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Die Ranch

Die Ranch

Titel: Die Ranch
Autoren: Steel Danielle
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gekostet hat – noch bevor ich's dir gebe, und dann wirst du wie ein Gigolo dastehen, nur weil du's annimmst. Jeden Tag werden sie uns verfolgen – und unsere Kinder genauso quälen. Ob ich hier oder dort oder in Venezuela lebe, spielt keine Rolle. Das musst du dir schon jetzt vor Augen führen, oder du wirst mich später hassen. Selbst wenn du glaubst, du würdest es ertragen – nach dem neununddreißigsten Mal wirst du anders darüber denken. Das weiß ich aus Erfahrung. Zwei Ehemänner habe ich wegen dieser Dreckschleudern verloren, und einer – mein ehemaliger Manager – war so korrupt, mich an die Boulevardpresse zu verkaufen.«
    »Offensichtlich hast du ein fabelhaftes Leben geführt. Was erwartest du jetzt von mir, Tanny? Dass ich dich verlasse? Da muss ich dich enttäuschen. So leicht lasse ich mich nicht in die Flucht schlagen. Okay, wenn man selbst verleumdet wird, ist's was anderes. Als ich heute Morgen die Zeitungen las, wollte ich irgendjemanden ermorden. Aber dich trifft keine Schuld. Du bist nicht die Täterin, sondern das Opfer.«
    »Das vergessen die Leute immer wieder«, erwiderte sie unglücklich. »Dagegen bin ich machtlos. Es würde sich nicht lohnen, die Presse zu verklagen. Beim nächsten Mal passiert's wieder. Und wenn du's oft genug durchmachst, wirst du mich hassen.«
    »Ich liebe dich«, widersprach er. »Natürlich werde ich mich schwarz ärgern, wenn man solche Lügen über mich verbreitet. Der dumme Cowboy aus Texas, der nur hinter deinem Geld her ist – den du im Pferdemist aufgelesen hast… Andererseits – was macht das schon aus, solange wir beide die Wahrheit kennen? Eines ist mir jedenfalls klar geworden – ich kann nicht so viel Zeit in Wyoming verbringen, wie ich dachte, weil ich dich in L.A. beschützen muss. In Zukunft werden wir diese ganze Scheiße gemeinsam verkraften. Vielleicht werden wir beide zwischen der Parker Ranch und Bel Air pendeln, bis dir alles zum Hals raushängt, und dann wirst du beschließen, mit mir Pferde zu züchten.«
    »Nein, niemals werde ich meine Karriere aufgeben.«
    »Das verlange ich auch gar nicht. Möglicherweise kannst du's nicht mit deinem Job vereinbaren, zeitweise hier zu leben, aber du solltest es wenigstens versuchen. Warten wir ab, was passieren wird. Wo auch immer, ich will mit dir zusammen sein, weil ich dich liebe, Tanny. Was die Leute von uns halten, ist mir egal.«
    »Meinst du das ernst, trotz allem?« Viel sagend schwenkte sie eine Zeitung durch die Luft.
    »Klar«, bestätigte er und küsste sie. »Übrigens, da steht, du hättest mir die Ranch versprochen, um mich ins Bett zu locken. Wieso ist mir dieser Teil unserer Liebesgeschichte entgangen?«
    »Eines Nachts hast du tief und fest geschlafen«, erwiderte sie lächelnd, »und da habe ich's dir ins Ohr geflüstert.«
    »Was für eine erstaunliche Frau du bist… Wie du das alles aushältst, ist mir ein Rätsel.«
    »Mir auch.« Stöhnend legte sie den Kopf an Gordons Schulter. »O Gott, ich hasse diese Klatschreporter!«
    »An diesen Abschaum darfst du keine Energie verschwenden. Hör mir gut zu – von jetzt an musst du vorsichtiger sein. Kein Auftritt bei Rodeos, keine Besuche in Krankenhäusern, wo dich angeblich niemand kennt. Keine auffälligen Geschäfte mit Immobilienagenturen. Versteck dich lieber hinter mir. Ich kann die Schläge unterhalb der Gürtellinie besser verkraften.«
    »O Gordon, ich liebe dich. Heute Morgen dachte ich, du würdest dich weigern, mich jemals wieder zu sehen.«
    »Unsinn! Satt dessen habe ich überlegt, wie ich Charlotte demnächst ein freies Wochenende abluchsen und dich in L.A. überraschen kann. Wahrscheinlich hat sie nichts dagegen. Mit meinem verletzten Arm bin ich sowieso unbrauchbar. «
    »Das wäre wundervoll.«
    »Ich muss ohnehin ernsthaft mit ihr reden, weil ich nach diesem Sommer nur noch gelegentlich auf der Moose Ranch arbeiten möchte.«
    »Vergiss die Konzerttournee im Winter nicht. Europa und Asien. Ein einziger Albtraum.«
    »Klingt fantastisch. Ich kann's kaum erwarten.«
    »Ich auch nicht.« Nun begann ein völlig anderes Leben -mit Gordon, der sie immer und überall beschützen würde.
    »Übrigens, wo sind wir zu Weihnachten?«
    »In London, Paris, München – ich hab's vergessen.«
    »Wollen wir in München heiraten?«
    »Lieber in Wyoming, in den Bergen, wo ich dich gefunden habe.«
    »Das alles besprechen wir später«, entschied er und zog sie mit seinem gesunden Arm an sich. »Jetzt wird's Zeit für mein
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