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Die Olchis fliegen zum Mond (German Edition)

Die Olchis fliegen zum Mond (German Edition)

Titel: Die Olchis fliegen zum Mond (German Edition)
Autoren: Erhard Dietl
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Peggi und Harry stehen. Sie schaute die enttäuschte Peggi nachdenklich an. Dann rieb sie sich die Knubbelnase und sagte: »Also gut, schleimiger Schlammlappen, wenn du so eine Freude dran hast, dann mach ich das eben für dich. Ich stapele dir ein bisschen Müll, binde ihn mit einer Schnur zusammen, und dann kannst du ihn abholen. Ist doch alles ganz einfach, Muffel-Furz-Teufel, wir haben doch genug von dem Zeug!«
    Und dabei blieb es dann auch. Peggi und Harry verabschiedeten sich von Olchi-Oma und fuhren zufrieden zurück nach Gammelsberg. Peggi wollte bald wieder vorbeischauen, um die Kunstwerke abzuholen.
    Hätte Olchi-Oma gewusst, was alles auf sie zukam, sie hätte Peggi bestimmt gar nichts versprochen. Es war der erste Schritt in ein gefährliches Abenteuer.

Olchige Reisepläne

    Noch am gleichen Tag fing Olchi-Oma mit dem Müllstapeln an. Ganz unten legte sie einen alten Heizkörper hin, darauf kam ein Waschbecken und ein Autoreifen, dann drei alte Schuhe, ein paar Eisenstangen, eine Schüssel, ein Autolenkrad, ein rostiges Blech und ganz nach oben warf sie noch ein vergammeltes Kopfkissen und einen Lampenschirm. Das alles band sie mit einer dicken, langen Schnur zusammen.
    »Was soll der Unsinn?«, motzte Olchi-Opa. »Hast du nichts Besseres zu tun? Leg dich lieber in eine Pfütze und warte auf Regenwetter! Du weißt, dass es mich nervös macht, wenn du so geschäftig bist. Das grenzt ja schon an Arbeit!«
    »Grätziger Stinkstiefel, ich tu, was ich will und soviel ich will und solange ich will!«, knurrte Olchi-Oma. Sie ließ sich nicht gerne herumkommandieren, auch nicht von Olchi-Opa.
    Der nächste Stapel wurde sogar noch höher und Olchi-Oma musste eine Leiter nehmen, um ganz nach oben zu kommen.
    »Wenn du herunterfällst, verbeulst du dir deine Hörhörner!«, schimpfte Olchi-Opa. Er hockte jetzt auf dem alten Ofen, kaute an seiner Knochenpfeife und schaute Olchi-Oma griesgrämig bei der Arbeit zu.
    Olchi-Oma schmiss ein langes Ofenrohr und einen Klodeckel auf den Haufen. Dann noch ein verbeultes Fahrrad obendrauf, am Ende wieder die Schnur herum – fertig.
    Bis zum Sonnenuntergang schaffte sie acht Müllstapel, dann hatte sie keine Lust mehr. Sie setzte sich auf eine Obstkiste, steckte den Kopf in ihr altes Grammofon und hörte ihre Lieblingsmusik.
    Als Peggi Muckelheim dann nach ein paar Tagen wieder zur Müllkippe fuhr, standen da acht wundervolle Schrottmüllhaufen vor der Olchi-Höhle. Peggi war begeistert. Sie war extra mit einem großen Möbeltransporter gekommen und hatte vier kräftige Möbelpacker mitgebracht. Die schleppten die Kunstwerke über die Müllkippe und luden sie gleich in den Wagen.
    »Seid bitte vorsichtig, meine Lieben, dass nichts kaputtgeht!«, ermahnte Peggi die Möbelpacker.
    »Jaja!«, brummten die Möbelpacker. Ihnen war das alles egal. Sie taten nur ihre Arbeit.
    Peggi hatte für die Olchis eine Überraschung mitgebracht. Sie zog freudestrahlend ein Bild aus der Handtasche – es war ein Foto vom Museum für moderne Kunst in New York. Die olchigen Kunstwerke sollten dort ausgestellt werden!

    »Ich habe schon alles in die Wege geleitet«, erklärte Peggi den Olchis. »Eure Kunstwerke werden heute noch verschickt. Und wir fliegen demnächst mit dem Flugzeug nach New York zur Ausstellungseröffnung. Was sagt ihr dazu?«
    »Wer ist WIR?«, fragte Olchi-Papa, der das nicht ganz verstanden hatte. »Wer fliegt wann wohin?«
    »Wir haben eine Ausstellung in Amerika!«, erklärte Peggi noch einmal. »Und es ist sehr wichtig, dass jemand von euch bei der Eröffnung dabei ist. Ihr seid schließlich die Künstler!«
    »ICH bin die Künstlerin!«, rief Olchi-Oma stolz. »Ich hab das hier alles gemacht. Ich fliege mit dir nach Amerika!«
    »Ich bleib auf jeden Fall daheim«, erklärte Olchi-Opa schnell. »In Amerika war ich schon mal vor 400 Jahren. Ich habe damals Klapperschlangen gefangen und Moskitos gejagt. Es gibt dort Moskitos, die sind so riesig, dass sie in keinen Rucksack passen. Muffel-Furz-Teufel, mich hat damals so ein Biest in die Nase gestochen! Ich kann euch sagen, das war alles andere als ein Schmuddelbrühe-Lecken. Meine Nase ist angeschwollen wie eine dicke Aubergine.«
    »Deine Nase ist sogar jetzt noch dick!«, unterbrach ihn Olchi-Mama. »Nun, beim Gräterich, ich bleibe mit Olchi-Baby jedenfalls auch lieber zu Hause.«
    Olchi-Papa nickte. Auch er hatte überhaupt keine Lust, irgendwohin zu fliegen. Er wollte lieber weiter in seiner Garage basteln.
    »Wir
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