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Die Perfekte Braut

Die Perfekte Braut

Titel: Die Perfekte Braut
Autoren: Jane Feather
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lassen.«
    »Und Sie sind sich sicher, dass Sir Gideon nicht inzwischen gegangen ist... vielleicht von Ihnen unbemerkt? Nein, natürlich nicht«, korrigierte Constance sich, als sie seine fassungslose Miene sah. »Wie könnte er das Haus verlassen, ohne dass Sie es wüssten...«
    Jenkins nickte beschwichtigend. »Ich hielt es für besser, nicht zu fragen, ob etwas gewünscht wird.«
    »Ja«, sagte Chastity. »Ich hätte es auch so gehalten.« Sie sah ihre Schwester an. »Was meinst du, Con? Sollen wir hineingehen?«
    »Und riskieren, sie in flagranti zu ertappen?«
    »Ach, das ist doch absurd, Con. Im Salon...«
    »Ich glaube, es wäre angebracht, wenn wir uns zuerst lautstark bemerkbar machten«, meinte Constance. »Mit Pauken. Wir brauchen Kesselpauken.«
    »Die haben wir nicht«, sagte Chastity mit einem unterdrückten Lachen. »Aber wir könnten es mit Mrs. Hudsons Pfannen versuchen.«
    »Lieber nicht, Miss Chas«, sagte Mrs. Hudson, wie Jenkins bemüht, sich ein Grinsen zu verkneifen.
    »Am besten, Sie klopfen zuerst an, Miss Con«, schlug Jenkins mit seinem üblichen würdigen Gehabe vor. »Und warten eine Weile, bevor Sie öffnen.«
    »Natürlich, Jenkins, die perfekte Lösung«, sagte Constance. Sie zwinkerte ihm zu, und er wandte sich diskret ab, nicht ganz imstande, sein Lächeln zu verbergen.
    Die Schwester gingen wieder in die Halle, wo sie eine Weile mit schweren Schritten auf und ab liefen, die Haustür mehrmals öffneten und schlössen und sich dann erst dem Salon näherten. Constance wollte gerade anklopfen, als die Tür geöffnet wurde.
    »Ihr wart schon meilenweit zu hören«, sage Prudence. »Kommt herein. Wir brauchen euren Rat.«
    »Ach.« Das ist allerdings unerwartet, ging es Constance durch den Sinn. »Guten Morgen, Gideon. Seid ihr mit dem Geschäftlichen noch nicht fertig?«
    »Nein, ich glaube, wir fangen erst damit an«, erwiderte Gideon, der ihr mit ausgestreckter Hand entgegenkam. »Guten Morgen, Constance... Chastity.«
    Sie wechselten einen Händedruck und wandten sich dann gemeinsam ihrer Schwester zu. »Prue?«
    »Es sieht aus, als hätte Gideon sich entschlossen, die Alternative unseres Abkommens in Anspruch zu nehmen«, erklärte Prudence.
    »Ach«, sagte Chastity lächelnd. »Und haben wir eine Braut für ihn?«
    »Scheint so«, antwortete Prudence. Sie hob ihre Hand ans Licht. Ein Smaragdreif blitzte grün in den Sonnenstrahlen auf, die durch das Fenster hereinströmten.
    »Die Steine sind sehr passend... sie entsprechen der Augenfarbe Ihrer Schwester genau«, sagte Gideon mit einer unsicheren Geste. Er hatte nicht damit gerechnet, dass die Auswahl der Steine der Billigung der Schwestern bedurfte, doch sah er sofort, dass er unbesorgt sein konnte. Der Ring interessierte sie überhaupt nicht. Sie schoben die Hand ihrer Schwester beiseite, als sie diese so heftig umarmten, so allumfassend, dass er einen Stich von Eifersucht verspürte.
    Dann lösten sie sich voneinander, und nun war er es, der von Constance und Chastity umarmt wurde, und seine Eifersucht verflog. Es konnte nicht schaden, den künftigen Schwager vorsichtig auszuhorchen, worauf man in der Ehe mit einer der Duncan-Schwestern gefasst sein musste, ging es ihm durch den Kopf.
    »Du hast gesagt, dass du unseren Rat brauchst«, erinnerte Constance ihre Schwester, als die Umarmungen ein Ende gefunden hatten.
    »Ach ja... nun, ich dachte, wir könnten durchbrennen«, erwiderte Prudence.
    »Der Ehe-Schmied in Gretna Green entspricht aber gar nicht meiner Vorstellung von einer Hochzeit«, wandte Gideon ein.
    »Aber denk doch, wir könnten den Nachtzug nach Edinburgh nehmen, das wäre herrlich romantisch, und dann...« Prudence hielt inne. »Es missfällt dir völlig.«
    »Ich wüsste nicht, w a rum wir Verstecken spielen sollten. Hast du nicht schon genug davon?«
    Nun wusste Prudence, dass es ihm ernst war. Er konfrontierte sie mit dieser Frage in Gegenwart ihrer Schwestern. Sie konnte seinen Mut nur bewundern. »Ja«, sagte sie. »Aber im Moment wäre eine größere Festlichkeit unangebracht. Constances Hochzeit war großartig, doch wäre etwas ähnlich Glanzvolles jetzt fehl am Platze. Die Wogen haben sich noch nicht geglättet.« Sie sah ihre Schwester Bestätigung heischend an.
    »Es ist deine Hochzeit, Liebes«, sagte Constance. »Was immer du dir vorstellst, Chas und ich sind zur Stelle und werden dir helfen. So, und jetzt überlassen wir es euch, die Sache zu besprechen.« Sie nickte Chastity zu, die das Nicken
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