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Die putzende Lottofee

Die putzende Lottofee

Titel: Die putzende Lottofee
Autoren: Nick Pasadena
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schallte es mit gedämpfter Stimme aus dem Dampftopf. „Ich mag´s hier auch!“, hustete Patrice und kontrollierte diesmal seinen Gipsarm.
    „Und Schule ist ja erst wieder morgen“, verteidigte Bastl das ungewöhnliche Konzil zu jener frühen Stunde. Es war Sonntag der 10. Juni 2001. Eigentlich hätte Lenny in jener Situation ein Machtwort sprechen müssen. Komischerweise war er erstaunlich entspannt und völlig relaxt. Er hatte der Sex seines Lebens genossen, Kies vor einer Menge übler Dinge bewahrt, Rebecca beeindruckt und eigentlich eine Menge Spaß. Er hatte allen Grund cool und entspannt zu sein. Und nun war er es auch.
    „Ach Jungs …“, sagte Lenny und lehnte nun völlig locker am Kühlschrank, verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf.
    „Ic h mag euch Jungs….“, sagte er und lächelte. In der Tat war er erstaunlich froh die Jungs zu sehen.
    „Vor einigen Wochen waren wir noch shit, shit, shit!“, sagte Karl und sah Lenny fast schon beleidigt an.
    „Ach!“, sagte Lenny und winkte allen Zweifel mit seiner Hand weg. „Ihr seid zwar anstrengend, aber im Inneren habt ihr das Herz am rechten Fleck!“, sagte er und schaute obligatorisch alle drei nacheinander an.
    „ Ja wie war´s ?“, fragte Bastl und hatte ihm in der Tat die Berchtesgaden Story abgekauft.
    „Ja… “, prustete Lenny etwas zögerlich. „Och… schön!“, sagte er und lehnte am Kühlschrank nun etwas verkrampfter. Er war halt ein schlechter Lügner.
    „Ziemlich extrem, diese Höhensonne“, sagte Bastl und strich Lenny mit seinem Zeigefinger über dessen Nasenrücken. In der Tat hatte Lenny dort einen kleinen Sonnenbrand erlitten.
    Karl drehte nun seine sechste Zigarette. „Du musst mir aber eines sagen!“, flüsterte Karl und faltete nun seinen Tabak wieder zu. „Wieso hast du an deiner Tasche ein Etikett von Thai Airway s?“, fragte er und Bastl lugte nun auf die Tasche von Lenny, welche immer noch am Eingang der Küche stand.
    Lenny lehnte nun den Kopf nach hinten und stieß an einen Türmagneten , welcher an der Kühlschranktüre klebte.
    „Autsch!“, fauchte Lenny und massierte sich den Hinterkopf.
    „Das….“, sagte Lenny, kratzte sich am Kinn und sah nun zu Karl. „Ist ein….“ Dann kam er ins Stocken. Vielleicht hätte er nun mehr davon, den Jungs die Wahrheit zu sagen. Er hätte sagen könne, dass dies von einer anderen Reise stamme. Er hätte so einige Ausreden bringen können. Er entschied sich jedoch für eine andere Variante.
    „Kommt mal her!“, sagte er und winkte Bastl und Karl zu sich. Nun sah auch Patrice unter seinem Ha ndtuch hervor und der Dampf stieg gen Decke. „Ich auch?“, fragte er und sah Lenny mit seinem treudoofen Blick an.
    „Ja!“, sagte Lenny und nickte ihm freundschaftlich zu. „Du auch , bitte!“, unterstrich Lenny seine höfliche Aufforderung.
    Dann stand Patrice auf und alle drei Jungs standen nun vor Lenny. Patrices Gesicht war rot vom Dampf und die Nase lief ihm, sodass er sie immer wieder hochziehen musste. Man sah ihm förmlich an, dass sein pummeliger Körper einen Kampf mit den Rhinoviren focht.
    Karl hatte nun die Hände in den Hosentaschen und sah Lenny mit einem fragenden Blick an. Bastl hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt , sah immer wieder abwechselnd auf den Boden und dann wieder zu seinem großen Bruder.
    „Ich war nicht im Berchtesgaden“, sagte Lenny und sah seinen Bruder an.
    Dieser machte große Augen und rieb sich die Nase. „Wir waren nicht im Berchtesgaden“, korrigierte sich Lenny und spielte dabei auf Michi an, der ja auch dieselbe Ausrede vorgebracht hatte.
    „Ah…“, sagte Bast und strich sich über die Stirn.
    „Wir waren in Thailand!“, sagte Lenny und sah alle Drei abwechselnd an.
    „Wir mussten dort was erledigen!“, sagte er und biss sich auf die Unterlippe.
    „Und…“, sagte Bastl und schüttelte mit ganz langsamen Bewegungen den Kopf. „…Was?“ Er konnte sich schwerlich vorstellen, dass sein großer Bruder etwas Sinnvolles vollbracht hatte.
    „Warst du dort auf Werbetour für Blausigel Kondome?“, fragte Karl und rotzte im selben Augenblick in ein Taschentuch.
    Karl grinste und Bastl lachte.
    „Nein… Ich habe dort keine Aufklärungskampagne für Blausiegel gestartet!“, sagte Lenny und wirkte nun wieder etwas unentspannter.
    „Ihr kennt doch Kies!“, sagte Lenny und wollte die Sache behutsam angehen.
    „Der Schnösel?“, fragte Karl und schien ein geistiges Bingo erlebt zu
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