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Die oder keine

Die oder keine

Titel: Die oder keine
Autoren: Miranda Lee
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und lachte dann.
    „Was ist daran so komisch?”
    „Nichts.”
    Heather betrachtete ihn argwöhnisch. „Du hast doch keine Geheimnisse vor mir, oder?”
    „Niemals! Aber das hat meine Mutter immer gesagt - dass man im Leben nicht alles haben kann.”
    „Es stimmt ja auch.”
    Er betrachtete seine schöne Frau, die ihn liebte und ein Kind von ihm erwartete, und nahm sie wieder in die Arme.
    „Nein, es stimmt nicht, mein Schatz. Jedenfalls nicht in meinem Fall. Denn ich habe dich, und du bist alles für mich.”
    Sie sah zu ihm auf. „Möchtest du, dass es ein Junge oder ein Mädchen wird?”
    „Mir ist es ganz egal. Und dir?”
    „Mir auch. Ein Kind von dir ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Danke, dass du mich geheiratet hast, Jason. Danke, dass du mich vor mir selbst geschützt hast.”
    Ihm war klar, dass er vielmehr ihr hätte danken müssen. Doch schließlich war er ein Mann, und daher gestattete er es sich, sich über ihre Worte zu freuen. „Gern geschehen, mein Schatz”, erwiderte er leise und neigte langsam den Kopf, um sie zu küssen.
    Es war ein Mädchen, und Heather taufte sie „Juliette”, um die Tradition der Steels fortzusetzen, nach der alle Namen mit einem J anfingen.
    Juliettes Taufe fand im Beisein aller Einwohner von Tindley statt, und Jerry und die Brandewildes waren die stolzen Paten. Jerry war einige Wochen vor der Geburt auf Heathers Betreiben hin nach Tindley gekommen, nachdem sie ihn davon überzeugt hatte, dass sie dringend Hilfe im Laden brauchte. Er hatte sich als wahres Verkaufstalent für Süßigkeiten erwiesen und hatte seine Schüchternheit in der neuen Umgebung bereits weitgehend abge legt. Heather hatte ihm die hinteren Räume überlassen und beschlossen, ihren Kunstgewerbeclub im Rathaus tagen zu lassen.
    Bei der Taufe konnte Juliettes stolzer Vater seine neue Videokamera zum Einsatz bringen, die seine Frau ihm gekauft hatte. Heather machte ihm ständig Geschenke von dem Geld, das sie zurückgelegt hatte - einen Saphirring, den neuesten Videorecorder und einen herrlich bequemen Lesesessel aus Leder. Er ließ sich gern von ihr verwöhnen und verwöhnte sie genauso - auf seine Art.
    Die Einwohner von Tindley freuten sich immer, wenn sie die glückliche Familie gemeinsam die Hauptstraße entlanggehen sahen. Dr. Steel würde in der Stadt bleiben, darüber waren sich alle einig.
    Die Angelegenheit wurde als erledigt betrachtet, und die Wettgewinne waren ausgezahlt worden. Nach seiner Ankunft hatte man vier zu eins gewettet, dass er ihn Tindley bleiben würde.
    Doc Brandewilde sahnte dabei so richtig ab.
    - ENDE-
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