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Die putzende Lottofee

Die putzende Lottofee

Titel: Die putzende Lottofee
Autoren: Nick Pasadena
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dass die Lieblingssorte an Lutschern schon längst ausverkauft war.
    „Ja…“, beteuerte Lenny mit einem leicht schuldbewussten Unterton. „Aber ich habe die Zukunft gesehen, wie ich sie wohl damals erlebt habe“, sagte er und sah immer wieder zu seinem Freund hinüber.
    Im Hintergrund konnte man vorbeirauschende Autos hören. Die B36 war nur gute zehn Meter Luftlinie entfernt und die Abendsonne tauchte die Atomsphäre in ein dunkler werdendes orange. Einige Häuser weiter konnte man hören, wie jemand grillte. Der Geruch war deutlich zu riechen und das Brutzelgeräusch verriet, dass hier schmackhaftes zubereitet wurde. Die Vögel zwitscherten und in einiger Entfernung bellte ein Hund.
    „Du erinnerst dich doch noch, an dein Erlebnis mit dem Fischeiweiß!“, sagte Michi und schaute in abwechselndem Rhythmus zu Lenny, dann zu Kies.
    „Ja!“, sagte Kies und war in der Tat den Tränen nahe.
    „Eigentlich hättest du dieses Erlebnis gar nicht haben dürfen!“, sagte Michi und schüttelte zeitgleich den Kopf.
    „Eben!“, kam ihm Lenny dazwischen. „D u hast schlecht Luft bekommen!“, sagte er und hielt sich stellvertretend den Hals zu. „Vielleicht, und das klingt nun etwas komisch…“, sagte Lenny und stemmt die Hände auf den Boden und ließ sich leicht nach hinten sacken. „…Hat deine mangelnde Ausatmung dazu geführt, dass nicht die 49 gezogen wurde!“ Lennys Worte wurden von einem leichten Achselzucken begleitet.
    „Und wegen dieser Sache….“, sagte Michi und kniete nun komplett vor Kies. „…Wurde die 44 gezogen!“ Er hoffte, dass Kies nun etwas die Enttäuschung ablegen würde. Lenny versuchte die Erklärung noch etwas plausibler zu gestalten.
    „Chaostheorie!“, sagte Lenny und nickte mit dem Kopf. „Der berühmte Reissack, welcher in China umfällt und in Florida einen Hurrikane auslöst.“
    Dann zog ein langes Schweigen die Runde.
    Kies stand auf und erhob sich. „Könnt den Gewinn abholen“, hauchte er leise. Überweist mir dann einfach einen Teil“, sagte er nun wieder völlig sachlich und nüchtern. „Wir telefonieren!“, sagte er zum Abschluss, hob die Hand und ging ins Haus. „Ich find den Weg nach draußen!“, sagte er und machte die Gartentüre wieder hinter sich zu. Durch die gläserne Tür konnten beide sehen, wie Kies die Haustüre öffnete und nun auf dem Gehweg verschwand. Die Tür fiel hinter sich ins Schloss und die beiden sahen sich nur gegenseitig an. Dann setzten sich beide an den Gartenzaun und schwiegen wieder.
    „Stell dir vor, wenn du recht gehabt hättest!“, sagte Michi und starrte durch die Glastüre ins innere der Wohnung.
    „Dann hätten wir andere Probleme!“, sagte Lenny und klang versöhnlich.
    Michi ließ den Kopf nach hinten sacken, sodass er am Gartenzaun anschlug. „Aber es wäre schon Klasse gewesen!“, sagte Michi.
    Lenny stand auf und hielte nun mit den Händen die Latten des Zaunes fest im Griff. „Weißt du, was mich noch viel mehr irritiert!“, sagte er und sah zu Michi, welcher immer noch in seiner Sitzhaltung am Zaun verharrte.
    „Nö!“, sagte dieser und sah nun zu Lenny auf.
    „Ich habe immer noch kein en blassen Schimmer, weshalb mir Vanessa morgen ein Bügeleisen um die Ohren schmeißt!“
     
    Fortsetzung folgt
     
     
     
     
     
     
     
     
     
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