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Die Paniklüge: Panikattacken und Angstzustände in nur 10 Minuten ein für alle Mal loswerden (German Edition)

Die Paniklüge: Panikattacken und Angstzustände in nur 10 Minuten ein für alle Mal loswerden (German Edition)

Titel: Die Paniklüge: Panikattacken und Angstzustände in nur 10 Minuten ein für alle Mal loswerden (German Edition)
Autoren: Sebastian D. Kraemer
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durchaus Sinn, wenn Sie sich vorstellen, Sie gehen im
afrikanischen Busch gerade durchs spärliche Dickicht und sehen sich einer
Raubkatze gegenüber. Hier empfehle ich Ihnen übrigens sich für die Flucht zu
entscheiden.
    Um Sie
auf einen Kampf oder eine Flucht vorzubereiten (im Englischen klingt das
schöner. Hier spricht man von „Fight or Flight“),
schüttet der Körper vermehrt Hormone, wie Adrenalin, aus. Der Herzschlag
beschleunigt sich, der Blutdruck und die Atemfrequenz steigt, Hör- und
Sehnerven werden empfindlicher, die Muskeln spannen sich an…
    MERKE:
Man wird durch eine erhöhte Energiebereitstellung in die Lage versetzt, zu
kämpfen oder zu fliehen und zwar vollkommen unabhängig davon, was der Auslöser
für die Angst ist. Körperliche Symptome sind also vollkommen normal und nichts
Ungewöhnliches.
     
    Sie
sehen, dass die Symptome, die Ihnen Angst machen, tatsächlich da sind. Sie
bilden sich diese nicht ein und sollten diese als das ansehen, was sie sind: EINE
NORMALE ANGSTREAKTION . Nicht mehr und nicht weniger. Sieht man sich einer
realen Gefahr gegenüber, wie beispielsweise dem angesprochenen Löwen, wird man
die vom Körper bereit gestellte Energie für die Flucht nutzen, wenn man am
Leben hängt. Ist die Gefahr vorüber, normalisieren sich die körperlichen
Reaktionen und auf die Anspannung folgt die Entspannung.
     
    Bei
einer Panikattacke in einer eigentlich ungefährlichen Situation wird die bereit
gestellte Energie nicht zum Kampf oder zur Flucht benutzt. Man fängt in den
meisten Fällen kaum an, aus dem Supermarkt zu sprinten oder lässt sich auf eine
Prügelei mit der Kassiererin ein. Man verharrt erst einmal in dieser Situation.
     
    Tipp: Wenn es irgendwie
möglich ist, versuchen Sie einmal die vom Körper bereit gestellte Energie in Form körperlicher Betätigung zu nutzen. Befinden Sie sich auf einer
Party: Tanze oder verschwinden Sie kurz auf die Toilette und machen ein paar
Kniebeugen. Auf diese Weise werden Sie aus der Panikattacke herauskommen. Ich
halte es auf lange Sicht zwar nicht für das Mittel der ersten Wahl, um
Panikattacken dauerhaft loszuwerden, aber es zeigt Ihnen, dass die Theorie
tatsächlich stimmt und hilft Ihnen, zu akzeptieren, dass eine psychische
Ursache vorliegt.

 
2.5 Es dreht, dreht, dreht und dreht sich
     
    Nun
schauen wir uns den Panik-Kreislauf einmal an. Diesen bezeichnet man manchmal
auch als Teufelskreis der Angst.
    - Auslöser: negative
Gedanken / Erinnerungen, körperliche Veränderungen
    - Wahrnehmung der Gedanken
/ der körperlichen Veränderungen
    - Bewertung
    - Angst
    - Panik-Symptome stellen
sich ein
    - Angst zu Sterben / Angst
vor Ohnmacht etc.
     
    Schauen
wir uns das Ganze anhand eines kleinen Beispiels an: Sie befinden sich in einer
Situation, in der Sie bereits eine Panikattacke erlebt haben oder bemerken eine
plötzlich auftretende körperliche Veränderung, wie einem Kribbeln im Arm. Sie
nehmen dieses Kribbeln wahr und fragen sich „Was kann das sein?“.
    Sie
überlegen kurz und Ihnen fällt ein, das könnte doch ein Schlaganfall sein. Sie
bewerten das Kribbeln also als etwas Bedrohliches und bekommen Angst.
    Angst
erzeugt Panik-Symptome wie Schwitzen, Schwindel oder Zittern. Diese Symptome
machen Ihnen weitere Angst und scheinen Sie in Ihren Befürchtungen zu
bestätigen.
     
    Zusammenfassend: Eine bestimmte Situation,
negative Gedanken oder eine körperliche Veränderung war der Auslöser (Der
Kreislauf kann durch entsprechende Gedanken, aber auch durch körperliche
Veränderungen in Gang gesetzt werden). Dies wurde als gefährlich interpretiert
und Angst stellt sich ein. Angst führt wie oben beschrieben zu Symptomen. Diese
steigern die Angst, was die Symptome verstärkt usw.
     
    MERKE:
Die Symptome, die aufgrund der auftretenden Angst entstehen, sind normal. Die
Ursache für die Angst liegt in einer fehlerhaften Bewertung von körperlichen
Veränderungen, einer bestimmten Situation bzw. einer Befürchtung.
     
     
    Aufgabe: Versuchen Sie einmal zu analysieren,
in welcher Phase Sie sich gerade befinden, wenn Sie eine Panikattacke
überkommt. Welcher Gedankengang oder welche körperliche Empfindung haben Sie
zunächst wahrgenommen? Wie lautete Ihre anschließende Bewertung? Welche
Panik-Symptome traten daraufhin auf? Welche Gedanken lösten diese aus?
    Das
Ganze ist ein Kreislauf, wie Sie gesehen haben. Wenn Sie die einzelnen Phasen ausgemacht
haben, sagen Sie laut: „Stopp!“ Sie wenden sich dem Auslöser zu. War es
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