Bewußtsein verloren.
    Kana sprang auf und griff nach dem Strahler und dem Schwert des Postens. Doch dann legte er den Strahler wieder ab. Nur die Wache durfte eine solche Waffe tragen, und wenn er damit das Gebäude verließ, würde er auf der Straße sofort festgenommen werden. Er schob das Schwert in die Schlaufe und vertraute seinem Glück.
    Er fesselte den bewußtlosen Posten mit seinem eigenen Gurt, stopfte ihm einen Knebel in den Mund und schob ihn unter die Bank. Dann richtete er seine Uniform, zog den Kinnriemen fest, verließ den Raum und zog die Tür hinter sich ins Schloß.
    Ihm blieben etwa fünf Minuten bis zum Auslösen des
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