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Die Nonne und der Harem

Die Nonne und der Harem

Titel: Die Nonne und der Harem
Autoren: M. K. Bloemberg
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wurde sie scheu und zaghaft selbst aktiv. Zunächst berührte sie die andere Frau an harmlosen Körperstellen und auch nur für eine Sekunde, doch bald schon wanderten ihre Finger weiter umher. Ihre nächtlichen Besucherinnen waren gut ausgebildet und erkannten sofort, wenn Heloïse nicht in der Stimmung oder irgendwann überfordert war und verschwanden lautlos in der Nacht, wie sie gekommen waren. Die Nonne nannte sie insgeheim ihre Succubi, wie in den Legenden die Nachtmahre genannt wurden, die sich ihren Opfern aufdrängten und beim Liebesspiel die Seele aussaugten.
    Eines Abends war es dann soweit. Djamila, die sie mittlerweile als echte Freundin betrachtete, betrat ihr Quartier und erklärte ihr, dass der Sultan sie sehen wolle. Die Tageszeit allein besagte, was dies in Wirklichkeit bedeutete. Der Schock ließ Heloïse schweigen und widerstandslos ließ sie sich in einen Raum führen, wo man sie ihrer Kleider entledigte. Erst als eine Dienerin ihre Schenkel spreizte, schrie sie auf. Djamila erklärte ihr, dass man ihre Scham rasieren werde und Heloïse sank in sich zusammen. Unfähig, etwas zu unternehmen, ließ sie es geschehen. Sie hatte die Entscheidung, selbst tätig zu werden, immer wieder hinausgezögert. Es hatte sich noch nie eine Möglichkeit zur Flucht ergeben, denn sie verließ den Harem niemals und Tageslicht erblickte sie lediglich im Garten, der ein Teil des Harems war. Selbst Pierrette, ihre Leidensgenossin, erblickte sie nur ein halbes Dutzend Mal und die Gräfin schien weder in der geistigen noch in der körperlichen Verfassung zu sein, um an Flucht zu denken. Sie wechselten lediglich einige Sätze, bevor scheinbar zufällig Wächter Pierrette fortbrachten oder Djamila auftauchte, um sie zu eine ihrer eigenen Lektionen abzuholen.
    Während sie mit unschicklich gespreizten Beinen dalag, wurde ihre Vulva mit einer duftenden Seife eingecremt, die die Rasur angenehmer gestaltete. Es kitzelte, als eine Dienerin ihr die Schamhaare mit einem scharfen Messer vorsichtig, aber sorgfältig entfernte. Nach jedem Rasierstrich pustete sie über ihre Scham, um Haarreste dem Flug des Windes anzuvertrauen und Heloïse verspürte trotz ihrer trostlosen Lage eine eigenartige Erregung. Diese steigerte sich enorm, als sich die Dienerin bei der Rasur vom Schamhügel hinunter zu ihren empfindlichen Schamlippen vorarbeitete. Heloïse konzentrierte sich so auf die Hände der Dienerin und die Bewegung des Messers, dass sie ihre Aufregung beinahe vergaß in dem Bemühen, ihre aufsteigende Lust zu dämpfen.
    Schließlich lag ihre Scham völlig entblößt vor ihr und staunend blickte sie zwischen ihre Beine und befühlte die glatte Haut. Ihre Achselhöhlen folgten der Schamrasur zwischen ihren Beinen, sie wurde danach gebadet, mit duftenden Ölen eingerieben und zu ihrer Überraschung wieder in ihren Nonnen-Habit gekleidet.
    Dann wurde sie über verwinkelte Korridore in einen Raum geführt, den sie zuvor noch nicht gesehen hatte. Bevor Djamila die reich verzierten Türen in Türkis und Gold öffnete, flüsterte sie ihr zu »Denkt an meine Worte. Gebt Euch hin und nutzt Eure Weiblichkeit.« Heloïses Kehle war trocken, ihre Beine zitterten, doch sie nickte. Sie betrat den Raum des Sultans. Ihre Augen erblickten derart Wunderliches, dass sie den Sultan selbst zunächst überhaupt nicht wahrnahm. Das Kuppeldach über ihr schien in rotes Samt gekleidet zu sein, in das tausende Diamanten eingearbeitet worden waren, denn überall blinkte es wie Sterne von einem granatroten Himmel. Zahllose, kleine Öllämpchen hingen an zierlichen Ketten von der Decke und hüllten den Raum in ein warmes Licht wie von hunderten kleiner Glühwürmchen. Dunkelgrüne, mit Goldmuster verwobene Stoffe bedeckten die Wände, und orientalische Teppiche schmückten einen goldglänzenden Boden. Die Hälfte des Raumes nahm ein rotes Prunkzelt ein, dessen Vorderseite großzügig geöffnet worden war. Auf seiner Spitze prangte der Halbmond und überall erkannte die Nonne feine, geometrische Muster, die in den roten, edlen Zeltstoff eingearbeitet waren. Vor dem Eingang des Zeltes saß er. Der Sultan, dem sie sich hingeben sollte, wenn es nach dem Willen von Djamila ging.
    Er strahlte eine Aura der Macht und Stärke aus, die sie bereits von weitem spürte. Der osmanische Anführer war großgewachsen, sein Körper in edle, rot-goldene Gewänder gehüllt. In seinem bärtigen Gesicht funkelten Augen wie schwarze Sterne und deren Schwerkraft zog an Heloïse, so dass
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