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Die Ranch

Die Ranch

Titel: Die Ranch
Autoren: Steel Danielle
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offen für alles, was auf dich zukommt, Mary Stuart. Einen besseren Rat kann ich dir nicht geben.«
    »Ich werde dich immer lieben«, gelobte sie leise.
    »Und ich dich. Wirst du mir ein Fax schicken, wenn alles geklärt ist?
Arielle> oder
Arielle> …«
    »Ganz sicher
Arielle>«, beteuerte sie. Und dann ritten sie mit dem Cowboy, der Gordon ersetzte, zum Korral zurück.
    An diesem Nachmittag trank Zoe mit John Kroner Tee. Sie waren gute Freunde geworden, und er hatte versprochen, sie in San Francisco zu besuchen. »Wahrscheinlich werde ich demnächst deinen Rat brauchen. Seit kurzer Zeit behandle ich einen Patienten und seinen Liebhaber mit Azidothymidin. Beide sind HIV-positiv, zeigen aber bis jetzt keine Symptome.«
    »Dann hast du die richtige Therapie gefunden und bist nicht auf mich angewiesen.« Sie glaubte, Sam würde ihn mögen, und sie wollte die zwei Ärzte miteinander bekannt machen. »Nach meiner Ansicht bist du ein ausgezeichneter Aidsspezialist«, ermutigte sie John. Dann fügte sie nachdenklich hinzu: »Seit ich selber infiziert bin, verstehe ich meine Patienten viel besser. Ich weiß, was man empfindet, wenn man das Todesurteil hört und jederzeit mit dem Ende rechnen muss.« Seufzend berührte sie seine Hand. »Das kannst du dir nicht vorstellen, John.«
    »Doch. Auch ich bin HIV-positiv. Wenn mein Freund und ich ernsthaft erkranken, will ich zu dir kommen und dich um Rat bitten.«
    »O John, es tut mir so Leid.«
    »Schon gut. Wir sitzen im selben Boot.«
    Die Augen voller Tränen, umarmte sie ihn.
    Sie verbrachten einen ruhigen Abend. Mary Stuart und Hartley unterhielten sich stundenlang, Zoe telefonierte in ihrem Zimmer mit Sam, und Tanya war in Gordons Cottage geeilt. Und alle drei sprachen über ihre Pläne und Träume, die Ereignisse auf der Ranch, wo sie bald wieder einen Urlaub genießen wollten. In diesen schönen Bergen hatten sie ihr Glück gefunden.
    Inzwischen hatten Tanya und Gordon die verleumderischen Zeitungsartikel fast vergessen. Am Nachmittag hatte er mit Charlotte geredet und die Erlaubnis erhalten, Tanya am nächsten Wochenende in L.A. zu besuchen. Nun begann das neue gemeinsame Leben, und sie wollte so viel mit ihm unternehmen – den Sunset Boulevard hinabwandern und am Pazifik entlang. Sie würde ihn mit ihren Freunden bekannt machen und ihm das Studio zeigen, wo ihre CDs aufgenommen wurden, und das Strandhaus in Malibu, und sie wollte ihn ins Spago ausführen. Drei Wochen später würde sie nach Wyoming fliegen.
    Könnte ich dich doch morgen begleiten«, seufzte er. Wenn ich mir vorstelle, was du alles allein aushalten musst …«
    »Am liebsten würde ich hier bleiben.«
    »Lange dauert's nicht, und du bist wieder da.« Als er sie umarmte, schloss sie die Augen und versuchte, sich diesen Moment einzuprägen, um später davon zu zehren. So wie jetzt würde es nie wieder sein. In Gordons Cottage waren sie von der Welt abgeschlossen. Wenn sie auch eine Zeit lang im Jahr auf der Parker Ranch leben würden – sie mussten sich immer wieder in jene Welt hinauswagen, der ein Teil von Tanya gehörte. Nur hier konnte sie sich sicher fühlen, und sie hoffte, das Glück jedes Mal wieder zu finden, wenn sie in die Berge zurückkehrte.
    »So wie heute Abend soll's immer sein«, flüsterte sie, und er lachte.
    »Wärst du mit einem etwas größeren Bett einverstanden, Tanny? Dauernd stoße ich mir die Zehen an.« Aber er wusste, was sie meinte, und er hatte viele Ideen. Seit Jahren malte er sich aus, wie er sein Ranchhaus einrichten würde.
    In dieser Nacht redeten sie bis zum Morgengrauen, und bei Sonnenaufgang liebten sie sich. Dann hüllte er Tanya in eine Decke, führte sie hinaus, und sie betrachteten das exquisite Licht über den Gipfeln. »Das wird ein schöner Tag«, meinte er, »und ich wünschte, du würdest ihn hier bei mir erleben.«
    Beim Abschied vor dem Wohnmobil weinten alle drei Frauen, und Hartley umarmte Mary Stuart so fest, als wollte er sie nie wieder loslassen. John Kroner war mit seinem Freund erschienen, und beide umarmten Zoe und die anderen. Ungeniert küsste Gordon seine Liebste in aller Öffentlichkeit, und sämtliche Zuschauer applaudierten.
    Nachdem sich die drei Freundinnen bei Charlotte Collins für den wunderbaren Urlaub bedankt hatten, stiegen sie widerstrebend ins Wohnmobil. Mary Stuart stand am Fenster und konnte ihren Blick nicht von Hartley abwenden, und Tanya beugte sich hinaus und ermahnte Gordon, vorerst keine wilden
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