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Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)
Autoren: Andreas Suchanek
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    Sol-System, Sol-22 im Orbit um Neptun, 2. Februar 2266, 21:30 Uhr
     
    Tag 1
     
    "Wie zur Hölle konnte das passieren?!" Admiral Yoshio Zhang stürmte in den Konferenzraum. Ein Blick in die Runde zeigte ihm, dass einige seiner Kollegen noch nicht eingetroffen waren. Die unbesetzten Plätze gehörten Michalew und Sjöberg, während Pendergast und Jansen sich lediglich per Holo-Chair zugeschaltet hatten. "Sagen Sie mir bitte, dass die Presse hier einem Irrtum erlegen ist!"
    Mit wenigen Schritten erreichte er seinen Platz am Kopfende des Tisches.
    "Die uns vorliegenden Informationen sind widersprüchlich", sagte Admiral Isa Jansen. Sie befand sich zurzeit auf der Erde, um als Schnittstelle zur Präsidentin zu dienen. Sie wirkte müde und angeschlagen, der Stress machte vor niemandem halt. "Aber es steht zweifelsfrei fest, dass eine ferngezündete Bombe den Flugwagen des Finanzministers zerfetzte. Der Minister, sein Assistent und die Leibwächter sind tot. Das Signal konnte zu einer Sensoreinheit aus den Beständen der Space Navy zurückverfolgt werden."
    "So eine verdammte Scheiße!" Yoshio schmetterte seine geballte Rechte auf die Tischplatte. Er versuchte, sich zu beruhigen. "Wie geht die Präsidentin damit um?"
    "Sie hat ihr eisernes Lächeln aufgesetzt und verteilt Befehle. Ihre Leibwache wurde aufgestockt, der Palast gleicht einer Festung." Isa Jansen wandte sich um, richtete ihr Augenmerk auf jemanden außerhalb des Erfassungsbereichs und nickte. "Ich muss zurück, die Sitzung geht weiter. Ich halte Sie auf dem Laufenden, Sir."
    "Gehen Sie nur." Die Verbindung erlosch. "Wir müssen umgehend eine interne Ermittlungskommission einsetzen. Der Militärische Abschirmdienst soll sich darum kümmern." Admiral Prince nickte abgehackt und gab parallel entsprechende Anweisungen in seine Konsole ein. "Ich fürchte, uns stehen spannende Zeiten bevor." Yoshio wandte sich Santana Pendergast zu. "Wie reagiert die Heimatflotte?"
    Die dunkelhaarige Admiralin erwiderte seinen Blick gelassen. "Gerüchte machen die Runde, bisher ist die Moral jedoch ungebrochen. Trevor Holden war ein Minister unter vielen und als Finanzminister obendrein nicht unbedingt beliebt. Die meisten gehen von einem Attentat rechtsgerichteter Kräfte aus, die versuchen, es der Space Navy in die Schuhe zu schieben."
    "Hoffen wir, dass sie damit Recht haben." Yoshio rief ein paar Daten ab. "Bereiten Sie die Heimatflotte auf eine Verlegung vor."
    "Sir?"
    "Es würde mich nicht wundern, wenn Ione Kartess die Flotte ein wenig ... abseits positioniert. Vergessen Sie nicht: Innerhalb des Sol-Systems sind wir für die Außenverteidigung zuständig. Wenn jemand die momentane Schwäche der Regierung ausnutzt, müssen wir gewappnet und gut aufgestellt sein."
    "Verstanden, Sir." Pendergast unterbrach die Verbindung, ihr Abbild erlosch.
    "Als Nächstes ..." Das Schott glitt zur Seite. "Ich habe doch Anweisung gegeben, dass wir nicht gestört werden wollen!"
    Eine Gruppe aus zwei Frauen und einem Mann trat ein. Sie alle trugen Uniformen der Space Navy, obwohl Yoshio ihre Gesichter nicht zuordnen konnte.
    "Was gibt es denn?" Er warf den Dreien nacheinander durchdringende Blicke zu, die er sich normalerweise für Untergebene aufsparte, die seine Zeit sinnlos vergeudeten.
    Keiner der drei Offiziere antwortete. Stattdessen sagte der Mann zu seinen beiden Begleiterinnen: "Sjöberg, Pendergast und Jansen fehlen."
    "Ich leite die Information weiter." Eine der Frauen begann damit, bedächtig in ihren Hand-Com zu sprechen.
    "Was, verdammt noch mal, soll das?!" Yoshio sprang auf.
    Die Drei betätigten synchron ein Symbol auf ihrem Hand-Com, worauf sich die Farbe ihrer Augen änderte. Noch während er sich fragte, warum sie altmodische Kontaktlinsen trugen und diese nun deaktivierten, begann er zu begreifen.
    Alle drei besaßen eine tiefblaue Iris.
    "Oh Gott", sagte irgendjemand.
    Die drei Eindringlinge in Uniform zogen ihre Pulser, die sie laut Vorschrift auf der Station gar nicht tragen durften, legten an und betätigten die Auslöser.
    Energetisch geladene Partikelpulse schossen durch den Raum und löschten zielsicher jedes Leben aus. Als die übrigen Admiräle tot in ihren Sitzen hingen, und Yoshio als Einziger noch stand, begriff er, dass es sich bei dem Tod des Finanzministers keinesfalls um ein Einzelattentat handelte. Seine Gedanken fokussierten sich zielsicher auf einen Mann: Admiral Juri Michalew.
    Verdammter Dreckskerl.
    Alle drei Assassinen, die er aufgrund ihrer
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