Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra
Autoren: Andre Norton
Vom Netzwerk:
Reglement entsprach.
    Er tauchte die Hand ins Wasser und spürte einen tiefen Frieden in sich einziehen. Vielleicht würden sich Hansus Träume nicht in absehbarer Zeit verwirklichen – aber er, Kana, hatte seine eigene Entscheidung getroffen. Wenn er je wieder zu den Sternen flog, dann bestimmt nicht wieder als Söldner oder Schwertmann.
    Mit diesem festen Entschluß richtete er sich wieder auf und ging zum Haus zurück. Er ging in die Küche, kramte ein paar Konserven hervor und stellte sie auf den Elektroherd. Bis jetzt hatten sie Glück gehabt. Sie brauchten sich nur noch mit Matthias in Prime in Verbindung zu setzen. Alles Weitere würde sich von selbst ergeben.
    Als Hansu eintrat, blickte Kana lächelnd auf. Doch das Gesicht des Hordenführers war finster.
    »Sind Sie durchgekommen, Sir?« fragte Kana, während er den Suppentopf vom Herd nahm und zwei Teller füllte.
    »Ja, es war einfach … zu einfach …«
    »Zu einfach, Sir?«
    »Ja, als hätte schon jemand auf den Anruf gewartet. Wir werden also nicht auf den Hubschrauber warten …«
    Kana stellte den Suppentopf ab. »Was …?«
    »Was mich dazu veranlaßt? Was hat dich die Gefahr ahnen lassen, als wir im Bergland von Fronn waren? Was hat dich ahnen lassen, daß der Venturi sich auf dem Boden des Lagerhauses versteckt hielt? Eine Art sechster Sinn? Ich spüre jedenfalls, daß es nicht gut für uns ist, uns hier noch länger aufzuhalten.«
    Kana stand seufzend vom Tisch auf. »Aber in diesem offenen Land sind wir doch leicht zu entdecken, Sir.«
    »Vielleicht steht hier ein Jopper in der Garage. Gewöhnlich haben sie solche Dinger in den Erntestationen.« Hansu begab sich in die Garage, um nachzusehen.
    Er hatte wieder einmal recht. Zwei der stromlinienförmigen Fahrzeuge mit der plumpen Nase standen da, mit Planen zugedeckt. Hansu zog zwei grüne Overalls von einem Wandhaken, warf Kana einen zu und schlüpfte in den anderen.
    Sie stiegen in den Jopper und rollten den Feldweg entlang. Nach einigen Meilen erreichten sie einen Highway, auf der viele Lastzüge und ähnliche Jopper rollten.
    Kana nickte unter dem eintönigen Brummen des Motors ein. Er träumte von der geglückten Rückkehr zur Erde.
    »Was ist denn?«
    Kana fuhr hoch und riß die Augen auf. Hansus scharfe Frage galt nicht ihm, sondern dem Fahrer des Lieferwagens, der neben ihnen gehalten hatte. Sie standen in einer langen Schlange von Fahrzeugen.
    »Da vorn ist eine Straßensperre …«
    »Ob sie uns suchen, Sir?« fragte Kana.
    »Könnte schon sein …«
    »Können wir hier nicht wenden und einen Umweg einschlagen?«
    Hansu schüttelte den Kopf. »Damit würden wir uns sofort verraten. Wenn ich nur wüßte, wer die Beamten da vorn anführt …«
    Ein paar Männer stiegen aus und gingen an den Fahrzeugen entlang nach vorn, um zu sehen, was diesen ungewöhnlichen Fahrzeugstau verursachte. Hansu sah ihnen nach und stieg ebenfalls aus. Er schloß sich den Männern an und humpelte ein wenig, um seinen straffen, militärischen Gang zu tarnen.
    Kana entfernte sich ein Stück von der Straße und blickte nach vorn. Silberne Polizeihelme blitzten in der Sonne. Doch die Sonne neigte sich bereits dem westlichen Horizont zu.
    Die meisten der Fahrer, die nach vorn gegangen waren, um sich nach der Ursache dieses Verkehrsstaus zu erkundigen, kehrten zurück. Sie maulten und meckerten vor sich hin. Anscheinend hatten die Beamten ihnen jede Auskunft verweigert.
    Hansu kam ebenfalls zurück.
    »Ein Polizeiwagen fährt laufend an der Kolonne entlang, Sir«, meldete Kana.
    »Ja.« Hansu winkte ihn in den Jopper und stieg ebenfalls ein. »Wir müssen uns jetzt sehr schnell etwas einfallen lassen.«
    »Hat die Polizei es wirklich auf uns abgesehen, Sir?«
    »Ich glaube, ja.«
    Ein eiskalter Schauer huschte über Kanas Rücken. »Aber warum, Sir?« protestierte er. »Unsere Polizei würde uns niemals im Auftrag des C. C. festnehmen – jedenfalls nicht so schnell …«
    »Frag mich nicht, warum oder wie!« knurrte Hansu gereizt. »Sie wollen verhindern, daß wir Matthias aufsuchen, davon bin ich überzeugt.«
    »Dann dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sie uns erwischen, Sir. Es sei denn, daß wir in der Dunkelheit …«
    »Ja, es ist schon ziemlich dunkel; ein Vorteil für uns. Da vorn wird jeder einzelne gründlich durchsucht.«
    In dieser Situation gab es keine Möglichkeit für sie, die Mech-Uniformen loszuwerden.
    Hansu öffnete ein kleines Fach unter dem Armaturenbrett und zog eine Straßenkarte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher